Bayern-Trainer Pep Guardiola:"Wir brauchen sicher einen neuen Spieler"

Borussia Dortmund v Bayern Muenchen - Supercup 2014 For DFL

Sucht Verstärkung: FCB-Trainer Pep Guardiola.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der FC Bayern will nach der Verletzung von Javi Martínez noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Louis van Gaal legt mit Manchester United einen Fehlstart in die Premier League hin. Zlatan Ibrahimovic muss wegen einer seltsamen Verletzung ausgewechselt werden.

Fußball, FC Bayern: Bayern München wird nach dem Kreuzbandriss von Javi Martínez noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Das bestätigte Trainer Pep Guardiola am Samstag. "Wir brauchen sicher einen neuen Spieler. Wir haben noch 15 Tage und werden reagieren", sagte der Spanier, der zudem bestätigte, dass Bastian Schweinsteiger den Saisonstart verpassen und noch einige Zeit ausfallen werde. Der 30 Jahre alte Vize-Kapitän laboriert noch an den Nachwirkungen des WM-Einsatzes in Brasilien und befindet sich unter anderem wegen erneuter Patellasehnen-Probleme am Knie noch nicht einmal im Lauftraining. Er habe mit der Vereinsführung bereits gesprochen und die sei ebenfalls der Meinung, dass man auf dem Transfermarkt nachlegen müsse: "Sie haben sogar mehr Angst als ich." Es gebe schon Kandidaten, bestätigte Guardiola, Namen wollte er aber nicht nennen. Eine Reaktivierung von Daniel van Buyten (36), der bei den Bayern nach der vergangenen Saison keinen Vertrag mehr erhalten und im Laufe der Woche sein Karriereende verkündet hatte, schloss er aber aus: "Wir suchen einen jungen Spieler." Das Anforderungsprofil beschrieb Guardiola mit einem Lächeln: "Er muss groß sein, schnell, kopfballstark, ist flexibel einsetzbar und soll wenig kosten." Dann ergänzte er ernsthafter: "Aber dafür sind wir vielleicht ein bisschen spät." Gehandelt werden gerüchteweise im Moment Abwehrspieler wie Diego Godín (Atlético Madrid), aber auch defensive Mittelfeldakteure wie Weltmeister Sami Khedira (Real Madrid) oder Gonzalo Castro (Bayer Leverkusen).

Fußball, Polizeikosten: Im Kosten-Streit um Polizeieinsätze bei Fußballspielen in Bremen bleibt die Deutsche Fußball Liga (DFL) hart. "Die Art und Weise, wie in Bremen teilweise argumentiert wird, ist zutiefst unaufrichtig", sagte der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, Christian Seiffert, der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Und weiter: "Wir glauben, dass mit diesem Ansatz eine Blankovollmacht zur Sanierung des Bremer Haushalts auf Kosten der Bundesliga und anderer ausgestellt wird." Der Bremer Senat hatte beschlossen, die Liga künftig an den Kosten für Polizeieinsätze bei Risikospielen von Bundesligist Werder Bremen zu beteiligen. Bei solchen Partien rechnen die Behörden mit Krawallen durch gewaltbereite Fans. Es werden mehr Beamte eingesetzt, was die Kosten in die Höhe treibt. In der vergangenen Saison lagen die Personalkosten für Bundesligaspiele in Bremen nach Angaben des Innensenators bei 1,4 Millionen Euro. Wegen des Streits hatten DFB und DFL das EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Gibraltar verlegt, das eigentlich in Bremen stattfinden sollte.

