Bildstrecke:Super Bowl 2007

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Was ist die Super Bowl? Streng genommen ist die Super Bowl das Finale nach dem Finale. Denn die National Football League (NFL) besteht aus zwei Ligen, der American Football Conference (AFC) und der National Football Conference (NFC). Beide spielen ihren Meister zwei Wochen vor der Super Bowl aus. Vorher hat jedes der 32 Teams 16 Saisonspiele. In den Playoffs haben die besten zwei Teams der Punkterunde zunächst spielfrei und danach Heimvorteil - wie zum Beispiel die Chicago Bears in dieser Saison.

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In den letzten Jahren hat meistens das AFC-Team die Super Bowl gewonnen. Auch deshalb sind die Indianapolis Colts als AFC-Vertreter der 7:1-Favorit.

Die Super Bowl selbst heißt eigentlich seit 1970 "Vince Lombardi-Trophy". Der Trainer Lombardi gewann mit seinem Team, den Green Bay Packers, die ersten beiden Super Bowls. Es gibt in der Geschichte der NFL keine bedeutendere Person als ihn.

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Wie wichtig ist die Halbzeitshow? So richtig bekannt wurde die Halbzeitshow in Deutschland erst durch einen "Skandal" im Jahr 2004: Die nackte Brust von Janet Jackson, freigelegt durch Justin Timberlake. Doch in den USA ist die Halbzeitshow seit jeher ein Show-Höhepunkt des Jahres, und kein Rock- oder Popstar kann es sich leisten, im Rahmenprogramm aufzutreten. Hier flog Michael Jackson mit Düsenantrieb über das Publikum, hier sangen die Blues Brothers, Ella Fitzgerald und die Rolling Stones.

Dieses Mal gibt Prince sein Comeback als, nun ja, Prince. Sein Auftritt wird für Überraschungen sorgen: er ist sehr gitarrenlastig. Die Nationalhymne vor dem Spiel wird zum zweiten Mal von Billy Joel gesungen.

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Was macht das Spiel dieses Jahr besonders? Die NFL wird von schwarzen Spielern beherrscht. Farbige Spitzentrainer gab es bisher aber noch nicht viele. Die Super Bowl XLI beschreibt deshalb eine Zeitenwende. Tony Dungy von den Colts und Lovie Smith von den Bears sind die ersten beiden schwarzen Coaches überhaupt, die es zur Super Bowl geschafft haben. Sie sind obendrein gute Freunde, die auch schon zusammen gearbeitet haben, sie reden voneinander als Brüder.

Außerdem liegt für beide Teams die letzte Super Bowl-Teilnahme weit zurück. Die Colts haben nur einmal gewonnen (Super Bowl V, 1971, übrigens ausgetragen in Miami), und damals war der Verein noch in Baltimore angesiedelt. "Wir wollen aus Indiana endlich einen Football-Staat machen", sagt der Abwehrspieler Dwight Freeney. Colts-Quaterback Peyton Manning ist einer der beliebtesten und bestverdienenden Sportler der USA (ca. 10 Millionen Euro pro Jahr), sein erster Auftritt im großen Finale wird mit Spannung erwartet.

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Für die Chicago Bears ist es die erste Super Bowl-Teilnahme seit 1986, wo sie deutlich mit 46:10 gewannen. Abgesehen von den Erfolgen der Chicago Bulls hatte die Stadt seitdem nicht viel zu feiern. Deshalb ist das Team von damals ist immer noch der Maßstab, und die heutigen Spieler müssen sich ständig fragen lassen, ob sie auch noch ein Lied aufnehmen. Die "Super Bowl shuffle" der Bears ist ungefähr so lustig anzusehen und -hören wie die Scheitel-Schlager der deutschen Nationalmannschaft mit Udo Jürgens.

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Warum wird in Miami gespielt? Die Super Bowl wird jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgetragen, aber nicht alle Städte kommen dran. Denn das wichtigste Kriterium für die Auswahl des Spielortes ist das Wetter. Die Stadt muss eine Durchschnittstemperatur von 70 Grad Fahrenheit (ca. 22 Grad Celsius) nachweisen können - und wenn nicht, dann zumindest ein Stadion mit Dach. Ersteres gibt es nur tief im Süden, zum Beispiel in San Diego, Miami, Jacksonville und Tampa. Überdachte "Domes" mit reichlich Super Bowl-Erfahrung stehen unter anderem in New Orleans oder Detroit.

