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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Roman Weidenfeller
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Robert Lewandowski fällt fast das Tor, Ilkay Gündogan besteht die Reifeprüfung. Die vermeintlichen Schwachstellen Roman Weidenfeller und Mats Hummels sichern den Finaleinzug, während die ganze Mannschaft beweist, dass Mario Götze nicht einfach zu ersetzen sein wird. Der BVB beim 0:2 in der Einzelkritik.
Von Carsten Eberts, Madrid
Roman Weidenfeller: Stellte seinen Rollator am Spielfeldrand ab, schleppte seine morschen Knochen ins Tor. Wurde er doch im Vorfeld von der spanischen Sportpresse wenig schmeichelhaft als Schwachstelle ausgemacht, weil kein Nationalspieler - und schon fast 33 Jahre alt. Absolvierte anschließend ein Riesenspiel. Parierte völlig frei gegen Higuain, Ronaldo und Özil, war bei den späten Gegentreffern machtlos. Dank Weidenfeller fährt der BVB nach London.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Lukasz Piszczek
Quelle: AFP
Lukasz Piszczek: Mit der wichtigsten aller Aufgaben betraut: Musste Reals Übersteiger-Wunder Cristiano Ronaldo ausbremsen. Tat dies außerordentlich gut. Ronaldo kam selten durch, schoss bald nur noch aus Verzweiflung, stemmte die Hände in seiner unnachahmlichen Warum-treffe-ich-eigentlich-nicht-Pose in die Hüfte. Könnte bald Anrufe von den ganz großen Klubs bekommen. Braucht der FC Bayern nicht zufällig einen Ersatz für Philipp Lahm?
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Neven Subotic
Quelle: dpa
Sorgte gleich zu Beginn für die erste Schrecksekunde, als er eine Real-Flanke überhastet ins Toraus klärte - mitten im Gefahrengebiet, nur wenige Meter neben dem Kasten. Bekam jedoch von Papa Weidenfeller signalisiert: "Alles gut, mein Junge." Anschließend der Meister des Dortmunder Abseitsspiels, das Real verzweifeln ließ. Schwamm in den Schlussminuten ordentlich, als Real auf den Ausgleich drückte.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Mats Hummels
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Mats Hummels: Von der spanischen Sportpresse ebenfalls als Schwachstelle ausgemacht, weil er im Hinspiel vor dem einzigen Tor Madrids gehörig patzte. Wurde diesmal im SZ-Liveticker schon zur Halbzeit zum "Dortmunder Musketier" gekürt. Weil er alles wegköpfte und weggrätschte, was ihm zu nahe kam. Als die BVB-Defensive ins Wanken geriet, war es Hummels, der seine Kollegen ins Finale leitete.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Marcel Schmelzer
Quelle: AFP
Marcel Schmelzer: Bekam immer dann Probleme, wenn Özil über den rechten Flügel vorstieß. Blöd für Schmelzer, dass Özil anfangs sehr häufig über den rechten Flügel vorstieß. Gut für Schmelzer, dass Özil später immer seltener über den rechten Flügel vorstieß.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Sven Bender
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Sven Bender: Es war ein schwieriges Spiel für Bender. Stand häufig richtig, war zwei-dreimal aber einfach zu spät dran, was ansonsten gar nicht seine Art ist. Holte sich verdient Gelb ab, hatte anschließend aber die Nerven im Griff, so dass es nicht Gelb-Rot wurde. Darf somit in London mitspielen, wenn Trainer Klopp ihn lässt.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Jakub Blaszczykowski
Quelle: Getty Images
Jakub Blaszczykowski: Ackerte wie ein gut geölter polnischer Trecker, der sich von keinem Hügel, keiner Witterung aufhalten ließ. War diesmal mit auffallend defensiven Aufgaben betraut, half Piszczek beim Doppeln von Cristiano Ronaldo. Einziges Manko: War ursprünglich als rechter offensiver Mittelfeldmann aufgestellt.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Ilkay Gündogan
Quelle: dpa
Ilkay Gündogan: Reifeprüfung für den jungen Sechser, dem so viele die große internationale Zukunft weissagen. Merkte schnell, dass Özil fast jeden Madrider Angriff einleitete. Dämmte die Kreise des deutschen Nationalspielers ein, stellte sich in die Passwege, die Özil erreichen sollten. Ein paar Mal schaute Özil richtig dumm drein. Ein größeres Kompliment für Gündogan konnte es eigentlich kaum geben. Vergab allerdings eine riesige Chance zum 1:0 - das Toreschießen ist eben sein größtes Manko.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Mario Götze
Quelle: dpa
Mario Götze: Musste schon nach 15 Minuten väterlich von Trainer Klopp (nicht im Bild) am Köpfchen getätschelt werden. Hatte sich in einer undurchsichtigen Aktion eine Oberschenkelzerrung abgeholt, wurde früh ausgewechselt. Bitter für den Jung-Nationalspieler, über den zuletzt so viel geschrieben wurde, der so gerne mit einer weiteren guten Leistung zur nachhaltigen Versöhnung mit den Dortmunder Fans beigetragen hätte. Für Götze kam Großkreutz.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Marco Reus
Quelle: AFP
Marco Reus: Riss das Offensivspiel nach dem Ausfall von Götze an sich. Als wollte er schon mal üben, für die kommende Saison, wenn Götze tatsächlich nicht mehr da ist. Richtig zwingend wurden die Aktionen leider nicht, was dem BVB auch die Gewissheit gab: Götze wird nicht so einfach zu ersetzen sein.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Robert Lewandowski
Quelle: AFP
Robert Lewandowski: Wurde nach seinen vier Treffern im Hinspiel überhart angegangen. Machte mehrfach Bekanntschaft mit Ramos' Ellenbogen, so dass der Pole bald heimlich zu Weidenfellers Rollator schielte. Ließ sich weit zurückfallen, fehlte folglich vorne als Anspielstation. Kam wie verwandelt aus der Halbzeit, hämmerte den Ball sofort fulminant an die Madrider Latte. Anders als vor 15 Jahren blieb das Tor diesmal stehen. War aber knapp.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Kevin Großkreutz
Quelle: AFP
Kevin Großkreutz: Erlebte zuletzt wenig erbauliche Wochen auf der Bank. Nun der unverhoffte Auftritt gegen Real. Wurde von Klopp prompt gerügt, als er einen schlampigen Pass auf Reus spielte. Weil vorne nichts ging, rackerte Großkreutz eben hinten.