0:0 bei Werder Bremen:Schalke bleibt auf Distanz

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Schalke 04 entfernt sich immer mehr von der erhofften Qualifikation für die Champions League. Die Königsblauen erkämpften zwar beim direkten Kontrahenten Werder Bremen ein 0:0-Unentschieden, konnten damit jedoch ihren Sechs-Punkte-Rückstand auf den begehrten drin Tabellenplatz nicht verkürzen.

Drei Spieltage vor Saisonschluss haben damit die Norddeutschen alle Möglichkeiten, diese Position bis zum Ende zu verteidigen.

Vor 42100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion war der Punktgewinn für die Gäste etwas schmeichelhaft, aber nicht unverdient. Über das gesamte Spiel gesehen hatten die Hanseaten die klareren Tormöglichkeiten, versäumten es jedoch insbesondere vor dem Seitenwechsel, eine durchaus mögliche deutliche Führung herauszuschießen.

Allein zwischen der 17. und 24. Minute vergab die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf vier hochkarätige Einschussmöglichkeiten und auch in der Folgezeit ging man zu fahrlässig mit den sich bietenden Möglichkeiten um. Allerdings hätten auch die Gelsenkirchener durchaus einen Treffer erzielen können, in der 39. und 44. Minute vergab der Brasilianer Lincoln zweimal in aussichtsreicher Position.

Die Westdeutschen waren konditionell ebenbürtig und hielten auch in einer turbulenten Schlussphase engagiert dagegen. Im Angriff allerdings wurde die Dynamik des wegen der fünften gelben Karte gesperrten Nationalspielers Gerald Asamoah schmerzlich vermisst.

Bei den Bremern hatte allerdings auch Torjäger Miroslav Klose nicht seinen besten Tag erwischt und wurde nach 59 Minuten durch Ivan Klasnic ersetzt. Unter den Zuschauern im Weserstadion war neben der deutschen Tischtennis-Nationalmannschaft auch Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

Dabei machte der Bremer Patrick Owomoyela den besten Eindruck, der Mittelfeldspieler agierte in fast allen Szenen souverän und leitete mehrfach gute Aktionen der Platzherren ein. Ein Nachspiel könnte die Partie für Bremens Mittelfeldregisseur Johan Micoud haben.

Der ehemalige französische Nationalspieler, so sollen es Fernsehbilder belegen, soll dem Schalker Christian Poulsen in der 30. Minute in den Unterleib gegriffen haben. Schiedsrichter Knut Kircher aus Rottenburg hatte diese umstrittene Szene nicht gesehen und deshalb keine Sanktion ausgesprochen.

© SZ vom 24.4.2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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