Premier League, Manchester United: Auch ohne seine drei Weltmeister Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski hat der FC Arsenal einen erfolgreichen Saisonstart in der englischen Premier League gefeiert. Der FA-Cup-Sieger gewann dank eines Last-Minute-Treffers von Aaron Ramsey das Londoner Derby gegen Crystal Palace 2:1 (1:1). Arsenal-Trainer Arsene Wenger hatte wegen Trainingsrückstand noch auf die drei deutschen Fußball-Nationalspieler verzichtet. Die Gunners gerieten in der 35. Minute durch einen Kopfball von Brede Hangeland in Rückstand. Kurz vor der Pause gelang Laurent Koscielny (45.) der zu diesem Zeitpunkt glückliche Ausgleich. Nachdem Jason Puncheon aufseiten der Gäste in der 89. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, nutzte Ramsey die Überzahl in der ersten Minute der Nachspielzeit zum Siegtreffer. Erst in der Schlussphase waren die Eagles, die nach der überraschenden Demission von Cheftrainer Tony Pulis unter der Woche von Co-Trainer Keith Millen betreut wurden, unter Druck geraten. Vor allem der chilenische WM-Star Alexis Sanchez, von dem eine Stunde kaum etwas zu sehen war, stellte die Gäste in der letzten Viertelstunde immer wieder vor Probleme. Am Ende war der Arsenal-Sieg aber glücklich. Zum Auftakt der neuen Saison hatte sich Englands runderneuerter Rekordmeister Manchester United unter seinem neuen Trainer Louis van Gaal kräftig blamiert. Die von ihrem neuen Kapitän Wayne Rooney angeführten Red Devils unterlagen überraschend Swansea City mit dem früheren Cottbuser Torwart Gerhard Tremmel auf der Bank 1:2 (0:1). Den Sieg der Waliser, die zuvor in fünf Anläufen bei Manchester United noch nie punkteten, stellten der südkoreanische Nationalspieler Sung-Yueng Ki in der 28. Minute und der frühere Hoffenheimer Gylfie Sigurdsson (73.) sicher. Rooney war in der 53. Minute mit einem herrlichen Fallrückzieher der zwischenzeitliche Ausgleich für die enttäuschenden Gastgeber gelungen. Tottenham Hotspur mit dem in der 61. Minute eingewechselten Lewis Holtby siegte im Derby bei West Ham United 1:0, wie auch Hull City bei den Queens Park Rangers und Aston Villa bei Stoke City, wo Robert Huth nur auf der Bank saß. Leicester City und der FC Everton sowie West Brom Albion und der FC Sunderland trennten sich jeweils 2:2. Titelverteidiger Manchester City muss am Sonntag bei Newcastle United antreten. Der FC Chelsea mit Weltmeister André Schürrle spielt erst am Montag bei Aufsteiger FC Burnley.

Ligue 1, Paris St. Germain: Der französische Fußball-Meister Paris St. Germain hat seinen ersten Saisonsieg gefeiert, Zlatan Ibrahimovic aber verloren. Der schwedische Nationalspieler musste gegen den SC Bastia bereits nach knapp einer Viertelstunde ausgewechselt werden. Ohne Ibrahimovic gab es für den Hauptstadtklub einen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den SC Bastia. Zum Saisonauftakt hatte sich PSG bei Stade Reims mit einem 2:2 begnügen müssen. "Er hatte eine offene Wunde an der Seite. Es ist eine seltsame Verletzung. Ich bin kein Arzt. Ich weiß nicht, ob es ernst ist", sagte Trainer Laurent Blanc.

Schwimm-EM, Freiwasser: Zwei Tage nach ihrem Einzeltitel über fünf Kilometer hat Isabelle Härle mit dem Freiwasser-Team Gold bei der Schwimm-EM in Berlin verpasst. Zusammen mit Rekordweltmeister Thomas Lurz (Würzburg) und Vize-Europameister Rob Muffels (Magdeburg) erreichte die 26-Jährige aus Essen im Mannschaftsrennen über fünf Kilometer auf der Regattastrecke Grünau als Dritte das Ziel. Der Rückstand auf Sieger Niederlande (55:47,8 Minuten) betrug 27,0 Sekunden. Silber ging an Griechenland. Es war bereits die fünfte Medaille für die deutschen Freiwasserschwimmer bei der Heim-EM. Die Wettbewerbe auf der Olympiastrecke der Ruderer und Kanuten von 1936 enden am Sonntag (9.00 Uhr) mit den Rennen über 25 Kilometer.

