Bildstrecke:Schuster! Ballack! Lehmann?

Außer dem FC Schalke 04 hat das Champions-League-Achtelfinale noch ein paar deutsche Elemente zu bieten. Fraglich ist nur, ob alle, die wollen, auch dürfen. Die Champions-League-Vorschau

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Außer dem FC Schalke 04 hat das Champions-League-Achtelfinale noch ein paar deutsche Elemente zu bieten. Fraglich ist nur, ob alle, die wollen, auch dürfen. Die Champions-League-Vorschau

Olympiakos Piräus - FC Chelsea (Dienstag, 20.45 Uhr)

Wenn die große europäische Fußball-Show mit den K.o.-Spielen auf die Zielgerade einbiegt, gibt Michael Ballack (Bild) sein Saison-Debüt in der Champions League für den FC Chelsea. Längst vergessen ist der Wirbel der Nichtnominierung des deutschen Nationalmannschaftskapitäns für die Vorrundenspiele des Titelanwärters aus England. Beim Auftritt bei Olympiakos Piräus wird der am Wochenende im Pokal geschonte Ballack wohl wieder an der Seite von Frank Lampard im Mittelfeld der "Blues" agieren.

Trainer Avram Grant kann zum ersten Mal seit langem aus dem Vollen schöpfen. Stürmerstar Didier Drogba steht für eine Rückkehr bereit, Neuzugang Nicolas Anelka müsste dann weichen. "Sie sind ein schwieriges Team, besonders zu Hause", warnte Lampard vor Athen, "wir dürfen uns keine Nachlässigkeiten erlauben."

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AS Rom - Real Madrid (Dienstag, 20.45 Uhr)

Bernd Schuster (Bild), Trainer von Real Madrid, dem sie angesichts der einst souveränen Tabellenführung in der Primera Division am liebsten sofort ein Denkmal gesetzt hätten, spürt vor den Achtelfinal-Hinspielen der Champions League am Dienstag (20.45 Uhr/live bei Premiere) erstmals seit seinem Amtsantritt im letzten Sommer einen immensen Erfolgsdruck. Größter Gegner des spanischen Rekordmeisters vor der Reise zum AS Rom scheint jedoch derzeit die Überheblichkeit seiner Stars.

Nach dem frühen Aus im nationalen Pokal, dem 1:2 am Samstag bei Betis Sevilla und dem von neun auf fünf Punkte geschrumpften Vorsprung vor dem Erzrivalen FC Barcelona, herrscht in Spaniens Fußball-Königshaus wieder ein rauherer Ton. Trotz harter Kritiken in den Medien stellt sich Schuster in der Öffentlichkeit jedoch vor sein Team. "In Sevilla, das war ein Unfall. In Rom hingegen stehen wir vor einem sehr, sehr wichtigen Spiel. Die Mannschaft weiß das und ist entsprechend motiviert", sagte Schuster vor dem Abflug am Montagmorgen. Real muss weiterhin unter anderem auf den verletzten Christoph Metzelder verzichten.

Doch auch die Roma steht unter Druck. Nach dem 0:1 bei Juventus Turin und nunmehr elf Zählern Rückstand auf Tabellenführer Inter Mailand ist die Meisterschaft abgehakt.

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FC Liverpool - Inter Mailand (Dienstag, 20.45 Uhr)

Beim englischen Rekordtitelträger FC Liverpool geht es in den Spielen gegen Italiens Meister Inter um die Zukunft seines in die Kritik geratenen Teammanagers Rafael Benitez (Bild). In der Liga hat der fünfmalige Europapokalsieger die Spitze längst aus den Augen verloren, das blamable Aus im FA-Cup am Wochenende gegen den zweitklassigen FC Barnsley (1:2) hat die Trainer-Diskussionen neu entfacht.

"Seit ich nach Liverpool gekommen bin, haben wir vier Trophäen gewonnen und standen in sieben Endspielen, zweimal allein in der Champions League. Welcher Trainer kann das nach den ersten drei oder vier Jahren vorweisen?", fragt der Spanier. Dennoch spürt der 47-Jährige verstärkt die Ungeduld im Umfeld der "Reds".

Ausgerechnet gegen Inter, das in der laufenden Saison erst ein Spiel (0:1 gegen Fenerbahce Istanbul) verlor, soll nun der Knoten platzen.

