Sprüche der Bundesliga-Saison:"Das Foul von Bellarabi war geisteskrank!"

Uli Hoeneß bleibt gewohnt sachlich. Hannover-Trainer Doll hat ein ambivalentes Verhältnis zu Phrasen. Und Lucien Favre hadert mit der Anatomie. Die Bonmots der Saison.

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(Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

"Das kann schon einen Schub geben. Aber ich kann ja jetzt nicht jede Woche ein Kind bekommen. Ich muss probieren, das irgendwie anders zu kompensieren." Wolfsburgs Torschütze Renato Steffen nach dem 3:1 in Leverkusen auf die Frage, ob die Geburt seines Sohnes seine Leistung beeinflusst habe.

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(Foto: Matthias Hangst/Getty Images)

"Mein kleines Stoßgebet an den Fußball-Gott: Mal wieder über Sinsheim abbiegen!" Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann angesichts der erneut zahlreich vergebenen Chancen seines Teams gegen Dortmund.

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(Foto: Cathrin Mueller/Getty Images)

"Der Lamborghini war vollgetankt, und unser Trabbi war ein bisschen leer." Hannovers Pirmin Schwegler nach dem 0:4 gegen Bayern München.

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(Foto: Christof Koepsel/Getty Images)

"Ob man in Köln sitzt oder Jerusalem, das muss man sehen. Das macht vieles kaputt, was der Videobeweis erreichen will." Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic zu einer umstrittenen Elfmeter-Szene beim 0:1 der Eintracht bei Hertha BSC.

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(Foto: Ralf Poller/imago)

"Jetzt geht es gegen die drei Verrückten aus Frankfurt." Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt über den am 19. Spieltag kommenden Gegner Eintracht Frankfurt mit dem überragenden Offensiv-Trio Sébastien Haller, Luka Jovic und Ante Rebic.

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(Foto: Lukas Schulze/Getty Images)

"Wir können die Tabelle lesen, ohne dass ich mir sie angeguckt hätte." Zu dieser konfusen Aussage kam Schalkes damaliger Sportvorstand Christian Heidel nach dem 1:2 im Derby gegen Dortmund am 14. Spieltag. Schalke steckte im Abstiegskampf - mit 22 Punkten Rückstand auf den BVB.

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(Foto: Lars Baron/Getty Images)

"Ich haue sie zusammen und jage sie die Treppe hoch. Ich tue alles, um es hinzukriegen." Trainer-Rückkehrer Huub Stevens scherzend zu seinen Maßnahmen, wie er die Schalker Elf wieder auf Kurs bringen will.

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(Foto: Martin Meissner/AP)

"Man muss sich die Arme abschneiden. Aber ohne Arme hat man kein Gleichgewicht mehr. Das ist lächerlich. Die Leute, die das erfunden haben, können nicht mehr in den Spiegel schauen." BVB-Trainer Lucien Favre äußerte sich in dieser Saison gleich mehrere Male abfällig gegenüber der Regelauslegung beim Handspiel. Unter anderem sagte er noch, die Regel sei "dumm, dumm, dumm".

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(Foto: Jan Woitas/dpa)

"Was ich nicht möchte, das mir einer antut, das tue ich keinem anderen an. Das ist das Wort zum Sonntag." Bayern Münchens Trainer Niko Kovac über die kritische Berichterstattung zu seiner Person.

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(Foto: Boris Streubel/Getty)

"Es ist eine Kunst, 30 kleine Monster zu führen." Hertha-Trainer Pal Dardai über die Arbeit mit seiner Mannschaft. Am Ende der Saison verlässt er den Verein, zu inkonstant waren die Leistungen seiner kleinen Monster. In einer besonders erfolglosen Phase mit vier Niederlagen in Serie bewies Dardai zudem sein Wissen in Sachen Recht und Gesetz und sagte über Medien, die über mögliche Ziele der Berliner in der Saison spekuliert hatten: "Das ist nicht fair. Das ist sogenannter geplanter Mord."

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(Foto: Matthias Hangst/Getty Images)

"Wenn ich die Spiele in der Champions League und der Europa League sehe, wie da gefightet wird, da meine ich bei Bayern manchmal, die Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft zu sehen." Ehrenpräsident Franz Beckenbauer über einen bisweilen fehlenden Kampfgeist der "erfolgsverwöhnten" Münchner Mannschaft (im Bild: Thomas Müller)

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(Foto: Thomas F. Starke/Getty Images)

"Auf Phrasen hat keiner mehr Lust, aber: Wir haben die Chance, in Wolfsburg zu punkten und doch noch den Bock umzustoßen." Thomas Doll hat in dieser Saison für den ein oder anderen Schmunzler gesorgt. Oftmals nutzte er Pressekonferenzen, um Durchhalteparolen und Phrasen aneinanderzureihen. Doch neben teils mitunter verwirrten Erklärungen ("Meine Jungs wollen endlich mal wieder ein Fußballspiel gewinnen - ob nun beim Tischtennis oder beim Fußball-Tennis.") bewies er auch echten Humor ("Ich habe natürlich überragende Argumente nach einer schönen Niederlagenserie.").

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(Foto: Jan Huebner/imago)

"Uns hatte am Ende auch etwas die Kraft gefehlt. Wir hatten gewichst... äh sorry, gewisse Wechsel." Versprecher vom damaligen Schalke-Trainer Domenico Tedesco auf der Pressekonferenz nach dem Heimsieg gegen Mainz. Daraufhin brach 05er-Coach Sandro Schwarz (im Bild) in Gelächter aus und fragte: "Was macht ihr in der Kabine?"

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(Foto: Leon Kuegeler/Reuters)

"Ich hoffe, ich bekomme jetzt keine Mieterhöhung." Dortmunds Trainer Lucien Favre nach dem 4:2 bei Bayer Leverkusen in Richtung seines 04-Kollegen Heiko Herrlich, in dessen Haus er in Dortmund wohnt.

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(Foto: Marius Becker/dpa)

"The first half was simply Scheiße." Hoffenheims kroatischer Vizeweltmeister Andrej Kramaric nach dem 1:3 gegen den FC Bayern München.

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(Foto: Matthias Balk/dpa)

"Das Foul von Bellarabi war geisteskrank! Das war vorsätzliche Körperverletzung. So was gehört drei Monate gesperrt - und zwar für Dummheit!" Bayern-Präsident Uli Hoeneß über das grobe Foulspiel von Leverkusens Karim Bellarabi an Rafinha in der Hinrunde. Besonders pikant wurde diese Aussage erst einen Monat später, als die Bayern-Bosse in einer Pressekonferenz zum Rundumschlag gegen "hämisch" berichtende Medien ausholten und Karl-Heinz Rummenigge Artikel 1 des Grundgesetzes zitierte: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."

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