2. Bundesliga:Werder fängt sich drei Stück in Dresden

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Werder Bremen und Marco Friedl (Foto) verlieren deutlich in Dresden. (Foto: imago images/Jan Huebner)

Der Bundesliga-Absteiger verliert deutlich, auch der HSV lässt Punkte liegen. Julian Alaphilippe verteidigt seinen WM-Titel im Straßenrennen. Ingolstadt holt André Schubert als Trainer.

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2. Bundesliga: Werder Bremen hat eine Woche nach dem verlorenen Nordderby gegen den Hamburger SV den nächsten Rückschlag kassiert. Der Bundesliga-Absteiger unterlag im Auswärtsspiel am Sonntag bei Dynamo Dresden mit 0:3 (0:1) und büßte weiter an Boden zu den Aufstiegsplätzen ein. "Es war kein gutes Spiel meiner Mannschaft, wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und hatten nach vorne nicht die Überzeugung", sagte Werder-Trainer Markus Anfang bei Sky: "Wir haben uns durch viele individuelle Fehler selbst um den Lohn gebracht. So kannst du kein Zweitligaspiel gewinnen." Stürmer Christoph Daferner mit seinen Saisontoren Nummer vier und fünf (40. und 66.) sowie Morris Schröter (75.) sorgten für den Sieg zugunsten der Dresdner, die zuvor dreimal verloren hatten. In der Tabelle kletterte die SGD (13 Punkte) an Werder (11) vorbei.

Auch der HSV kam im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus und bleibt als Siebter weiter hinter den eigenen Erwartungen zurück. Das dritte Sonntagsspiel zwischen Gastgeber Hannover und Sandhausen endete mit einem 2:1 (0:0)-Erfolg der Gäste. Tabellenführer ist Jahn Regensburg, das mit einem 3:2 (2:0) über Erzgebirge Aue am Freitag an die Spitze zurückgekehrt war. Dabei löste das Überraschungsteam den bisherigen Ligaprimus SC Paderborn wieder ab, der am Samstag beim 1:2 (1:0) gegen Holstein Kiel daheim einen Rückschlag erlitt.

Radsport: Die deutschen Radprofis haben zum Abschluss der Straßen-WM in der belgischen Region Flandern eine Medaille klar verpasst. Beim Sieg des französischen Titelverteidigers Julian Alaphilippe hatten die Fahrer des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) um Klassikerspezialist Nils Politt mit der Entscheidung nichts zu tun. Das Warten auf einen Nachfolger für den letzten deutschen Titelträger seit Rudi Altig (1966) geht auch nach 55 Jahren weiter.

Alaphilippe verwies nach 268,3 km zwischen Antwerpen nach Löwen den Niederländer Dylan van Baarle und Michael Valgren aus Dänemark (beide +0:32 Minuten) auf die Plätze. Politt erreichte das Ziel als bester Deutscher auf dem 16. Rang (+5:25). Der zweimalige Paris-Nizza-Champion Maximilian Schachmann war 165 km vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt und gab das Rennen kurz darauf auf. Auch John Degenkolb stieg nach einem schweren Sturz 115 km vor dem Ziel aus. "Es war ein sehr unangenehmer Sturz, ich bin auch auf den Kopf gefallen und mein Helm ist gebrochen", sagte Degenkolb: "Mir war anfangs auch schwindelig, das muss ich die nächsten Tage noch beobachten." Nach BDR-Angaben blieb Degenkolb von Brüchen oder sonstigen größeren Verletzungen verschont. Die deutschen Starter hatten beim letzten Rennen von Tony Martin am vergangenen Mittwoch Gold in der Mixed-Staffel geholt. Bronze sicherten sich im WM-Verlauf Antonia Niedermaier (Bad Aibling) im Zeitfahren der Juniorinnen und Linda Riedmann (Karbach) im Straßenrennen in der gleichen Altersklasse. Bahnrad-Olympiasiegerin Lisa Brennauer war am Samstag beim Sieg der Italienerin Elisa Balsamo im Straßenrennen der Frauen auf Rang neun gefahren.

2. Bundesliga, Ingolstadt: Fußball-Zweitligist FC Ingolstadt hat auf seine Talfahrt reagiert und Trainer Roberto Pätzold freigestellt. Das gab der Aufsteiger einen Tag nach der 1:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf bekannt. Nachfolger von Pätzold wird Andre Schubert. Nach acht Spielen liegt Ingolstadt mit vier Punkten auf einem Abstiegsplatz. Neben Pätzold wurde auch der Sportliche Leiter Florian Zehe freigestellt.

"Wir haben sehr genau beobachtet und abgewägt, welche Reize wir wann setzen müssen, um in dieser unheimlich starken 2. Bundesliga zu bestehen", sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Jackwerth und fügte an: "Mit Andre Schubert bekommen wir einen erfahrenen und gleichzeitig emotionalen Fachmann, der an den entscheidenden Rädchen drehen und wieder ein Feuer entfachen kann."

Über die Nachbesetzung der vakanten Position in der sportlichen Leitung wird in den kommenden Wochen entschieden. "Um unser oberstes Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen, haben wir die Notwendigkeit gesehen, unmittelbar einzugreifen. Deshalb setzen wir jetzt einen kräftigen Impuls auf der Schlüsselposition des Cheftrainers", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Meier.

Bundesliga, BVB: Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat Schiedsrichter Deniz Aytekin für seine Leistung beim Bundesliga-Spiel in Mönchengladbach kritisiert. Der Referee habe durch seine Gestik und Mimik zusätzlich Hektik in die Partie gebracht und sei "wie ein Kapellmeister" aufgetreten, sagte der BVB-Chef am Sonntag im "Doppelpass" bei Sport1. Watzkes Ärger entzündete sich vor allem an der Gelb-Roten Karte für Dortmunds Mahmoud Dahoud kurz nach der Pause. Dahouds Protest sei "nicht außergewöhnlich schlimm" gewesen. "Es ist nicht total respektlos", sagte Watzke.

Dahoud hatte auf Aytekins Pfiff nach einem Foulspiel mit einer abfälligen Geste reagiert. Der Schiedsrichter stellte den bereits verwarnten Mittelfeldspieler daraufhin vom Platz. "Wir hatten in der ersten Szene wenige Minuten vorher Guerreiro, der abwinkt. Ich habe ihm unmissverständlich erklärt, dass ich dieses Verhalten auf dem Platz nicht möchte. Wir haben ein Mindestmaß an Respekt verdient", sagte der 43-Jährige aus Oberasbach dem TV-Sender Sky.

"Mo ist der Hauptverantwortliche dafür, das weiß er auch", sagte Watzke. Dennoch befand der BVB-Geschäftsführer, ein anderer Referee wie Manuel Gräfe hätte die Szene anders gelöst. "Der hätte ihm die Hand auf die Schulter gelegt und hätte ihm gesagt, jetzt ist Schluss mit der Reklamiererei", sagte der 62-Jährige. Zu Aytekins Reaktion sagte er: "Das ist nicht so, wie ich mir einen Schiedsrichter vorstelle. Da musst du beruhigend auf die Spieler einwirken." Dahoud selbst bat via Instagram sein Team und die BVB-Fans um Entschuldigung. "Mir ist ein respektvoller Umgang auf und neben dem Platz wichtig", versicherte der 25-Jährige. Die Dortmunder hatten die Partie bei den Gladbachern mit 0:1 verloren.

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