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Biathlon:Kühn sprintet in Oberhof auf Platz drei

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Biathlet Johannes Kühn hat zum Start des Jahres gleich für das erste Highlight gesorgt. Der 28-Jährige belegte beim Heim-Weltcup in Oberhof im Sprint über 10 km einen beeindruckenden dritten Rang. Für Kühn war es erst die zweite Podestplatzierung seiner Karriere. "Ich bin sehr zufrieden, auch wenn es besonders hart war. Die Bedingungen waren nicht einfach. Der eine Fehler ist ärgerlich, weil es eigentlich beherrschbar war", sagte Kühn.

Der Läufer des Deutschen Skiverbandes (DSV) lag bei Dauerregen und schwierigen Bedingungen nach einem Schießfehler und mit zweitbester Laufleistung 33,0 Sekunden hinter dem überragenden Martin Fourcade aus Frankreich. Der Franzose feierte in Abwesenheit von Überflieger Johannes Thingnes Bö ohne Fehler in 25:27,2 Minuten seinen 74. (!) Weltcup-Sieg. Sein Teamkollege Emilien Jacquelin (1 Schießfehler/25,5 Sekunden zurück) wurde Zweiter.

Olympiasieger Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/1/1:00,1), der zuletzt gesundheitlich angeschlagen war, belegte einen starken siebten Platz. "Ich bin läuferisch noch nicht bei 100 Prozent. Das war eine solide Leistung. Ich ärgere mich über meinen Fehler", sagte Peiffer. Auch Philipp Horn (Frankenhain/2/1:29,7) überzeugte. Er schaffte als 13. die Norm für die WM in Antholz (13. bis 23. Februar). Es habe, sagte er, "riesigen Spaß gemacht". Wegen des anhaltenden Regens der letzten Tage liefen die Männer das Rennen auf der 2,5 km langen Frauenrunde.

Schempp sucht weiter seine Form

Ex-Weltmeister Benedikt Doll (Breitnau), der vor Weihnachten noch den Sprint von Le Grand Bornand gewonnen hatte, erwischte dagegen einen Tag zum Vergessen. Nach vier Schießfehlern musste er sich mit dem indiskutablen 44. Platz zufrieden geben. Auch Simon Schempp (Uhingen) ist weiter auf der Suche nach seiner Form. Bei nur einem Schießfehler landete der Ex-Weltmeister abgeschlagen auf dem 43. Rang. Lucas Fratzscher (Oberhof/4) wurde gar nur 86.

Fourcade profitierte indes vom Fehlen des Saison-Dominators Bö, der bereits fünf Rennen gewonnen hatte. Der Norweger ist in Oberhof nicht am Start, seine Frau Hedda erwartet im Januar das erste gemeinsame Kind. "Ich bin zufrieden. Ich habe es ausgenutzt, dass Johannes nicht dabei war", sagte Fourcade in der ARD. Am Tag zuvor hatte Denise Herrmann mit Platz zwei im Sprint bei den deutschen Frauen für den ersten Einzel-Podestplatz gesorgt. Am Samstag (12.00 und 14.15 Uhr/ARD und Eurosport) finden in Oberhof die Staffeln statt.

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