Schwimm-EM, Synchron: Die ersten beiden Goldmedaillen im Synchronschwimmen bei der EM in Berlin gingen wie erwartet an Russland. Im Duett-Finale am Samstag setzten sich die Top-Favoritinnen Daria Korobowa und Swetlana Kolesnischenko deutlich mit 96,1000 Punkten durch. Am Abend gewann Olympiasieger Russland (96.8333 Punkte) auch den Team-Wettbewerb vor der Ukraine (94.0667) und Spanien (92.4667). Die deutsche Mannschaft um Solo-Finalistin Kyra Felßner (Bochum) landetet auf Platz neun (78.5333).

Tennis, Roger Federer: Olympiasieger Andy Murray war für Grand-Slam-Rekordgewinner Roger Federer keine große Hürde auf dem Weg ins Halbfinale des ATP-Masters in Cincinnati/Ohio. Der fünfmalige Turniergewinner aus der Schweiz setzte sich im Prestige-Duell gegen den Schotten in 93 Minuten mit 6:3 und 7:5 durch und trifft nun auf den Kanadier Milos Raonic. Im zweiten Semifinale stehen sich der Spanier David Ferrer und Julien Benneteau aus Frankreich gegenüber. "Ich war der aggressivere Spieler heute", sagte der 17-malige Grand-Slam-Sieger Roger Federer, der in Cincinnati seinen 80. Turniersieg anpeilt. Im zweiten Satz hatte der 33-Jährige jedoch vorübergehend seinen Rhythmus verloren. "Ich hatte die Chance, und habe sie nicht genutzt. Das ist ärgerlich", sagte Murray zu dieser Phase des Spiels.

Handball, HSV Hamburg: Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat sich eine Woche vor dem Saisonstart noch einmal verstärkt. Der ehemalige Champions-League-Sieger holt Alexandru-Viorel Simicu vom HC Constanta. Der 25 Jahre alte Rumäne, der in seinem Heimatland im vergangenen Jahr zum Handballer des Jahres gewählt wurde, hat nach Vereinsangaben einen Einjahresvertrag unterschrieben. "Ich bin froh, dass wir in Alexandru einen Spieler gefunden haben, der uns weiterhelfen wird", sagte HSV-Trainer Christian Gaudin. Der 2,02 Meter große linke Rückraumspieler ist nach Kevin Schmidt (HSG Wetzlar), Alexander Feld (SC DHfK Leipzig), Tim Stefan, Tim Oliver Brauer und Justin Rundt (alle eigene Jugend) der sechste Neuzugang bei den Hamburgern. Acht Spieler haben den Verein, der die Lizenz für die kommende Saison erst nach großen Komplikationen erhalten hat, verlassen. Der HSV startet am 24. August mit einem Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach in das neue Bundesliga-Spieljahr.

Fußball, WM in Katar: Fußballbundesliga-Präsident Reinhard Rauball hat die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 nach Katar scharf kritisiert. "Die Entscheidung zugunsten einer WM in Katar ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar", sagte Rauball dem Magazin "Focus". Er räumt dem Plan, die WM-Spiele im Winter austragen zu lassen, um der Hitze im Wüstenstaat zu entgehen, kaum Chancen ein - es würde Probleme geben mit den TV-Partnern der Bundesligen, da "die zuschauerstärksten Monate für unsere Medienpartner in der dunklen Jahreszeit" liegen, sagte er. Hinsichtlich der ebenfalls umstrittenen Fußball-WM 2018 in Russland hoffe er, dass Präsident Putin vor dem Turnier seine restriktive Politik gegenüber Minderheiten ändere und den Umweltschutz stärke. "Es stimmt, Putin hat sich bislang um Menschenrechte wie Meinungsfreiheit und den Umgang mit Minderheiten, aber auch den Umweltschutz nicht gekümmert", sagte Rauball. Er glaube aber, dass "Sport etwas bewegen kann, indem er den Fokus auf ein Land richtet".

