Bayern-Niederlage in Oldenburg:Zweiter Matchball kläglich vergeben

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Matchball vergeben: Heiko Schaffartzik und der FC Bayern. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Basketballer des FC Bayern leisten sich in Oldenburg eine lange Schwächephase - nun kommt es zum entscheidenden fünften Spiel um den Einzug ins Finale. Erstmals seit 2011 erreicht hingegen Alba Berlin das Endspiel.

Pokalsieger Alba Berlin steht erstmals seit 2011 wieder im Playoff-Finale der Basketball Bundesliga, Topfavorit Bayern München muss um den Endspieleinzug dagegen weiter bangen. Während die Berliner ihre Halbfinal-Serie gegen die Artland Dragons am Dienstagabend durch einen 69:61 (36:29)-Auswärtssieg mit 3:1 für sich entschieden, kassierten die Bayern bei den EWE Baskets Oldenburg mit 60:70 (31:29) die zweite Niederlage.

Damit fällt die Entscheidung über den Finalgegner von Alba erst im fünften Spiel am Donnerstag (19.30 Uhr). Dann haben die Münchner Heimrecht.

Drei Tage nach der bitteren 103:105-Niederlage nach zweimaliger Verlängerung erlebten die Münchner in Oldenburg im dritten Viertel einen unerklärlichen Einbruch, der sie um alle Siegchancen brachte. Ensemble von der Isar verlor den dritten Abschnitt in der EWE Arena mit 7:25 (!) und blieb dabei nach der Pause fast acht Minuten ohne eigenen Punkt. Die in dieser Phase wie entfesselt spielenden Niedersachsen machten dank eines 21:0-Laufes den knappen Pausenrückstand wett und können weiter vom zweiten Finaleinzug in Serie träumen.

Die Bayern erwischten in der EWE Arena den besseren Start und führten schnell mit zehn Zählern (16:6). Zwar kamen die Hausherren danach besser in Schwung, bis zur Pause hatte der Hauptrunden-Erste aber alles im Griff. Doch dann brachen die Gäste völlig ein, keiner der Stars um MVP Malcolm Delaney konnte das Team wieder auf Kurs bringen. Die Aufholjagd im Schlussviertel, als sich die Gäste noch einmal bis auf fünf Punkte annäherten (57:62), kam zu spät. Bester Werfer bei den Oldenburgern war Julius Jenkins mit 20 Punkten, bei den Bayern kam Bryce Taylor auf 15 Zähler.

Alba erstmals seit 2011 im Finale

Die Berliner behielten im Hexenkessel Artland Arena dagegen kühlen Kopf und schafften den vorzeitigen Finaleinzug. Bester Werfer bei den Berlinern war Leon Radosevic mit elf Punkten. Bei den Gastgebern konnten auch 26 Zähler von Brandon Thomas das Ausscheiden nicht verhindern. "Ich bin sehr, sehr stolz auf diese Jungs", sagte Alba-Coach Sasa Obradovic im TV-Sender Sport1: "Wir waren lange nicht mehr im Finale. Jetzt haben wir es geschafft."

Beide Teams starteten sehr nervös und ließen anfangs viele Chancen aus. Es dauerte etwas mehr als vier Minuten, ehe Antonio Graves die Gastgeber per Dreier in Führung brachte. Nach ausgeglichenen erstem Viertel setzten sich die Berliner im zweiten Abschnitt erstmals etwas ab und führten zwischenzeitlich mit elf Punkten (35:24). Die Dragons ließen sich aber nicht abschütteln, im dritten Viertel kamen die Niedersachsen auf zwei Punkte heran (40:42). Zum Ausgleich reichte es für die Dragons aber nicht. Immer wenn sie dran waren, hatten die Berliner die passende Antwort parat.

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