Beachvolleyball: Trotz Rauswurf EM-Gold

(Foto: Peter Weber/imago)

Nadja Glenzke und Julia Großner bezwingen die überspielten Laura Ludwig und Kira Walkenhorst und lassen sich bei ihrem Siegeszug auch im Endspiel nicht stoppen.

Die Hamburgerinnen Nadja Glenzke und Julia Großner haben sich bei ihrem Siegeszug durch die Beachvolleyball-EM in Jurmala/Lettland nicht aufhalten lassen. Im Endspiel bezwangen sie Kristyna Kolocova und Michala Kvapilova aus Tschechien 2:1; für den Deutschen Volleyball-Verband holten zudem Chantal Laboureur und Julia Sude Bronze. Glenzke und Großner hatten im Halbfinale das polnische Duo Kolosinska/Gruszczynska geschlagen, doch die große Überraschung bleibt ihr Sieg zu Beginn der Finalrunde - im Viertelfinale gegen Kira Walkenhorst und Laura Ludwig. Die Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen waren eingebrochen, auch wegen Müdigkeit und Überlastung. Glenzke/Großners Leistung bei dieser EM bleibt dennoch beachtlich - und der DVV hat nun einiges zu erklären. Denn während der EM wurde bekannt gegeben, dass es die Paarung am Stützpunkt Hamburg im Zuge einer Neuordnung demnächst nicht mehr gibt. Die 29-jährige Großner (rechts im Bild) gehört zu fünf Athleten, die von der Führung wegen Perspektivlosigkeit aussortiert wurden - womöglich eine Fehleinschätzung. In jedem Fall steht die neue straffe Linie des DVV weiter in der Kritik. Dessen Forderung, sich voll aufs zentralisierte neue System einzulassen, hatte Julia Großner vor acht Monaten erfüllt: Sie ist von Berlin nach Hamburg gezogen. Jetzt ist sie Europameisterin - und trotzdem draußen.