Kanu, Slalom: Slalom-Kanute Sebastian Schubert hat seinen Titel als Gesamtweltcup-Sieger aus dem Vorjahr verteidigt. Der 26-Jährige aus Hamm paddelte am Samstag im Kajak-Einer bei der abschließenden Weltcup-Station in Augsburg überlegen zum Tagessieg und sprang damit auch im Gesamtklassement noch von Rang drei auf Platz eins. Gesamtdritter hinter dem Tschechen Vit Prindis wurde Lokalmatador Hannes Aigner, der auf der Olympiastrecke von 1972 zuvor knapp den Finaleinzug verpasst hatte. Bei den Canadier-Einern der Männer landete Franz Anton als bester Deutscher auf Tagesrang zehn, im Gesamtranking war Jan Benzien als Zwölfter der erfolgreichste.

Golf, Alex Cejka: Golfprofi Alex Cejka (München) hat beim PGA-Turnier in Greensboro/North Carolina trotz eines schwächeren zweiten Tages den Cut überstanden. Nach seiner 68er-Auftaktrunde spielte der 43-Jährige am Freitag auf dem Par-70-Kurs eine Runde auf Platzstandard und schaffte als 61. mit 138 Schlägen soeben noch die Qualifikation für die beiden Schlusstage. Weitere Deutsche sind bei dem mit 5,3 Millionen Dollar prämierten Turnier nicht am Start. In Führung liegen mit jeweils 130 Schlägen die US-Amerikaner Scott Langley und Heath Slocum.

Basketball, Nationalmannschaft der USA: Wegen der anhaltenden Ebola-Gefahr hat das Basketball-Nationalteam von Weltmeister USA ein für den 27. August vereinbartes Test-Länderspiel im Senegal abgesagt. "Wir wollen kein Risiko eingehen, und sei es noch so klein", sagte Verbandspräsident Jerry Colangelo dem TV-Sender ESPN. Anders als die westafrikanischen Nachbarstaaten Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria gilt der Senegal bislang nicht als Risikogebiet für die Epidemie. Das Ebola-Virus hat laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit dem Frühjahr mehr als 1100 Todesopfer gefordert. Aus Angst vor Ebola hatten zuletzt die Organisatoren der Olympischen Jugendspiele in Nanjing/China drei Athleten aus Sierra Leone und Nigeria von den Wettbewerben ausgeschlossen. Aktuell ist kein alternativer Test für das personell geschwächte US-Team geplant, das sich derzeit auf die Weltmeisterschaft in Spanien (30. August bis 14. September) vorbereitet. Der Rekord-Olympiasieger muss aufgrund von Absagen unter anderem auf seine Stars LeBron James und Kevin Durant verzichten. Weitere Stützen wie Paul George oder DeMarcus Cousins fallen aufgrund von Trainingsverletzungen aus.

Tennis, Masters in Cincinatti: Maria Scharapowa hat auch die Final-Revanche für die French Open gewonnen. Die Paris-Siegerin setzte sich im Viertelfinale des Masters in Cincinnati gegen die an Nummer zwei gesetzte Rumänin Simona Halep mit 3:6, 6:4, 6:4 durch. Im Halbfinale trifft Scharapowa nun im Duell zweier ehemaliger Branchenführerinnen auf die Serbin Ana Ivanovic. Mühelos zog auch Turnierfavoritin Serena Williams ins Semifinale ein. Die US-Amerikanerin hatte beim 6:1, 6:3 gegen die Serbin Jelena Jankovic keine Mühe. Nächste Gegnerin ist Caroline Wozniacki, die ebenfalls schon einmal die Nummer eins der Welt war. Die Dänin schaltete die Polin Agnieszka Radwanska mit 6:4, 7:6 (7:5) aus. Wozniacki und Radwanska hatten im Achtelfinale die letzten beiden deutschen Vertreterinnen gestoppt. Die Kielerin Angelique Kerber war an Wozniacki gescheitert, die Berlinerin Sabine Lisicki an Radwanska.

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