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Biathlon-WM:Peiffer erlöst die deutschen Biathleten mit Silber

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Nach bislang enttäuschenden Ergebnissen bei der WM ist der Bann in Pokljuka gebrochen: Arnd Peiffer läuft auf Platz zwei im Einzel - auch seine Teamkollegen überzeugen.

Olympiasieger Arnd Peiffer hat den deutschen Biathleten bei der WM in Pokljuka die langersehnte erste Medaille beschert. Der 33-Jährige blieb im Einzel über 20 km fehlerfrei und schnappte sich mit 16,9 Sekunden Rückstand auf den Norweger Sturla Holm Lägreid Silber. Peiffer beendete damit im siebten Rennen den deutschen Medaillenfluch, länger hatte der Deutsche Skiverband (DSV) bei einer WM noch nie auf die erste Medaille warten müssen.

"Das tat mal richtig gut jetzt", sagte Peiffer im ZDF: "Dass es für eine Medaille gereicht hat, freut mich riesig". Für ihn war es nach den Enttäuschungen der ersten Rennen die insgesamt 17. WM-Medaille, 2019 war der Clausthal-Zellerfelder im Einzel sogar Weltmeister. Gegen den ebenfalls fehlerfreien Lägreid hatte er diesmal läuferisch keine Chance. Der 23 Jahre alte Shootingstar holte nach dem Sieg in der Mixed-Staffel auf der slowenischen Hochebene in 49:27,6 Minuten seinen zweiten Titel. Bronze ging an seinen Landsmann Johannes Dale (1 Strafminute/+40,9 Sekunden Rückstand).

Auch die anderen Deutschen zeigten sich stark verbessert. Benedikt Doll (2/+2:06,9) gelang mit Rang acht sein bestes WM-Rennen, Roman Rees (1/+2:31,6) schaffte als Zehnter seine beste Saisonplatzierung. Johannes Kühn (3/+3:58,1) lief auf Platz 24 und dürfte damit das Rennen um den letzten Staffelplatz gegen Rees verloren haben. Routinier Erik Lesser, der nach dem 66. Platz im Sprint mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, wurde von Bundestrainer Mark Kirchner für die anstehenden Staffel-Rennen geschont. Lesser war in diesem Winter zum Weltcup-Auftakt in Kontiolahti im Einzel als Dritter auf das Podium gelaufen.

Am Donnerstag (15.15 Uhr/ZDF und Eurosport) haben die deutschen Biathleten in der Single-Mixed-Staffel die nächste Chance auf eine Medaille. An den Start werden voraussichtlich Franziska Preuß und Lesser gehen.

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