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FC Arsenal - AC Mailand (Mittwoch, 20.45 Uhr)

Spielt er oder spielt er nicht? Für den deutschen Nationaltorwart Jens Lehmann (im Bild, rechts, hinter Trainer Wenger) wird das Achtelfinale in der Champions League zum Wegweiser für den weiteren Verlauf der EM-Saison. Für seinen FC Arsenal ist das Duell gegen den AC Mailand die schnelle Chance zur Wiedergutmachung. Ob mit Lehmann oder dessen Konkurrenten Manuel Almunia wird sich erst kurzfristig entscheiden. Nach dem 0:4 im nationalen Pokal gegen Manchester United mit dem Deutschen im Tor streben die "Gunners" nach Rehabilitation auf Europas großer Fußball-Bühne.

In der englischen Presse ergoss sich indes erst einmal die Häme über Arsenal samt Torwart Lehmann: "Die Gunners mögen Tabellenführer sein, aber sie wurden mit einer gepfefferten Klatsche deklassiert", schrieb das Boulevardblatt The Sun nach dem Achtelfinal-Aus im ältesten Fußball-Wettbewerb, und der Observer gab den Arsenal-Profis nach der sportlichen Lehrstunde eine geschichtliche gratis dazu: "Napoleon hat sich damals mit kaum weniger Würde aus Moskau zurückgezogen, als es Arsenal bei seiner Rückkehr von Manchester nach London getan hat."

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Celtic Glasgow - FC Barcelona (Mittwoch, 20.45 Uhr)

Der FC Barcelona geht als großer Favorit in das Gastspiel beim schottischen Champion Celtic Glasgow. "Wir können Barcelona Probleme bereiten. Meine Spieler dürfen einfach keine Angst haben", appelliert Celtic-Coach Gordon Strachan.

Glasgow muss zwar auf den gesperrten Andreas Hinkel verzichten, verlor vor heimischen Publikum bisher aber nur eine Partie in der Champions League - 2004 gegen Barca. Die Katalanen können am Mittwoch derweil wieder auf ihren genesenen Topstürmer Samuel Eto'o zurückgreifen. Doch auch Ronaldinho (im Bild, rechts) hat zuletzt wieder das Tor getroffen.

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Olympique Lyon - Manchester United (Mittwoch, 20.45 Uhr)

Nach dem 4:0 im Pokal gegen Arsenal (im Bild Torschütze Nani) tritt Manchester United in der Königsklasse beim zuletzt strauchelnden französischen Meister Olympique Lyon an und strotzt vor Selbstvertrauen. "Wir sind bereit und müssen uns vor niemandem fürchten. Wir spielen auf dem nötigen Niveau, um den Titel zu gewinnen", tönt Angreifer Carlos Tevez.

United kann in Bestbesetzung in Lyon antreten. Zuletzt geschonte Stars wie der ehemalige Bayern-Profi Owen Hargreaves und Torjäger Cristiano Ronaldo kehren in die erste Elf zurück, die von ManU-Routiniers dominiert wird. "Wir werden mit Spielern wie Ryan Giggs und Paul Scholes in Lyon antreten -­ Fußballer mit viel Erfahrung: Sie werden eine wichtige Rolle spielen", kündigte ManU-Trainer Alex Ferguson an.

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FC Sevilla - Fenerbahce Istanbul (Mittwoch, 20.45 Uhr)

Der Schnee von heute interessierte am Dienstag in Istanbul mehr als das Spiel von morgen. Nach dem ungewöhnlichen Sturm der vergangenen Tage sind Spielfeld und Sitze im Sükrü-Saracoglu-Stadion von Fenerbahce vom Schnee befreit worden. Gegner FC Sevilla (mit Afrikas Spieler des Jahres 2007 Frederic Kanoute, im Bild) wurde mit Blumen empfangen - mehr Geschenke gibt es nicht.

Istanbul-Trainer Zico stachelte seine Mannschaft an: "Wenn jeder seine Arbeit macht, werden wir gewinnen", sagte der Brasilianer der türkischen Sportzeitung Fanatik. Auch ein Deutscher ist bei der Partie dabei: Florian Meyer aus Burgdorf leitet das Spiel.

Foto: Reuters

Texte: dpa/sid/hum

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