Biathlon:Fourcade gewinnt Gesamtweltcup

Biathlon World Cup

Gewinnt zum dritten Mal den Gesamtweltcup: Martin Fourcade

(Foto: dpa)

Dem Franzosen genügt ein zweiter Platz beim Weltcup in Kontiolahti, die deutschen Athleten verpassen die Top Fünf. Alba Berlin gewinnt das intensiv geführte Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga gegen Meister Bamberg. Die deutschen Shorttracker gehen bei der WM leer aus.

Biathlon, Weltcup: Biathlet Martin Fourcade hat zum dritten Mal nacheinander den Gesamt-Weltcup gewonnen. Dem Doppel-Olympiasieger aus Frankreich reichte am Sonntag beim vorletzten Weltcup in Kontiolahti Platz zwei in der Verfolgung, um vor dem Saisonfinale in der kommenden Woche in Oslo nicht mehr von Platz eins verdrängt werden zu können. Denn sein ärgster Verfolger Emil Hegle Svendsen gab nach dem dritten Schießen das Rennen entnervt auf, weil er schon neun Fehler hatte. Seinen dritten Sieg im dritten Rennen sicherte sich der Norweger Johannes Thingnes Bö. Dritter wurde der Schwede Björn Ferry. Bester Deutscher war Benedikt Doll auf Platz sieben.

Shorttrack, WM: Die deutschen Shorttracker haben eine ernüchternde Saison mit einer schwachen Weltmeisterschaften in Montreal ausklingen lassen. Über 1500 und 500 Meter gelang es keinem Starter aus dem deutschen Quartett, die zweite Runde zu erreichen. Robert Seifert schloss seine Saison mit einem 27. Rang auf seiner Spezialstrecke über 500 Meter ab. Der Dresdner, der schon bei Olympia außer Form glaufen war, belegte in seinem Erstrunden-Rennen am Samstag nur Platz drei (41,829 Sekunden) und schied aus, wie bereits zuvor über die 1500 Meter. Auch seinem Vereinkameraden Paul Herrmann gelang in den letzten Rennen seiner Karriere keine Steigerung, er wurde jeweils 34. Auch der 15-jährigen Olympia-Starterin Anna Seidel fehlten am Ende einer langen Saison die Kräfte. Über die 500 Meter belegte sie Platz 26, auf ihrer Spezialstrecke, die 1500 Meter, Rang 21.

Eine Enttäuschung war Montreal auch für den russischen Olympia-Helden Victor An. Der in Südkorea gebürtige An, der in Sotschi mit dreimal Gold erfolgreichster Olympionike war, musste sich auf beiden Strecken mit Rang vier begnügen. Die 500 Meter gewann der Olympia-Zweite Wu Dajing aus China. 1500-Meter-Olympiasieger Charles Hamelin aus Kanada holte sich nach dem WM-Titel über 1500 Meter mit Bronze im Sprint seine zweite Medaille vor heimischem Publikum. Die 500 Meter der Damen gewann die Südkoreanerin Park Seung-Hi.

Basketball, BBL: Alba Berlin hat sich im Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga am Samstagabend mit 70:58 (45:31) gegen die Brose Baskets Bamberg durchgesetzt. Durch den elften Heimsieg verbesserte sich Berlin in der Tabelle auf Rang drei, Bamberg bleibt Zweiter. Topscorer der Partie war Bambergs Rakim Sanders (19 Punkte), Alba hatte in David Logan (14 Zähler) seinen besten Werfer. Mit ihrer aggressiven Verteidigung zwangen die Berliner die Gäste im ersten Viertel zu sieben Ballverlusten - und setzten sich auch dank guter Wurfquote auf 23:15 ab. Angeführt von Routinier Jagla, der im zweiten Durchgang neun Punkte erzielte, bauten die Berliner ihre Führung zur Halbzeit bis auf 14 Zähler aus. Die 13.255 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof sahen auch danach eine intensiv geführte Partie, von vielen Fouls geprägt. Im Schlussviertel kämpfte Bamberg zwar bis in die Schlussminuten, musste sich aber doch den nervenstarken Berlinern geschlagen geben.

Skiflug, WM: Severin Freund ist neuer Skiflug-Weltmeister. Der 25-Jährige gewann im tschechischen Harrachov nach einer Absage der für Samstag geplanten Durchgänge mit 391,0 Punkten vor dem Norweger Anders Bardal (379,0) und dem Slowenen Peter Prevc (375,6) die Goldmedaille. Für den Niederbayern ist es der erste große Einzel-Titel seiner Karriere. Freund ist der erste deutsche Skiflug-Weltmeister seit Sven Hannawald im Jahr 2002. Nur 26 Tage nach dem Gewinn der Goldmedaille im olympischen Teamwettbewerb krönte der deutsche Überflieger die mit Abstand erfolgreichste Saison seiner Karriere. Zuletzt hatte Freund drei Weltcup-Siege in nur zwei Wochen gefeiert. Insgesamt ist Freund der fünfte deutsche Skiflug-Weltmeister nach Hans-Georg Aschenbach (1973), Klaus Ostwald (1983), Dieter Thoma (1990) und dem zweimal erfolgreichen Hannawald (2000, 2002). Andreas Wellinger (Ruhpolding) beendete die WM als zweitbester Deutscher auf dem 13, Platz. Routinier Michael Neumayer (Berchtesgaden) und WM-Debütant Markus Eisenbichler (Siegsdorf) waren am Freitag auf den Rängen 34 und 38 bereits nach dem ersten Durchgang ausgeschieden.

