Beachvolleyball:Der Fall Steven van de Velde

Lesezeit: 4 Min.

Steven van de Velde bei seinem ersten sportlichen Auftritt in Paris. (Foto: Cameron Spencer/Getty Images)

Die Niederlande entsenden einen Beachvolleyballer zu Olympia in Paris, der im Alter von 19 Jahren wegen der Vergewaltigung einer Zwölfjährigen verurteilt wurde. Ist diese Nominierung verwerflich – oder als Teil der Resozialisierung anzuerkennen?

Von Sebastian Winter, Paris

Wer Steven van de Velde am Sonntagmorgen in seinem ersten olympischen Beachvolleyballspiel vor dieser herausragenden Kulisse am Eiffelturm sieht, bei strahlendem Sonnenschein, der denkt: typischer Strand-Sonnyboy, blonde Haare, weiße Sonnenbrille, die Tattoos unter einer orangefarbenen Hose und einem blauen Shirt versteckt. Der 29-Jährige spielt mit seinem Partner Matthew Immers das erste Gruppenspiel, auf dem Center-Court schlagen die Niederländer vor weit mehr als 10 000 Zuschauern gegen die Italiener Ranghieri/Carambula auf. Was van de Velde bei der Begrüßung allerdings vernahm: Pfiffe und Buhrufe von den Rängen. Später, bei manchen seiner Aufschläge, gab es vereinzelte Zwischenrufe, um ihn zu stören. Nach dem Spiel, das die Niederländer 1:2 verloren, stemmte van de Velde enttäuscht die Hände in die Hüften, packte seinen Rucksack – und ging.

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