Boateng mit Zigarette und Bier:Doping-Arzt tritt zurück

Kevin-Prince Boateng (Foto: AFP)

Ein Foto von Schalke-Profi Kevin-Prince Boateng nach einem Spiel mit Zigarette und Bier: Weil sein Assistent das Bild an die Presse gibt, übernimmt ein Doping-Kontrollarzt die Verantwortung und lässt sich freistellen. Schalke droht mit juristischen Mitteln.

Das Foto in der Bild-Zeitung von Kevin-Prince Boateng vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 mit Zigarette und Bier in der Kabine von Bayer Leverkusen hat zu personellen Konsequenzen geführt. Der Doping-Kontrollarzt, dessen Assistent das Foto beim Spiel Leverkusen-Schalke gemacht hatte, übernahm die Verantwortung und hat sich von seinen Aufgaben entbinden lassen.

"Der DFB ist dem Fall sofort und konsequent nachgegangen. In einem Telefonat mit Doktor Rainer Koch ( DFB-Vize-Präsident, zuständig für Anti-Doping und Sportmedzin, d.Red.) hat der betreffende Doping-Kontrollarzt ein Fehlverhalten seines Assistenten eingeräumt und den Vorsitzenden der Anti-Doping-Kommission gebeten, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker auf SID-Anfrage.

Schalke hatte am Dienstag angekündigt, in der Angelegenheit sogar juristisch aktiv zu werden. "Das ist Privatsphäre der Spieler. Wir werden uns mit allen Mitteln dagegen wehren und ein Exempel statuieren", hatte Sportvorstand Horst Heldt vor dem Champions-League-Achtelfinale am Mittwoch gegen Real Madrid angekündigt.

Das Bild eines sogenannten Leserreporters zeigte den Schalker Mittelfeldstar, wie er mit einer Zigarette in der Hand und einer Flasche Kölsch in Griffweite nach dem 2:1-Sieg bei Bayer Leverkusen auf die Dopingkontrolle wartet. "Wir wissen, wer das Foto gemacht hat", hatte Heldt betont. Gastgeber Leverkusen treffe keine Schuld, sagte der Manager, die Dopingkontrolle stehe unter Aufsicht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

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