Bayern München: Einzelkritik:Das Quartett der Harten

Van Bommel läuft weniger als die Mannschaftsärzte, Klose klaut Gomez ein Tor, und Butt sollte das Zeitunglesen aufhören. Die Bayern in der Einzelkritik.

Johannes Aumüller, Fröttmaning

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Jörg Butt

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Van Bommel läuft weniger als die Mannschaftsärzte, Klose klaut Gomez ein Tor, und Butt sollte das Zeitunglesen aufhören. Die Bayern, die gegen Hoffenheim 2:0 siegten, in der Einzelkritik.

Jörg Butt: Muss fast täglich in den Zeitungen lesen, an welchem Torwart der FC Bayern für die kommende Saison dran sei, am Freitag war es mal wieder der Name von Samir Handanovic von Udinese Calcio. Spielt aber so, dass man sich fragen muss, warum der FC Bayern für die kommende Saison einen Torwart sucht. War zwar nur selten gefordert, dann aber stets reaktionsschnell und auf dem Posten. Leistete sich lediglich kurz vor Schluss bei einem Rückpass eine kleine Unsicherheit.

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Philipp Lahm

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Philipp Lahm: War einer von fünf Spielern, die bei Bayerns bis dahin letzter Bundesliga-Tabellenführung vor 608 Tagen auf dem Platz standen - und wollte dafür sorgen, dass aus diesen 608 Tagen nicht noch mehr wurden. Stand defensiv sicher, zeigte nach vorne manche dynamische Aktion.

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Daniel van Buyten

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Daniel van Buyten: Hatte sich im frostigen Vorrundenabschlussspiel gegen Hertha den Titel "härtester Bayernspieler" verdient, weil er als einziger mit kurzem Trikot und ohne Handschuhe spielte. Agierte auch beim nicht ganz so frostigen Rückrundenauftaktspiel gegen Hoffenheim mit kurzem Trikot und ohne Handschuhe, musste sich den Titel "härtester Bayernspieler" aber dieses Mal mit drei Mitspielern (van Bommel, Schweinsteiger, Olic) teilen.

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Martin Demichelis

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Martin Demichelis: Zog nach zehn Minuten die Handschuhe aus, qualifizierte sich aber trotzdem nicht für den Klub der Harten mit van Buyten & Co., weil er sein langes Trikot anbehielt und nicht gegen ein kurzes Hemd tauschte. Qualifizierte sich dafür aber für den ebenfalls von van Buyten gegründeten Klub der toreschießenden Abwehrspieler, als er in der 35. Minute zum 1:0 traf.

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Holger Badstuber

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Holger Badstuber: Stand bei Bayerns bis dahin letzter Tabellenführung vor 608 Tagen nicht auf dem Platz, sondern verlor zur gleichen Zeit mit der zweiten Mannschaft gegen Aalen 0:1. Wollte aber genauso wie Lahm dafür sorgen, dass aus diesen 608 Tagen nicht noch mehr wurden. Engagiert, zweikampfstark - und schon autoritär genug, um bei einem Freistoß dem ausführungsbereiten Robben klar zu machen, dass das Freistoßschießen nun seine Sache ist.

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Mark van Bommel

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Mark van Bommel: Beschwerte sich nach fünf Minuten zurecht, als der Schiedrichter fälschlicherweise eine regelkonforme Grätsche von ihm als Foul interpretierte. Muss sich aber eigentlich nicht beschweren, weil in seiner Fußballerkarriere schon so viele regelwidrigen Grätschen nicht geahndet wurden. Hatte über lange Zeit ein geringeres Laufpensum als die Mannschaftsärzte, die ständig wegen Verletzungen aufs Spielfeld sprinten mussten. Spielte in der ersten Hälfte ungewohnt viele unpräzise Pässe, steigerte sich nach der Pause und bereitete das 2:0 vor.

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Bastian Schweinsteiger

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Bastian Schweinsteiger: Lief mehr als van Bommel, lief auch mehr als die Mannschaftsärzte. Musste lernen, dass es im Fußball manchmal zwölf Gegenspieler gibt: wurde nämlich in der zweiten Hälfte bei einer Chance nicht von einem Hoffenheimer, sondern von Robben gestört.

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Arjen Robben

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Arjen Robben: Dribbelte nach einer Viertelstunde einfach drauf los und übersah den besser postierten Lahm. Dribbelte wenig später wieder einfach drauf los und übersah zwei besser postierte Mitspieler. Und dribbelte wenig später nochmals einfach drauf los und übersah gleich drei besser postierte Mitspieler. Weil alle Aktionen wirkungslos blieben, spielte er anschließend mannschaftsdienlicher und gab auch mal ab. Steigerte sich nach dem Seitenwechsel, was neben den Kollegen auch Fußball-Liebhaber erfreute.

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Thomas Müller

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Thomas Müller: Hat seinen Stammplatz auf der rechten Seite verloren, weil nun dort Arjen Robben spielt. Wurde deshalb auf den linken Flügel versetzt, wo er insgesamt nicht so gut zurecht kommt wie auf der anderen Seite. Kam dort auch gegen Hoffenheim kaum zur Geltung, hatte sinnigerweise seine einzige Torchance, als er mal kurz auf der rechten Seite auftauchte. Muss sich wohl damit abfinden, in den nächsten Wochen auch seinen Platz auf der rechten Seite zu verlieren, weil dann Franck Ribéry zurückkehrt.

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Mario Gomez

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Mario Gomez: Agierte unglücklich. Hatte mehrere gute Chancen, aber einmal versagten die Nerven, einmal hielt Hoffenheims Hildebrand den Ball, einmal war der Pfosten im Weg, und einmal spritzte Klose dazwischen, um nach einer Hereingabe von van Bommel dem bereits einschussbreiten Gomez das Torerlebnis zu klauen.

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Ivica Olic

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Ivica Olic: Fiel dieses Mal nicht auf, indem er andauernd die Linie rauf und runter rannte. Fiel dieses Mal auf, indem er die Gegenspieler mit einer Reihe von Geistesblitzen vernarrte. Lief so viel wie van Bommel und die Mannschaftsärzte zusammen in drei Spielen. War der kämpferischste Mann auf dem Platz, wie in ungefähr 99,9 Prozent aller Spiele, in denen er mitwirkt. Wurde dshalb nach 63 Minuten ausgewechselt.

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Miroslav Klose

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Miroslav Klose: Kam nach 63 Minuten für Olic. Galt als einer der Gewinner der Vorbereitung und zeigte auch warum. Spielte aufmerksam und traf zum 2:0.

Danijel Pranjic: Kam nach 76 Minuten für Müller. Galt nicht als einer der Gewinner der Vorbereitung und zeigte auch warum. Blieb bei seinem Kurzeinsatz ohne nennenswerte Aktion.

Anatolij Timoschtschuk: Kam nach 89 Minuten für van Bommel.

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