Bei der Beachvolleyball-WM in Rom setzen sich die Paare aus Südamerika durch. Die Titelverteidiger Julius Brink und Jonas Reckermann feiern als Beach-Paar immerhin die zweite WM-Medaille. Zweite WM, zweite Medaille: Nach dem sensationellen Sieg vor zwei Jahren gewann das deutsche Beachvolleyball-Duo Julius Brink (l.) und Jonas Reckermann in Rom Bronze. Die beiden besiegten im kleinen Finale die Letten Martins Plavins/Janis Smedins mit 2:1 (22:20, 18:21, 15:11) und konnte damit trotz der verpassten Titelverteidigung einen versöhnlichen WM-Abschluss feiern. "Jetzt haben wir die zweite WM-Medaille - das ist für uns fantastisch. Wir sind überglücklich", jubelte Reckermannn.
Gescheitert waren die Titelverteidiger im Halbfinale an Alison Cerutti (l.) und Emanuel Rego. Die Brasilianer holten sich am Sonntag auch den Titel: Sie schlugen im Endspiel ihre Landsleute Marcio Araujo/Ricardo Santos 2:0 (21:16, 21:15).
Im Finale der Frauen schien es nach dem ersten Satz so, als würden sich die Olympiasiegerinnen Misty May-Treanor und Kerri Walsh (Bild vorne) erfolgreich strecken. Nach 17:21 und 21:13 führten die Amerikanerinnen über weite Strecken im dritten Satz.
Doch im Endspurt wurden Larissa Franca (l.) und Juliana Felisberta Silva immer stärker und verwandelten den ersten Matchball zum 16:14 im dritten Satz. Beide Titel gehen an Brasilien.
Nach dem Halbfinale waren Julius Brink (r.) und Jonas Reckermann noch enttäuscht gewesen. Die Niederlage gegen Alison Cerutti/Emanuel Rego (Brasilien) 0:2 (15:21, 15:21) war sehr deutlich ausgefallen.
"Das ist eine Klatsche, aber man muss deren Leistung neidlos anerkennen. Auch wenn es weh tut", sagte Brink. Die Berliner boten insgesamt ihre schwächste Turnierleistung und scheiterten immer wieder an den Blocks von 2,02-Meter-Riese Alison.
"Es war schwer, an ihm vorbeizukommen. Selbst wenn wir top gespielt hätten, wäre es schwierig geworden. Sie stehen zurecht im Finale", sagte Reckermann.
Die Enttäuschung der Deutschen stoppte allerdings nicht die Beach-Show in Rom. Zwischen den Ballwechsel tanzten die Bademädchen.
Bei den Frauen war es am Freitag Schlag auf Schlag: Innerhalb von 60 Minuten waren alle drei noch verbliebenen deutschen Frauen-Teams ausgeschieden. Sara Goller/Laura Ludwig (im Bild) und Katrin Holtwick/Ilka Semmler scheiterten jeweils im Achtelfinale an starken US-Duos.
"Dieser Tag war hart für uns. Immer, wenn es gegen die Amerikanerinnen geht, dann klappt's nicht", sagte Bundestrainer Jörg Ahmann. Die Europameisterinnen Goller (im Bild) und Ludwig verloren nach drei hart umkämpften Sätzen gegen ihre Angstgegnerinnen Misty May-Treanor/Kerri Walsh (USA) 1:2 (19:21, 21:18, 11:15). Es war bereits die fünfte Niederlage im fünften Spiel gegen die Olympiasiegerinnen.
"Schade, dass wir im dritten Satz nicht mehr so solide gespielt haben. Da haben wir uns zu viele Gedanken gemacht", sagte Ludwig. Auch Holtwick (im Bild) und Semmler fehlte bei der Niederlage gegen Jennifer Kessy und April Ross (USA) die Nervenstärke in der entscheidenden Phase des dritten Satzes. Am Ende hieß es 1:2 (18: 21, 21:15, 10:15).
Ein paar Ränge besser schnitten Köhler und Sude ab - trotz des 0:2 (14:21, 18:21) gegen das tschechische Duo Hana Klapalova/Lenka Hajeckova (im Bild). Die deutschen Meisterinnen beendeten die WM auf Rang fünf. "Das ist ein Fingerzeig, dass unser Meistertitel kein Ausrutscher war. Wir haben Potential für eine Medaille", sagte Köhler.