Biathlon:Doll sprintet aufs Podest

Benedikt Doll beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding 2019

Benedikt Doll sprintet in Ruhpolding aufs Podest.

(Foto: dpa)

Der deutsche Biathlet wird nur von den Bø-Brüdern geschlagen. Laura Dahlmeier kann bei ihrem Comeback nicht mit der Weltspitze mithalten. Der EHC München erreicht das Finale der Champions Hockey League.

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Biathlon, Ruhpolding: Sprint-Weltmeister Benedikt Doll hat den zweiten Weltcup-Sieg seiner Karriere mit dem letzten Schuss vergeben. In Ruhpolding sprintete der 28-Jährige über 10 km nach einem Schießfehler auf den dritten Rang. Doll musste sich nur dem norwegischen Seriensieger Johannes Thingnes Bø und dessen Bruder Tarjei geschlagen geben. Johannes Thingnes, der bei seinem achten Saisonsieg ebenfalls eine Strafrunde drehen musste, lag im Ziel 7,9 Sekunden vor Tarjei - vor drei Jahren hatten die Skandinavier in Ruhpolding schon einmal einen Doppelsieg gefeiert. Doll hatte im Ziel 10,5 Sekunden Rückstand auf den Sieger. "Wenn es um das Podest geht, gibt man immer alles. Leider habe ich vor dem letzten Schuss zu viel nachgedacht und abgedrückt, als ich nicht im Ziel war", sagte Doll der ARD. Sieger Bø meinte: "Ich hatte nicht geglaubt, Benedikt schlagen zu können. Er war sehr schnell."

Bei den Frauen ist die zweimalige Olympiasiegerin Laura Dahlmeier in ihrem ersten Weltcuprennen in diesem Jahr in Ruhpolding als beste Deutsche auf Platz neun gelaufen. Beim Heimspiel in Bayern blieb die 25-Jährige ohne Schießfehler und landete im Sprint über 7,5 Kilometer 47,7 Sekunden hinter der Siegerin Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei. Platz zwei belegte Lisa Vittozzi aus Italien vor Hanna Öberg aus Schweden. Die stärksten Frauen blieben am Schießstand allesamt fehlerfrei.

Nachdem Dahlmeier wegen einer Grippe über Weihnachten noch den Weltcup in der Vorwoche in Oberhof ausließ, zeigte sie in den Chiemgauer Alpen am Schießstand eine starke Vorstellung. In ihrem erst dritten Saisonrennen nach vielen gesundheitlichen Rückschlägen in den vergangenen Monaten konnte sie in der Loipe allerdings noch nicht ganz mit der Weltspitze mithalten.

Eishockey, Champions Hockey League: Der EHC Red Bull München hat als erste deutsche Mannschaft das Finale der Champions Hockey League (CHL) erreicht. Das Team von Trainer Don Jackson bezwang am Mittwoch in einem hochklassigen Halbfinal-Rückspiel Red Bull Salzburg mit 3:1 (2:1, 0:0, 1:0). Im Hinspiel hatten sich die beiden vom Getränkeriesen Red Bull finanzierten Mannschaften noch 0:0 getrennt.

Maximilian Kastner (17.), Yannic Seidenberg (20.) und Patrick Hager (50.) trafen für den deutschen Serienmeister. Alexander Rauchenwald (14.) war in der mit 3400 Zuschauern ausverkauften Halle für die Österreicher erfolgreich. Im Finale am 5. Februar treffen die Münchner auf den zweimaligen Titelträger Frölunda Indians aus Göteborg.

FC Bayern, Ribéry: Der FC Bayern München will mit Franck Ribéry nach dessen Laufbahnende weiter zusammenarbeiten. "Ich würde mir wünschen, dass uns Franck erhalten bleibt, nachdem er seine Karriere beendet hat - in welcher Rolle auch immer", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic der Sportbild. Ribérys Vertrag beim deutschen Fußball-Meister läuft am Saisonende aus, ein weiteres Profijahr in München wird nicht erwartet.

Stress befürchtet Salihamidzic in der Vertragsfrage nicht. "Die Beziehung zwischen dem FC Bayern und Franck ist einmalig", sagte der Sportdirektor: "Egal was passiert, jeder wird sich professionell verhalten." Ribéry hatte zuletzt mit Beleidigungen auf Angriffe reagiert, nachdem er sich in Dubai ein vergoldetes Steak hatte servieren lassen. Der FC Bayern hatte danach eine hohe Geldstrafe gegen ihn ausgesprochen. Nach dem Zugang von Benjamin Pavard für 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart im Sommer und den Bemühungen um Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea kündigte Salihamidzic "noch einige Transfers" an. Lucas Hernández (Atlético Madrid) ist ein Kandidat. "Wir haben bereits Gespräche geführt, es wird weitere geben. Dass er im Winter kommt, ist unrealistisch", sagte Salihamidzic.

In der Personalie von Leihspieler James Rodríguez, den die Münchner mittels einer 42-Millionen-Option fest von Real Madrid verpflichten können, hielt er sich zurück. "Wir schauen uns die Rückrunde an und werden die richtigen Schlüsse ziehen", sagte Salihamidzic. Der 42-Jährige schloss in dem Interview erneut eine eigene Zukunft unter einem anderen Sportvorstand aus. "Wenn sie sich für einen anderen Sportvorstand als mich entscheiden, bin ich nicht mehr der richtige Sportdirektor", sagte Salihamidzic.

Handball-WM, Häfner: Rückraumspieler Kai Häfner wird am Mittwoch in den Kreis der deutschen Handballer in Berlin zurückkehren. Damit reagiert Bundestrainer Christian Prokop auf eine Verletzung von Steffen Weinhold, wie sein Co-Trainer Alexander Haase am Mittwochmorgen sagte. "Steffen Weinhold hat eine Zerrung. Das wird jetzt vier, fünf Tage dauern", sagte er. "Um weiter gut zu trainieren und uns vorzubereiten, ist Kai heute Mittag dabei."

Ob der 29-jährige Häfner von der TSV Hannover-Burgdorf auch in den 16 Spieler umfassenden WM-Kader der DHB-Auswahl berufen wird und Weinhold ersetzt, ist allerdings noch nicht entschieden. Das werde die medizinische Abteilung entscheiden müssen, wie es bei Weinhold aussehe, ergänzte Haase. Während der WM sind bis zu drei Wechsel mit Spielern des erweiterten 28er-Kaders möglich, für den auch Häfner vor dem Turnier nominiert worden war.

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