Tennis, Indian Wells: Die ehemaligen Weltranglistenersten Roger Federer und Novak Djokovic bestreiten am Sonntag das Finale beim mit 6,169 Millionen Dollar dotierten ATP-Tennis-Turnier im kalifornischen Indian Wells. Während der an Position sieben gesetzte Federer in seinem Halbfinale beim 6:3, 6:1 gegen den Weltranglisten-31. Alexander Dolgopolow aus der Ukraine keine Mühe hatte, tat sich die Nummer zwei der Welt aus Serbien schwerer. Djokovic musste gegen Lokalmatador John Isner im ersten Durchgang zwei Satzbälle abwehren und konnte im zweiten Durchgang zwei Breakchancen nicht nutzen. Der 26-Jährige setzte sich aber letztlich mit 7:5, 6:7 (1:7) und 6:1 durch.

Fußball, Rivaldo: Brasiliens Weltmeister Rivaldo hat am Samstag per Botschaft in seinem Instagram-Internetblog nach 24 Jahren Profifußball das Ende seiner Spielerkarriere verkündet. Der 41-Jährige, der seine erfolgreichste Zeit beim spanischen Topklub FC Barcelona (1997 bis 2002) hatte, war zuletzt in der Heimat beim unterklassigen Mogi Mirim EC tätig, wo er dem Fußball als Klubpräsident vorerst verbunden bleibt. Für die Seleção bestritt der torgefährliche Mittelfeldspieler, der 1999 zum FIFA-Weltfußballer gekürt worden war, 74 Spiele und feierte dabei Triumphe bei der WM 2002 im Finale gegen Deutschland (2:0), bei der Copa América 1999 und dem Confed Cup 1997. Herausragend in der Titelsammlung ist noch der Champions-League-Erfolg 2003 mit dem AC Mailand.

Handball, HBL: Die Rhein-Neckar Löwen, die SG Flensburg-Handewitt und der HSV Hamburg bleiben in der Handball-Bundesliga dem Spitzenreiter THW Kiel auf den Fersen. Die Löwen gewannen beim TBV Lemgo souverän mit 35:24 (17:11), und auch die Flensburger gaben sich keine Blöße und siegten beim Tabellenletzten TV Emsdetten 29:22 (17:9). Der HSV tat sich gegen den ThSV Eisenach beim 27:23 (13:12) etwas schwerer. In der Tabelle bleiben die Löwen mit 43:9 Punkten auf Rang zwei, die Kieler (44:6) können am Sonntag mit einem Heimsieg gegen den SC Magedburg den alten Abstand wieder herstellen. Die Nordrivalen Flensburg und Hamburg (42:10) folgen punktgleich auf den Plätzen drei und vier. Außerdem gewann am Samstag Frisch Auf Göppingen das Kellerduell beim Bergischen HC mit 30:28 (16:10), TuS N-Lübbecke setzte sich mit 30:29 (15:12) gegen GWD Minden durch. Die Löwen hatten bei ihrem zwölften Siege in Folge leichtes Spiel. Nationalspieler Patrick Groetzki war mit sechs Toren bester Werfer der Gäste. Bei den Flensburgern spielte Anders Eggert (11 Tore) überragend.

Snowboardcross, Weltcup: Snowboardcrosser Paul Berg hat im spanischen La Molina überraschend den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere eingefahren. Der 22-Jährige aus Konstanz setzte sich im Finale gegen den Russen Nikolai Oljunin und den Spanier Regino Hernandez durch. Konstantin Schad (Miesbach) war als Dritter im Halbfinale gescheitert und wurde am Ende Achter, Martin Nörl (Adlkofen) schied bereits im Achtelfinale aus. Berg ist nach Michael Layer (Dettingen) und Schad der dritte deutsche Snowboarder, der einen Cross-Weltcup gewann. Layer triumphierte im Oktober 2004 in Saas-Fee (Schweiz), Bergs Teamkollege Schad im März 2012 im italienischen Valmalenco. Im Gesamt-Weltcup landete Schad nach dem letzten Rennen auf Rang vier. Die Kristallkugel für den Sieger sicherte sich zum ersten Mal der Italiener Omar Visintin. Bei den Olympischen Spielen in Sotschi war Berg noch im Viertelfinale gescheitert, damals hatte ihn der Kanadier Christopher Robanske bei einer Kollision zu Fall gebracht. Robanske stand in La Molina ebenfalls im Endlauf, wurde nach einem frühen Fahrfehler aber nur Vierter.

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