Biathlon:Bö gewinnt im Sprint - Peiffer Siebter

Biathlon Weltcup Kontiolahti

Johannes Thingnes Bö (hier beim Einzelrennen) ist Schnellster im Sprint von Kontiolahti.

(Foto: dpa)

Auch Erik Lesser erreicht in Kontiolahti die Top Ten. Im Rennen der Frauen siegt Hanna Öberg, Maren Hammerschmidt ist als Neunte beste Deutsche.

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Biathlon, Kontiolahti: Die deutschen Biathleten haben beim Weltcup in Kontiolahti im Sprint über 10 km das Podium verpasst, aber erneut für gute Platzierungen gesorgt. Beim klaren Erfolg von Überflieger Johannes Thingnes Bö (Norwegen) landete Arnd Peiffer auf Rang sieben. Erik Lesser, der am Samstag im Einzel über 20 km überraschend Dritter geworden war, bestätigte auf Rang neun seine gute Form.

"Das war für mich ein erfolgreiches Wochenende. Ich freue mich, dass es so ist. Ich habe ein gutes Gefühl. Ich weiß aber auch, dass es nächste Woche schon wieder ganz anders laufen kann", sagte Lesser (32) im ZDF. Peiffer sprach von einem "soliden Rennen. Ich bin einigermaßen zufrieden, aber es wäre mehr drin gewesen." Bö, der im vergangenen Winter trotz Baby-Pause zehn Rennen gewonnen hatte, siegte mit einem fehlerfreien Schießen in 23:53 Minuten. Hinter dem Norweger belegten die Schweden Sebastian Samuelsson (1/+44,1 Sekunden) und Martin Ponsiluoma (1/+47,9) die Plätze zwei und drei.

Peiffer lag nach einem Schießfehler 1:03,1 Minuten zurück. Lesser (+1:09,4) verfehlte auch einmal das Ziel. Johannes Kühn (1/+1:28,5), Benedikt Doll (3/+2:15,2) und Roman Rees (2/+2:19,9) verpassten die Top 10 deutlich.

Biathlon, Kontiolahti: Denise Herrmann hat im Sprint über 7,5 km die erhoffte Spitzenplatzierung deutlich verpasst. Die 31-Jährige, die im Einzel am Samstag noch ganz knapp am Sieg vorbeigeschrammt war, musste sich nach drei Schießfehlern mit einem enttäuschenden Rang 38 zufriedengeben. "Ich habe mich nicht schlecht gefühlt, aber nach Schuss sieben habe ich irgendwie die Kontrolle verloren", sagte Herrmann im ZDF über ihre schwache Schießleistung.

Die Vize-Weltmeisterin wies 1:51,0 Minuten Rückstand auf Siegerin Hanna Öberg auf. Die Schwedin gewann nach einer fehlerfreien Schießleistung in 21:01,4 Minuten souverän vor den beiden Norwegerinnen Marte Olsbu Röiseland (0/+23,9 Sekunden) und Karoline Offigstad Knotten (0/37,8).

Beste Athletin des Deutschen Skiverbandes (DSV) war Maren Hammerschmidt. Die 31-Jährige belegte mit null Fehlern (+58,7 Sekunden) den neunten Rang und schaffte damit nach dem 12. Platz im Einzel bereits die WM-Norm. Franziska Preuss (2/1:27,3) lief auf Rang 23, Vanessa Hinz (1/1:45,8) wurde nur 32.

Rodeln, Innsbruck: Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger hat beim Saisonauftakt in Innsbruck-Igls den zweiten Rang hinter Teamrivalin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) belegt - und gehört nur ein halbes Jahr nach der Geburt ihres Sohnes schon wieder zur internationalen Elite. Überhaupt war mit Geisenbergers Rückkehr fast alles so wie früher: Hinter der Miesbacherin sorgte Dajana Eitberger (Ilmenau), ebenfalls zurück aus ihrer Babypause, für einen Dreifachsieg. Taubitz, die Geisenberger in der vergangenen Saison als Gesamtweltcupsiegerin würdig vertreten hatte, war rund eine Zehntelsekunde schneller als die einstige Dauersiegerin. Noch acht Tage zuvor bei der deutschen Meisterschaft am Königssee hatte Geisenberger dieses Duell knapp gewonnen.

Segeln: Der als einer der Favoriten geltende Brite Alex Thomson hat die Weltumseglung Vendée Globe aufgegeben. Nach technischen Problemen und tagelanger Reparatur in der vergangenen Woche machte ein Ruderbruch die weitere Teilnahme unmöglich. Ein Ersatzruder hat Thomson im Gegensatz zu anderen Teilnehmern wie dem Hamburger Boris Herrmann nicht an Bord. Thomsons Team gab das Aus am Samstagabend bekannt: "Unglücklicherweise ist eine Reparatur nicht möglich. Wir akzeptieren deshalb, dass dies das Ende des Rennens für uns ist. Ich selbst, mein Team und unsere Partner sind tief enttäuscht." Er befand sich zu dem Zeitpunkt rund 1800 Seemeilen entfernt von Kapstadt, das er aus eigener Kraft in rund sieben Tagen anlaufen will. Das Technik-Team des 46-Jährigen aus Gosport wird seinen Skipper dort empfangen. "Das ist total traurig und unfair", sagte der zu Beginn des 21. Tages auf See auf Platz acht liegende Thomson-Freund Boris Herrmann. "Ich hätte mir sehr gewünscht, dass er gewinnt." Spitzenreiter blieb Charlie Dalin ("Apivia") vor seinem französischen Landsmann Thomas Ruyant ("LinkedOut").

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