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Die Super Bowl XLI (= 41) ist die neunte in Miami. Die Art Deco-Stadt stellt damit den Rekord von New Orleans ein, und ist in drei Jahren wieder Ausrichter. Wenn man in die sonnenverbrannten Gesichter der NFL-Offiziellen blickt, dann weiß man auch, warum. Weil die besten Mannschaften meistens aus dem hohen Norden kommen, gab es in der Geschichte der Super Bowl noch nie einen Heimvorteil.

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Wieviel kostet ein Ticket? Da kann auch das WM-Finale kaum mithalten: In Miami gibt es zurzeit auf dem Schwarzmarkt kein Ticket unter 1500 Dollar zu kaufen, und das ist billiger als erwartet. Man kann sich auch ganz hinten in der virtuellen Schlange anstellen und Tickets bestellen.

Ungefähr 20 Jahre später kommen sie dann mit der Post. Deutsche Fans können Tickets und Hotelzimmer über ein englisches Sport-Reisebüro buchen, die Kosten liegen bei etwa 2500 Euro pro Person. In unseren Augen kurios erscheint die Tatsache, dass sich Ticketkäufer sozusagen verpflichten müssen, als Touristen vier Tage in der Stadt zu bleiben.

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Football-begeisterte Multimillionäre haben's natürlich leicht: Sie legen etwa 75 000 Dollar auf den Tisch und kaufen das Vier-Tage-rundum-sorglos-Paket für die ganze Familie. Der Nachteil der Preistreiberei: Hardcore-Fans müssen oft draußen bleiben, die Stimmung bei der Super Bowl ist deshalb oft nicht so gut wie bei normalen Ligaspielen.

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Was bedeutet die Super Bowl für Amerikaner? Den "Super Sunday" vergleicht man am besten mit Weihnachten. Es ist der Tag im Jahr, an dem sich Familie und beste Freunde treffen. Nur eben nicht unter dem Baum, sondern vor dem Fernseher. In der Liste der 20 höchsten Einschaltquoten der US-Fernsehgeschichte stehen elf Super Bowls. Logisch, dass ein Werbespot dieses Jahr im Schnitt 2,5 Millionen Dollar kostet. Viele Spots werden speziell für die Super Bowl produziert und haben einen Football-Kontext - und oft sind sie sogar richtig witzig.

Doch das Ereignis Super Bowl dauert in Wahrheit eine ganze Woche und beginnt mit der Ankunft der beiden Teams am Austragungsort. Und dann folgen so ziemlich alle Stars, die das Land zu bieten hat. Dieses Jahr geben zum Beispiel Kanye West und Fergie von der NFL gesponserte Konzerte, und auch die Red Hot Chili Peppers haben sich das Finale ihrer Tournee in die Super Bowl-Woche gelegt.

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Für die ausrichtende Stadt bedeutet das Ereignis einen wirtschaftlichen Segen, außerdem stehen viele aktive und ehemalige NFL-Profis für karitative Zwecke zur Verfügung. Miami ist allerdings wegen seiner großen kubanischen Minderheit keine Footballstadt, hier werden Baseball und Fußball groß geschrieben. Für gute Stimmung sorgen fast nur die Sponsoren der Super Bowl, die Fernsehsender und die Touristen. Dieses Jahr wurde aus Sicherheitsgründen sogar das so genannte "tailgaiting" rund um das Stadion verboten - das gemeinsame Grillen und Feiern auf dem Parkplatz. Solch ein Verbot würde in Städten wie Pittsburgh oder Detroit vermutlich schwere Unruhen auslösen.

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Was bedeutet die Super Bowl in Deutschland? 1988 wurde die erste Super Bowl (XXII) live in Deutschland übertragen, seitdem wird die nächtliche Fangemeinde mit den schwarzen Balken unter den Augen immer größer. Ganz besonders lohnt sich ein Kinobesuch, wo das Spiel auf der Leinwand gezeigt wird und genug Leute zusammen kommen, um einen wach zu halten. Burger und amerikanisches Bier sollten dabei eine Selbstverständlichkeit sein.

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In der Tat werden in Deutschland die Super Bowl-Parties immer beliebter. Viele nehmen sich sogar einen Tag Arbeit frei, denn die immer größer werdenden Partys dauern meistens bis fünf Uhr morgens (Der Kickoff ist übrigens Sonntagnacht um 0 Uhr 25).

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