Biathlon in Oberhof:Nur zwei Schüsse gehen daneben

Biathlon Weltcup Oberhof

Nur ein Schuss von Laura Dahlmeier geht in der Verfolgung von Oberhof daneben.

(Foto: dpa)

Laura Dahlmeier pustete nach dem anstrengenden Verfolgungsrennen kräftig durch, dann lief sie mit ihrem typischen Lächeln durch die Oberhofer Biathlon-Arena. Auch wenn die siebenmalige Weltmeisterin im Sprint mit dem letzten Schuss eine Podestplatzierung vergab, bewies sie nach überstandenem Infekt ansteigende Form im Olympia-Jahr. Ihre Teamkolleginnen folgten Dahlmeier mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

"Ich bin couragiert in das Rennen gestartet, es hat Spaß gemacht. Am Schluss ist mir ein bisschen die Puste ausgegangen", sagte Dahlmeier, die am Ende Siebte wurde: "Es überwiegt aber einfach die Freude, dass es wieder recht gut gegangen ist." Auf den Start in der Staffel am Sonntag (11.30 Uhr) verzichtet sie dennoch. Schon ab Donnerstag stehen in Ruhpolding die nächsten kräftezehrenden Weltcuprennen an.

Mit drei fehlerfreien Schießeinlagen hatte sich die Partenkirchnerin von Platz 13 aus immer weiter nach vorne gekämpft. Beim letzten Stehendanschlag war sie gar auf Podestkurs, doch die letzte Patrone verfehlte ihr Ziel.

Sogar noch aussichtsreicher war Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) unterwegs: Bei der Anfahrt zum letzten Schießen lag sie auf Rang zwei, aber auch sie musste einmal in die Strafrunde. Nach Rang vier im Sprint am Donnerstag stand im Jagdrennen am Ende so nur der elfte Platz zu Buche.

"Ich habe mich bis dahin am Schießstand wohl gefühlt. Beim vierten Schießen passiert mir dann eben dieser knappe Hochfehler", resümierte die Staffel-Weltmeisterin: "In diesem Moment wusste ich, dass es jetzt ganz, ganz schwer wird. Ich habe mich läuferisch nicht mehr ganz so frisch gefühlt wie am Anfang und habe mich auf der letzten Runde brutal schwergetan."

So lief die Slowakin Anastasiya Kuzmina trotz zweier Strafrunden zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und feierte nach dem Gewinn des Sprints ihren zweiten Erfolg in Oberhof, bereits den vierten in dieser Saison. Zweite wurde die Italienerin Dorothea Wierer vor der Ukrainerin Wita Semerenko, beide waren am Schießstand makellos geblieben.

Trotz des vergebenen Podests war Bundestrainer Gerald Hönig aber zufrieden mit seiner Mannschaft. Nach Platz 45 im Sprint kämpfte sich Denise Herrmann (Oberwiesenthal/2) am Samstag bis auf Platz 16 vor. Vanessa Hinz (Schliersee/1) wurde 18., Maren Hammerschmidt (Winterberg/3) lief auf Rang 19, Franziska Preuß (Haag/2) wurde 21.

"Die Mädels haben gezeigt, dass sie zu sechst in einer breiten, geschlossenen, kompakten und leistungsstarken Mannschaft vorne angreifen können. Das ist eine deutlich bessere Situation, als wenn wir ein Podest gehabt hätten, und die Nächste kommt auf Platz 35", sagte Hönig: "Der Weg, auf dem wir uns befinden, ist gut."

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