Bayern und BVB im Pokalfinale:Tore zum Schnäppchenpreis

Die einstigen Super-Bayern sind bislang durch den DFB-Pokal spaziert - da hatte es der BVB schwerer. Während die Münchner im Verlauf des Turniers sogar Tore geschenkt bekamen, musste Dortmund richtig kämpfen. Der Weg beider Teams ins Finale.

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BSV SW Rehden - Bayern München

Quelle: dpa

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Die einstigen super, super Bayern sind bislang durch den DFB-Pokal spaziert - da hatte es der BVB teilweise schwerer. Während die Münchnern auf dem Weg nach Berlin manchmal Tore geschenkt bekamen, musste die Borussia sogar richtig kämpfen. Der Weg beider Teams ins Finale im Überblick.

Texte: Moritz Dietrich

1. Runde: BSV Rehden - FC Bayern München 0:5 (0:2)

0:1 Shaqiri (18.), 0:2, 0:3, 0:4 Müller (45., 59., 64.), 0:5 Robben (88.)

Das große Los Bayern München zog in der ersten Runde der Regionalligist BSV Schwarz-Weiß Rehden aus Niedersachsen. Der zu diesem Zeitpunkt gerade gekürte Triple-Sieger gönnt dem Amateurklub immerhin 18 Minuten lang ein 0:0. Dann schrauben Shaqiri, Müller und Robben das Ergebnis in die erwartete Höhe. In Rehden freuen sich trotzdem alle, einmal gegen die Berühmtheiten um Trainer Guardiola gespielt zu haben.

SV Wilhelmshaven - Borussia Dortmund

Quelle: Joerg Sarbach/dpa

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1. Runde: SV Wilhelmshaven - Borussia Dortmund 0:3 (0:0)

0:1 Großkreutz (71.), 0:2 Ducksch (82.), 0:3 Lewandowski (90.)

Auch Borussia Dortmund reist zum Auftakt nach Niedersachsen, zum SV Wilhelmshaven. Die können sich in ihrem schmucken Jade-Stadion allerdings deutlich länger als ihr Regionalligakonkurrent Rehden gegen den übermächtigen Gegner wehren - erst nach 71 Minuten erlöst Kevin Großkreutz die Schwarz-Gelben.

FC Bayern München - Hannover 96

Quelle: dpa

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2. Runde: FC Bayern München - Hannover 96 4:1 (2:1)

1:0 Müller (17.), 2:0 Pizarro (27.), 2:1 Ya Konan (37.), 3:1 Müller (64.), 4:1 Ribery (78.)

Zweite Runde im Pokal, wieder kommt der Gegner aus Niedersachsen, wieder deutet schon nach etwas mehr als einer Viertelstunde alles auf einen Bayern-Sieg hin. Nur kurzzeitig darf Hannover nach Ya Konans Anschlusstreffer hoffen, eine überzeugende Vorstellung der Über-Super-Bayern aus dem Herbst verscheucht die Zweifel in Halbzeit zwei.

Borussia Dortmund's Lewandowski fights for the ball with Buelow of TSV 1860 Munich during their DFB-Pokal match in Munich

Quelle: REUTERS

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2. Runde: TSV 1860 München - Borussia Dortmund 0:2 n.V. (0:0)

0:1 Aubameyang (105. FE), 0:2 Mkhitaryan (107.)

München lautet die zweite Destination im Pokal für den BVB, Gegner sind aber die Löwen. Die verbarrikadieren sich in bester Mourinho-Chelsea-Manier vor ihrem eigenen Gehäuse, lassen nur wenige Chancen zu - die Arena wird zum bayerisch-westfälischen Tollhaus. Die Entscheidung fällt erst in der Verlängerung. Zunächst hat Reus doppeltes Aluminiumpech, dann foult Dominik Stahl Marco Reus im Sechzehner, sieht Rot und Pierre-Emerick Aubameyang verwandelt den fälligen Elfmeter.

FC Augsburg v Bayern Muenchen - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Achtelfinale: FC Augsburg - FC Bayern München 0:2 (0:1)

0:1 Robben (4.), 0:2 Müller (78.)

Das Spiel ist wie ein Remake der gleichen Partie aus dem Vorjahr. Wie schon 2012/13 empfängt Augsburg die Bayern, auch dieses Jahr im Achtelfinale. Wie schon im Vorjahr gewinnt der Meister in einer kampfbetonten Partie mit 2:0. Und wie schon im Vorjahr (Rot für Franck Ribéry) macht ein Flügelspieler Sorgen: Arjen Robben verletzt sich am Knie, er fällt bis zur Rückrunde aus. Die Bayern sind weiter, aber sie ärgern sich.

