FC-Bayern-Boss Max Eberl:„Wir sind Jäger von Leverkusen“

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Bayern-Sportvorstand Max Eberl. (Foto: Maik Hölter/IMAGO/TEAM2sportphoto)

Nach dem 6:0 im Testspiel in Salzburg äußert sich Bayern-Sportvorstand Max Eberl zum Titelrennen – und bestreitet, den Spielern mit auslaufenden Verträgen ein Ultimatum gestellt zu haben.

Als Max Eberl kurz nach dem 6:0 im Testspiel bei Red Bull Salzburg auf Bayer Leverkusen und den Bundesliga-Titelkampf angesprochen wurde, verblüffte mit seiner Neujahrs-Ansage. „Dass wir Jäger von Bayer Leverkusen sind, das ist so, weil Leverkusen deutscher Meister ist“, sagte der Sportvorstand des FC Bayern. Zwar gehen die Münchner als Ligaprimus in die anstehenden „knackigen Wochen im Januar“, wie Eberl das Programm mit drei englischen Wochen am Stück bezeichnete, aber der Blick geht dabei auch respektvoll in den Rückspiegel.

„Leverkusen ist deutscher Meister. Sie sind Double-Sieger. Es ist ja nicht so, dass Leverkusen irgendwie um die Ecke kommt, und keiner hat das erwartet“, erklärte Eberl am Montagabend zum ersten Verfolger in der Ligatabelle.

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„Leverkusen hat keinen wichtigen Spieler verloren. Wir haben es geschafft, sie auf Distanz zu halten. Wir waren mal sieben Punkte weg, jetzt sind wir noch vier Punkte weg“, erläuterte Eberl. Aber dass Leverkusen „eine herausragende Mannschaft“ habe, sei doch nun wirklich „nicht überraschend“. Dabei könnte der erste Spieltag 2025 gleich wegweisend im Titelkampf werden. Am Freitagabend müssen die Leverkusener bei Borussia Dortmund vorlegen, am Abend danach sind die Bayern im Topspiel bei der wiedererstarkten Gladbacher Borussia gefordert. Aus vier Punkten Vorsprung könnte aus Bayern-Sicht auch einer oder sieben werden.

Als Formsache gelten die Verlängerungen mit den Torhütern Manuel Neuer und Sven Ulreich

Beim Test in Salzburg präsentierten sich die Münchner auch ohne den erkälteten Jamal Musiala und den nach seinem Rippenbruch noch nicht wieder eingesetzten Kapitän Manuel Neuer frisch und torhungrig. Neben dem zweifachen Torschützen Michael Olise trafen Eric Dier, Thomas Müller, Joshua Kimmich und Nachwuchsspieler Jonathan Asp-Jensen in der äußerst einseitigen Partie. Thomas Müller, der in der ersten Halbzeit gespielt hatte, kommentierte das Spiel so: „Wir wissen, was wir wollen und was wir brauchen, um in Gladbach auch ein gutes Bundesligaspiel zu machen.“ Das „Ding am Wochenende“ sei wegen eines guten Testspiels aber „noch nicht geritzt“.

Das gilt ebenso für die vielen offenen Zukunftsfragen bei den Bayern, die Eberl auch im neuen Jahr umtreiben, von Musiala über Kimmich bis hin zu Alphonso Davies und Leroy Sané. Vollzugsmeldungen lassen weiter auf sich warten. Der Sportvorstand äußerte sich in Salzburg auch zur Zeitschiene: „Ich habe nie von irgendeinem Ultimatum gesprochen nach dem Motto, jetzt ist Weihnachten, jetzt haben die Spieler Zeit nachzudenken und dann muss Ja oder Nein gesagt werden. Das habe ich nie gesagt, das würde ich auch nicht.“

Gleichwohl verdeutlichte Eberl, dass „in den nächsten Wochen und Monaten natürlich irgendwann Klarheit herrschen muss für alle Beteiligten“. Beim 21-jährigen Musiala (Vertrag bis 2026) ist der zeitliche Puffer etwas größer. Kimmich, Sané und Davies könnten dagegen im Sommer ablösefrei gehen. Als Formsache gelten die Verlängerungen mit den Torhütern Neuer und Sven Ulreich bis 2026. Und was passiert mit Routinier Müller? Der 35-Jährige lachte entsprechende Fragen weg, auch zu einem möglichen Karriereende. Er sei „ganz entspannt“, sagte Müller im Weggehen: „Alles offen.“

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