Süddeutsche Zeitung

Biathlon-Staffel:Eine Strafrunde zu viel

Die deutsche Staffel der Frauen liegt in Führung, als Vanessa Hinz in Ruhpolding den Albtraum einer Schützin erlebt. Trotzdem schafft es das Quartett noch auf Rang vier.

Von Volker Kreisl

Die Begeisterung hielt nur ein dreiviertel Rennen lang. Bis zur sechsten von acht Schieß-Einlagen liefen die Biathletinnen des Deutschen Skiverbandes in der Staffel von Ruhpolding vorne mit, dann wurde es still. Vanessa Hinz aus Schliersee erlebte im Stehendanschlag den Albtraum einer Schützin, sie musste zwei Strafrunden laufen, das Podium geriet in weite Ferne. Gewonnen hatte schließlich Norwegens Staffel vor Frankreich und der Schweiz. Dass das Quartett von Bundestrainer Kristian Mehringer doch noch auf Platz vier lief, lag an Schlussläuferin Denise Herrmann. Die stärkste Läuferin im Team - sicher aber nicht die Beste am Gewehr - erlebte den Traum einer Schützin: zehn Treffer, jeweils mit dem ersten Schuss. Kurz wurde es noch mal spannend, als Hermann fast noch in Reichweite der Schweizer Schlussläuferin Lena Häcki kam, doch das Ziel war schon zu nah. Schon zuvor war das Rennen turbulent verlaufen, und auch da waren die Deutschen involviert. In Runde eins griff Karolin Horchler noch im allgemeinen Getümmel nach dem Start in den Schnee, später stürzte auch die tadellose Schützin Franziska Preuß (im Bild). Beide holten jedoch schnell wieder auf, schwerer wog das Missgeschick von Vanessa Hinz. Die hat nun bis Sonntag Zeit, um dies zu verarbeiten. Um 12.15 Uhr steht die Verfolgung der Frauen auf dem Programm, beste DSV-Läuferin, als achte Starterin, ist Hinz.

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Quelle:
SZ vom 18.01.2020
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