Thomas Tuchel stemmte die Hände in die Hüften, er irrte in seiner Coachingzone, als gelte es, die Abmaße eines Käfigs zu vermessen. Sein Kiefer fuhr auf und ab, er malmte wie ein Presslufthammer auf einem Kaugummi, was nur sollte er noch tun? Tuchel dürfte gedämmert haben: Das, was er mit Dringlichkeit vermessen musste, das war diese seltsame psychische Verfassung einer Mannschaft, die er im März von seinem Vorgänger Julian Nagelsmann geerbt hatte. Und die er auch zwei Monate später nicht so in den Griff bekommen hatte, dass sie dazu in der Lage wäre, eine Partie auf einem zufriedenstellenden Niveau zu Ende zu bringen. Für diese Vermessung war es nun aber zu spät. Jetzt war es für alles zu spät.
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