Biathlon:Männer-Staffel auf Podest

Biathlon: Zufrieden in Hochfilzen: die Männer-Staffel Benedikt Doll, Roman Rees, Johannes Kühn und Justus Strelow.

Zufrieden in Hochfilzen: die Männer-Staffel Benedikt Doll, Roman Rees, Johannes Kühn und Justus Strelow.

(Foto: Jasmin Walter/Getty Images)

Unter den Augen von FC-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann schaffen es die deutschen Biathleten auf den dritten Platz. Die Frauen sind dagegen nicht so zufrieden.

Julian Nagelsmann drückte im dichten Schneetreiben von Hochfilzen die Daumen - und die Unterstützung des Trainers von Bayern München half: Die deutsche Biathlon-Staffel der Männer sicherte sich nach einer tollen Aufholjagd noch den dritten Platz. Zwei Monate vor der Heim-WM in Oberhof unterstrich das Team damit seine gute Form.

"Das war ein sehr versöhnliches Ende. Die Techniker haben einen Riesenjob gemacht. So ist halt die Staffel, es geht nach hinten, aber auch wieder nach vorne", sagte Schlussläufer Benedikt Doll strahlend im ZDF. "Das ist ein schöner Erfolg", ergänzte Roman Rees.

Das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit Justus Strelow, Johannes Kühn, Rees und Doll musste sich nach einer Strafrunde und fünf Nachladern mit 28,6 Sekunden Rückstand nur Olympiasieger Norwegen um Überflieger Johannes Thingnes Bö (1+7) und Schweden (0+8/+20,0) geschlagen geben.

Nach dem ersten Wechsel war das DSV-Team noch auf Rang neun gelegen, nachdem bei Startläufer Strelow der Stock gebrochen war. Das habe, so der 25-Jährige, "ziemlich gestresst und Kraft gekostet". Kühn leistete sich sogar eine Strafrunde. "Stehend tue ich mich schwer. Aber das passiert. Meine Fahrt war gut", sagte er. Rees und Doll ließen sich anschließend aber nicht mehr aufhalten und sicherten nach Platz zwei in Kontiolahti das zweite Staffel-Podest der Männer in diesem Winter, das sechste deutsche insgesamt.

Denise Herrmann-Wick nicht ganz so zufrieden

Nicht ganz so gut war es zuvor im Verfolger für Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick gelaufen. Nach ihrem Erfolg im Sprint musste sich die 33-Jährige über 10 km mit dem fünften Platz begnügen. Nach drei Schießfehlern lag Herrmann-Wick 42,7 Sekunden hinter der Französin Julia Simon, die nach einem Schießfehler vor der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (1/+19,6 Sekunden) und Marketa Davidova aus Tschechien (2/+28,1) triumphierte. "Das waren ein, zwei Fehlerchen zu viel. Das waren diese Ungeduldsschüsse", sagte Herrmann-Wick bei Sky.

Außerdem sei sie in der zweiten Runde "schon ziemlich festgegangen von den Schienbeinen her. Das ist immer meine größte Sorge bei null Grad und Neuschnee." Wegen Krämpfen könne sie sich dann "nicht so bewegen, wie ich das gerne hätte. Das macht mich innerlich ein bisschen wahnsinnig".

Trotzdem sei sie mit dem Ergebnis "voll zufrieden". Die Staffel der Frauen über 4x6 km (11.30 Uhr/ZDF Und Eurosport) und die Verfolgung der Männer über 12,5 km (14.15 Uhr) sind zum Abschluss des Weltcups am Sonntag geplant. Bereits ab Donnerstag bis Sonntag findet im französischen Le Grand-Bornand der dritte Weltcup des Winters statt.

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