Die deutschen Biathletinnen um Franziska Preuß und Denise Herrmann haben die erste Medaille bei der WM in Pokljuka erneut knapp verpasst. Preuß landete in der Verfolgung über 10 Kilometer am Sonntag auf dem fünften Platz, direkt vor der starken Vanessa Hinz. Herrmann wurde Achte, obwohl sie vor dem letzten Schießen auf Medaillenkurs lag.
Den Sieg und damit die dritte Goldmedaille bei den Titelkämpfen in Slowenien sicherte sich die Norwegerin Tiril Eckhoff. Preuß fehlten 16,3 Sekunden auf Bronze. Die überragende Eckhoff gewann trotz zweier Strafrunden in 30:38,1 Minuten vor der Österreicherin Lisa Hauser (1 Schießfehler/+17,3 Sekunden) und Anais Chevalier-Bouchet (2/+33,0) aus Frankreich.
Herrmann (3/+1:16,3 Minuten), die bereits im Sprint auf dem undankbaren vierten Platz gelandet war, vergab mit zwei Fehlern im letzten Stehendschießen alle Medaillenchancen. Hinz (0/+1:05,1) überzeugte mit einer makellosen Leistung auf dem Schießstand mit ihrem besten Saisonergebnis.
Janina Hettich landete mit drei Fehlern (+3:30,0) als 34. im abgeschlagenen Feld. Für die deutschen Frauen endete damit eine Medaillenserie in der Verfolgung, bei den vergangenen fünf Weltmeisterschaften hatte es immer eine DSV-Athletin aufs Podium geschafft.
Emilien Jacquelin verteidigt seinen Titel
Die deutschen Männer haben nach ihrem historischen Sprint-Debakel kaum Wiedergutmachung betrieben. In der Verfolgung über 12,5 Kilometer landete Arnd Peiffer am Sonntag nach vier Schießfehlern nur auf dem 20. Platz. Der Sprint-Olympiasieger war von Rang 36 gestartet und konnte sich nicht entscheidend nach vorne arbeiten. Der Rückstand des 33-Jährigen aus dem Harz betrug 2:58,0 Minuten.
Der Franzose Emilien Jacquelin verteidigte seinen Verfolgungs-Titel in sensationeller Manier mit mehreren Schnellfeuereinlagen. Ohne Strafrunde wurde der 25-Jährige erneut Weltmeister und setzte sich mit 7,3 Sekunden Vorsprung vor dem Schweden Sebastian Samuelsson (0 Fehler) durch. Bronze ging an den Norweger Johannes Thingnes Bö (2). Jacquelin war als Dritter gestartet.
Nach schlechten Leistungen am Schießstand wurde Benedikt Doll (6) 31., Johannes Kühn (7) schaffte es nur auf Platz 41. Erik Lesser hatte als 66. des Sprints sogar die Qualifikation für das Jagdrennen der besten 60 verpasst. Im Sprint hatten die Skijäger am Freitag das schwächste Ergebnis ihrer WM-Geschichte abgeliefert und waren schon vor dem Start am Sonntag ohne Chance auf Podestplätze.