Bob:Siegesserie von Friedrich gerissen - Lochner gewinnt

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Johannes Lochner (vorn) und Florian Bauer jubeln bei der Zieleinfahrt. Foto: Hans Pennink/AP/dpa (Foto: dpa)

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Lake Placid (dpa) - Francesco Friedrich lächelte zwar nach der Bestzeit im Finallauf, doch die Niederlage wurmte ihn zweifelsohne. Teamkollege Johannes Lochner stoppte in Lake Placid Friedrichs beeindruckende Siegesserie von zehn Rennen im Zweierbob.

"Es war halt unser erster richtiger Wettkampf dieses Jahr, das war unser Nachteil, weil wir soviel getestet haben. Wir hatten da keine Rennpraxis, da kriegt man halt im ersten Lauf eine Quittung dafür", sagte Friedrich.

Mit Anschieber Thorsten Margis leistete er sich im ersten Lauf einige fahrerische Aussetzer und musste sich um acht Hundertstelsekunden geschlagen geben. Zuletzt hatte der Doppel-Olympiasieger aus Pirna am 13. Januar 2018 in St. Moritz, als Vereinskollege Nico Walther gewann, das Siegerpodest einem anderen Piloten überlassen müssen.

So siegte der für Stuttgart startende Berchtesgadener Lochner mit Anschieber Florian Bauer. Dritter wurde Justin Kripps aus Kanada, der in Pyeongchang mit Friedrich zeitgleich Olympiasieger geworden war. "Ich bin mega-zufrieden, dass wir gewonnen haben. Auch mit den Startzeiten sind wir sehr zufrieden", sagte Lochner.

Für ihn war es ein Befreiungsschlag: Sein letzter Sieg im Zweierbob war im Januar 2017 auf seiner Heimbahn am Königssee. Cheftrainer René Spies bilanzierte: "Ein ganz starker Doppelerfolg, Hansi hat hier verdient gewonnen, er weiß jetzt wieder, dass es auch für ganz oben reicht."

Bei den Frauen überraschte die WM-Zweite Stephanie Schneider mit Anschieberin Lisette Thöne als Zweite hinter der zweimaligen Olympiasiegerin Kaillie Humphries, die nach ihrer Heirat nun für die USA statt für Kanada fährt. Auf Rang drei fuhr überraschend Weltcup- Debütantin Kim Kalicki aus Wiesbaden mit Anschieberin Vanessa Mark.

Weltmeisterin und Olympiasiegerin Mariama Jamanka verpasste mit Kira Lipperheide das Podest als Vierte nur um eine Hundertstelsekunde. "Sensationell, es war eine gute Woche für uns, Kaillie war eine Nummer für sich", sagte Schneider. Mitfavoritin Jamanka haderte etwas: "Beide Läufe waren solide, aber nicht schön." Debütantin Kalicki sagte nach ihrem ersten Weltcup-Podest: "Ich bin superglücklich, es hätte nicht besser laufen können."

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