FC Bayern:Kovac ist bei Neuer und Alaba "sehr optimistisch"

Bayern Muenchen v 1. FC Heidenheim - DFB Cup

Bayern-Trainer Niko Kovac.

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Beim Duell gegen Borussia Dortmund am Samstagabend kann der FC Bayern wohl mit Manuel Neuer und David Alaba planen.
  • Trainer Niko Kovac erklärt nach den vier Gegentoren gegen Heidenheim das Verteidigen auch zu einer Frage des Willens: "Es geht darum, ob ich mir zu schade bin zu verteidigen oder nicht."
  • Diskussionen wegen einer geplanten Feier von Jérôme Boateng findet er übertrieben.

Der FC Bayern kann am Samstag beim Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund (18.30 Uhr) voraussichtlich auf Torwart Manuel Neuer und Außenverteidiger David Alaba zurückgreifen. Trainer Niko Kovac sagte am Donnerstag, er sei "sehr optimistisch", dass beide Spieler eingesetzt werden können. Beim turbulenten 5:4 (1:2) im Pokalviertelfinale gegen Zweitligist 1. FC Heidenheim hatten Neuer und Alaba noch wegen muskulärer Probleme gefehlt.

Alaba habe am Donnerstag bereits mit der Mannschaft trainiert. "Das sah gut aus, ich gehe davon aus, dass er bereitsteht", betonte Kovac, der über Kapitän Neuer sagte: "Manuel hat einen Belastungstest gehabt, der war soweit okay. Mit der Mannschaft hat er aber noch nicht trainiert."

Grundsätzlich erwartet Kovac gegen den BVB "ein Spiel auf Augenhöhe". Die Mannschaft, der weniger Fehler unterlaufen, werde gewinnen. "Ich wünsche mir, dass wir weniger Fehler machen", sagte Kovac über das 100. Bundesliga-Duell der beiden großen Rivalen.

"Wir müssen die Defensive so anlegen, wie es erforderlich ist. Es geht darum, ob ich mir zu schade bin zu verteidigen oder nicht", sagte Kovac auch mit Verweis auf die vier Gegentore gegen Heidenheim. "Verteidigen ist das Einfachste, was es im Fußball gibt. Angreifen ist das Schwierige. Da brauchst du Esprit, das ist Kunst. Verteidigen ist Handwerk", sagte Kovac. Gegen den BVB wolle sein Team "die maximale Leistung abliefern. Wir wollen unbedingt gewinnen und werden alles daransetzen. Das Spiel am Samstag ist sehr, sehr wichtig."

"Jeder kann in der Freizeit entscheiden, was er macht"

Eine geplante Feier des Magazins von Bayern-Profi Jérôme Boateng (30) nach dem Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund sorgt in München schon im Vorfeld für Diskussionen. "Ich persönlich hätte diese Party nicht angesetzt", sagte Trainer Niko Kovac am Donnerstag. Am Abend zuvor hatte sich auch Sportdirektor Hasan Salihimidzic nach dem 5:4 des deutschen Fußball-Rekordchampions im DFB-Pokal gegen den 1. FC Heidenheim kritisch geäußert: "Das würde ich als Spieler nicht machen. Wenn Jérôme mich gefragt hätte, hätte ich ihm abgeraten."

In einer Münchner Diskothek soll es am Samstagabend ein Event von Boatengs Magazin Boa geben. Kovac wies darauf hin, dass es eine Agentur gebe, die diese Sache organisiere. "Jeder kann in der Freizeit entscheiden, was er macht", sagte der Coach mit Blick auf seine Spieler. "Ins Privatleben mische ich mich nicht ein", sagte auch Sportchef Salihamidzic. Er ergänzte: "Aber wir sollten uns am Samstag alle auf Fußball konzentrieren." Kovac appellierte eindringlich an Medien und Öffentlichkeit, die Sache nicht zu hoch zu hängen und besonders in der Bewertung nicht zu überziehen: "Wer wirft den ersten Stein?"

Was Uli Hoeneß vor dem BVB-Spiel sagt

Beim Präsidenten der Bayern änderte der Zittersieg gegen Heidenheim indes nichts an der Erwartungshaltung für das BVB-Spiel. "Am Samstag, 18.30 Uhr, darf es keine Ausreden geben. Da muss gegen Dortmund geliefert werden", sagte Uli Hoeneß der Deutschen Presse-Agentur.

"An eine Niederlage denke ich gar nicht", so Hoeneß: "Wir müssen gewinnen, dazu gibt es für mich keine Alternative." Ihm geht es auch um ein Statement nach dem 3:2 des BVB in der Hinrunde. "Wenn wir nicht gewinnen, würde ich zwar trotzdem gerne deutscher Meister werden, aber dann hätten wir es nicht mehr ganz so verdient, weil wir ja auch im Hinspiel das Nachsehen hatten. Unsere Mannschaft muss mit einem Sieg gegen Dortmund zeigen, dass sie Meister werden will."

An eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft glaubt Hoeneß aber nicht, auch wenn der BVB "im Moment" bei zwei Punkten Vorsprung "einen kleinen Vorteil" besitze. "Jetzt wird es ein ganz enger Fight bis zum Saisonende, egal, wie das direkte Duell ausgeht", sagte der 67 Jahre alte Präsident.

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