Süddeutsche Zeitung

Borussia Dortmund:Favre kritisiert Matthäus

Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre hat Spekulationen zurückgewiesen, dass er mit seinen Aussagen nach dem 0:1 im Spitzenspiel gegen den FC Bayern seinen Abschied zum Saisonende angedeutet haben könnte: "Ich werde weitermachen. Ich habe einen Vertrag und werde diesen erfüllen. Es gefällt mir hier", betonte Favre in einem Sky-Interview. Er zeigte sich empört über den Rekordnationalspieler und TV-Experten Lothar Matthäus und dessen Interpretationen beim selben Sender: "Das ist wirklich unglaublich, und für mich auch nicht akzeptabel", so Favre.

Matthäus hatte aus Favres kryptischer Ankündigung, er werde sich erst "in ein paar Wochen" zu seiner Situation und zu Kritik an seiner Arbeit äußern, gefolgert, dass der Schweizer kurz davor sei, beim BVB hinzuwerfen. Der Weltmeister brachte zugleich den früheren FC-Bayern-Trainer Niko Kovac als möglichen Nachfolger ins Spiel. Favre entgegnete, ihm fehle "das Verständnis für diese Interpretation meiner Aussage. Ich habe das mit keiner Silbe gesagt und erst recht nicht gemeint. Ich bin glücklich in Dortmund und will unbedingt auch nächste Saison auf der Bank sitzen. Was aus meinem Satz entstanden ist, ist völlig verrückt." Der Trainer versicherte, er spüre beim BVB weiter Rückendeckung, obwohl das Saisonziel Meistertitel wohl erneut verfehlt wird. "Sorry, aber Lothar kann nicht alles wissen, was bei uns intern abläuft", sagte Favre: "Ich bin der Trainer, ich sehe meine Spieler jeden Tag. Er macht seinen Job, ich meinen."

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Quelle:
SZ vom 29.05.2020 / SID
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