Süddeutsche Zeitung

Bilanz:Tränen im Rucksack

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Von Hummels bis Heidel: Nicht nur Guardiola wird bei seinem letzten Heimspiel in München super, super gerührt sein - auch auf andere warten Blumensträuße und Umarmungen.

Von Benedikt Warmbrunn

Natürlich ist es eine unerträgliche Ungerechtigkeit, dass sich auch an diesem letzten Spieltag wieder alle vor allem für Pep Guardiola interessieren werden. Mit dem FC-Bayern-Heimspiel gegen Hannover verabschiedet sich der Trainer aus der Bundesliga, das steht seit Monaten fest - und dennoch bleiben auch beim Abschied noch genügend Aspekte, anhand derer diese drei Guardiola-Jahre in München bewertet werden können: Wie laut wird der Beifall und wie üppig wird der Blumenstrauß sein? Wie lange die Umarmung von Klubboss Karl-Heinz Rummenigge? Wird Guardiola einen besonders festlichen Anzug tragen?

Vor allem aber: Wird er weinen?

Gegen Hannover enden drei aufregende Jahre, in denen Guardiola dreimal die Meisterschaft gewonnen und der Liga Fußball auf einem anderen Niveau gezeigt hat: "Eine tolle Zeit für mich, nie in meinem Leben werde ich das vergessen", hat er am Freitag gesagt. Aber auch in diesen drei Jahren bestand die Bundesliga nicht nur aus Guardiola. Sein Wechsel zu Manchester City überlagert andere große und kleinen Abschiede, die am Wochenende mit Blumenstrauß und Umarmung begangen werden: Daniel Didavi verlässt nach 19 Jahren den VfB Stuttgart und geht nach Wolfsburg. Mats Hummels kehrt nach acht Jahren Dortmund nach München zurück. Schalke trennt sich nach sechs Jahren von Manager Horst Heldt, für ihn kommt Christian Heidel, der sich nach 24 Jahren von Mainz 05 trennt. Sportchef Peter Knäbel muss beim HSV den Rucksack packen. Und über andere Abschiede wird bisher nur geraunt: Wird Kevin Kuranyi die Liga für immer verlassen? Wohin wechselt Ron-Robert Zieler, Torhüter von Absteiger Hannover? Und kehrt 96-Klubboss Martin Kind noch einmal zurück? Fragen, von denen einige auch bleiben, wenn Guardiola schon weg ist.

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Quelle:
SZ vom 14.05.2016
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