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Quelle: imago sportfotodienst

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Achtelfinale: 1. FC Saarbrücken - Borussia Dortmund 0:2 (0:1)

0:1 Schieber (19.), 0:2 Hofmann (48.)

Im Achtelfinale in Saarbrücken gelingt dem BVB endlich auch mal ein frühes Tor. Gegen Drittligist 1. FC Saarbrücken hat eine ersatzgeschwächte Dortmunder Elf wenig Probleme, zieht lockerleicht ins Viertelfinale ein. Die Gastgeber haben zwar auch ihre Chancen, es fehlt ihnen aber die Qualität vor dem Tor.

Hamburger SV v Bayern Muenchen - DFB Cup

Quelle: Oliver Hardt/Getty Images

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Viertelfinale: Hamburger SV - FC Bayern München 0:5 (0:2)

0:1 Mandzukic (22.), 0:2 Dante (26.), 0:3 Robben (54.), 0:4, 0:5 Mandzukic (74., 76.)

Ausgerechnet in der schwersten Krisenzeit des HSV gastiert der FC Bayern im Pokal-Viertelfinale in der Hansestadt. Alle rechnen mit einer Watsch'n der Münchner, die die Hamburger dann zwar auch dominieren, aber nicht überfahren. Dennoch wird der Unterschied zum Schluss deutlich, weil den Bayern die Tore von der HSV-Defensive zum Schnäppchenpreis angeboten werden.

Eintracht Frankfurt v Borussia Dortmund - DFB Cup

Quelle: Dennis Grombkowski/Getty Images

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Viertelfinale: Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund 0:1 (0:0)

0:1 Aubameyang (83.)

Viertes Pokalspiel, viertes Auswärtsspiel. Auch im Viertelfinale müssen die Dortmunder reisen, es geht zur Eintracht aus Frankfurt. Die machen ihrem Gegner das Leben richtig schwer, vor allem in der zweiten Halbzeit, als sie das bessere Team sind. Doch kurz vor Schluss köpfelt Aubameyang den BVB ins Halbfinale, Frankfurt steht nach einem aufregenden Pokalfight - wie so oft in dieser Saison - ohne Zählbares da.

Bayern Muenchen v 1. FC Kaiserslautern - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Halbfinale: Bayern München - Kaiserslautern 5:1 (2:0)

1:0 Schweinsteiger (24.), 2:0 Kroos (32.), 3:0 Müller (50.), 3:1 Zoller (60.), 4:1 Mandzukic (78.), 5:1 Götze (90.+1)

Stefan Kuntz setzt sich vor diesem Halbfinale für ein generelles Heimrecht der unterklassigen Mannschaften ein. Warum? Weil seine Überraschungs-Lauterer im Halbfinale erneut zu einem Bundesligisten fahren müssen, in diesem Fall nach München zu den Bayern. Guardiolas Team nimmt darauf keine Rücksicht und zieht trotzdem überlegen ins Finale ein. So langsam verfestigt sich trotzdem der Eindruck: Diese Bayern sind nicht mehr ganz so stark wie noch im Winter.

Borussia Dortmund v VfL Wolfsburg - DFB Cup

Quelle: Stuart Franklin/Getty

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Halbfinale: Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg 2:0 (2:0)

1:0 Mkhitaryan (12.), 2:0 Lewandowski (42.)

Das erste Heimspiel in dieser Pokalsaison für Dortmund, Gast ist der VfL Wolfsburg. Es entwickelt sich ein hochinteressantes Spiel, mit besserem Ende für Dortmund. Den Niedersachsen gelingen viele gute Angriffe, der VfL liefert eine starke Vorstellung ab - weiter kommt aber der BVB. Das 2:0 von Robert Lewandowski ist dessen 100. Pflichtspieltreffer für die Borussia.

FC Bayern München - Borussia Dortmund

Quelle: dpa

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Frühere Pokal-Begegnungen

An das letzte Aufeinandertreffen im DFB-Pokal werden vor allem die Bayern-Fans positive Gedanken haben. Das Viertelfinale in der vergangenen Saison entscheidet Arjen Robben mit einem Klassiker: rechts anlaufen, in die Mitte ziehen, auf das lange Eck schießen, Tor. Es ist Teil eins der Robben'schen BVB-Vergangenheitsbewältigung. Teil zwei folgte im Champions-League-Finale in der 89. Minute.

An das vorletzte Aufeinandertreffen in einem DFB-Pokal-Finale werden sich aber BVB-Fans mit Freude erinnern. 5:2 demütigt Dortmund die Bayern im "koan-Titel"-Jahr 2012. Dreifacher Torschütze damals: Robert Lewandowski.

© dpa/dimo/jbe/holz
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