Bochum überrascht in Hamburg:Schon wieder Gekas

Lesezeit: 2 min

Der griechische Torjäger bringt den VfL Bochum mit seinem 20. Saisontor in Führung. Am Ende heißt es 3:0 und der Aufsteiger darf plötzlich vom UI-Cup träumen.

Im Streben um einen Platz im UI-Cup hat der VfL Bochum dem Tabellennachbarn Hamburger SV einen derben Schlag versetzt. Mit 3:0 (0:0) gewannen die Westdeutschen beim HSV und bauten ihre Erfolgsserie auf fünf Siege in sechs Spielen aus. Die Hamburger warten indes seit Februar 2001 auf einen Erfolg gegen den VfL im heimischen Stadion. Torjäger Theofanis Gekas (61. Minute), Dennis Grote (66.) und Zvjezdan Misimovic per Handelfmeter (80.) erzielten die Tore vor 57 000 Zuschauern in der ausverkauften AOL-Arena.

Trotz der Niederlage haben die Hanseaten nichts mehr mit dem Abstieg zu tun, weil der Tabellen-16. Alemannia Aachen bei Eintracht Frankfurt verlor und damit nicht mehr am HSV vorbeiziehen kann. Auf frischem Grün - der 90 000 Euro teure Rasen war erst am Vorabend fertig verlegt worden - bot vor allem der HSV lange Zeit Sommer-Fußball. Kaum zwingende Aktionen, nur wenige Ideen im Spielaufbau und unzureichendes Durchsetzungsvermögen im gegnerischen Strafraum - dei Gastgeber waren nach dem Sieg beim FC Bayern eine Woche zuvor nicht mehr wiederzuerkennen.

Dabei hatte HSV-Trainer Huub Stevens sein Team so offensiv wie selten ausgerichtet. Joker Paolo Guerrero, der als Einwechselspieler fünf Tore für den HSV markierte, durfte neben Stürmerkollege Ivica Olic erst zum dritten Mal von Beginn an spielen. Zudem rückten die Mittelfeldakteure Mehdi Mahdavikia und Alexander Laas ins Team.

Bochums Trainer Marcel Koller vertraute dagegen der siegreichen Elf aus dem Schalke-Spiel vor Wochenfrist. Die Gäste profitierten erneut von der individuellen Klasse der schnellen und trickreichen Gekas, Joel Epalle und Misimovic. Sie strahlten stets große Torgefahr bei ihren wenigen Angriffen aus, nutzten ihre Möglichkeiten aber zunächst nicht.

HSV-Torhüter Frank Rost parierte einen Schuss von Christoph Dabrowski (33.) aus Nahdistanz. Auch Gekas hatte wenig später die Führung für den VfL auf dem Fuß. Nach einem Fehler von Guy Demel brachte der mit 19 Treffern erfolgreichste Torschütze der Liga den Ball nicht unter Kontrolle, so dass Rost erneut Sieger blieb. Im zweiten Abschnitt, als der HSV lebendiger wurde, stellte der Grieche allerdings seine Klasse unter Beweis. Einen von Epalle eingeleiteten Konter vollendete Gekas aus Nahdistanz zum 1:0. Abwehrspieler Collin Benjamin konnte nur noch hinterher sehen.

Danach war vom HSV nicht mehr viel zum sehen. Als Grote, dessen Schuss von HSV-Abwehrspieler Joris Mathijsen abgefälscht wurde, und Misimovic vom Elfmeterpunkt nach Handspiel von Benjamin trafen, verließen die Zuschauer in Scharen die Arena.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: