Leipzig (dpa) - Angesichts der Absage des Eröffnungsspiels der Oberliga Süd des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) zwischen dem FC Eilenburg und Wacker Nordhausen hat sich NOFV-Präsident Hermann Winkler mit Nachdruck an die Politik gewandt und Lösungen für das Energie-Problem gefordert. Der dpa sagte Winkler am Mittwoch, es gebe leider nicht nur erste Anzeichen, sondern ganz konkrete Sparmaßnahmen von Städten, die den Spiel- und Sportbetrieb einschränken.
Das für Freitag, 20.00 Uhr, geplante Flutlichtspiel in Eilenburg wurde von der Stadt als Eigentümer des Stadions abgesagt, um Energie zu sparen.
Winkler warnte vor einem erneuten Stillstand des Sports. „Der Vereinssport wäre wieder einmal Leidtragender der Versäumnisse der Politik. Nach dem Corona-Lockdown und dem faktischen Sportverbot darf es im Herbst keinen Energie-Lockdown geben“, sagte Winkler.
Er sei es auch leid, immer wieder zu hören, dass daran dieser schreckliche Krieg schuld sei. „Nein, daran ist die Bundesregierung zumindest mitschuldig. Ich erwarte Rückendeckung und Mannschaftsspiel von allen politischen Verantwortungsträgern, wenn es um das Sporttreiben, besonders von Kindern und Jugendlichen geht, aber auch für den Spielbetrieb in Regional- und Oberliga“, sagte der Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Abgestelltes warmes Wasser, kalte Turnhallen und Flutlichtverbote könnten nicht die innovativen Lösungsansätze der Politik sein, diese selbstverschuldete Energie-Krise zu meistern. „Sport dient der Gesunderhaltung des Körpers sowie dem gesellschaftlichen Zusammenhalt gerade in dieser Zeit. Damit ist er Daseinsvorsorge und Pflichtaufgabe für den Staat“, betonte Winkler.
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