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Bayern in der Einzelkritik:Manuel Neuer
Darf derzeit als einer der reichsten Arbeitslosen der Republik gelten. Ist bisher beim FC Bayern so arbeitslos gewesen, dass er sich über die nun anstehenden Weiterbildungsmaßnahmen in der Champions League freuen dürfte. Verlebte wieder einmal einen nahezu beschäftigungslosen Nachmittag und muss sich so langsam sorgen, dass er als Bayern-Torwart nur im Nebenjob wahrgenommen wird. Ist derzeit so etwas wie der einzige Nationaltorwart der Welt, der im Verein nicht gebraucht wird. Beendete das siebte von acht Pflichtspielen der Bayern in dieser Saison ohne Gegentor. Konnte aber eigentlich nichts dafür.
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Bayern in der Einzelkritik:Rafinha
Hatte ganz artig einen Platz in der ersten Elf eingefordert. War dabei so zurückhaltend, dass seine Bitte gar nicht als Forderung aufgefallen war. Hatte gesagt, er trainiere hart, akzeptiere aber jede Entscheidung seines Trainers Jupp Heynckes. Wurde für diese Demut mit seiner Rückkehr auf die rechte Abwehrseite belohnt. Hob wie stets zu Beginn einer Partie seine Hände zum Gebet gen Himmel. Sank in der 39. Minute auf die Knie, als sein Abschluss nur gegen den Pfosten sprang. Versuchte es direkt danach mit einem imposanten Volleyschuss. Wird mit noch etwas mehr Beistand von oben vielleicht schon bald die Hände zum Torjubel heben können.
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Bayern in der Einzelkritik:Jerome Boateng (links)
Hatte zuletzt Rafinha auf rechts vertreten, durfte gegen Freiburg aber wieder als halbrechter Innenverteidiger Dienst tun. Hatte darum ebenfalls gebeten und wurde erhört. War ziemlich selten gefordert und verdingte sich deshalb zeitweise als Mitarbeiter in der Offensive. Darf bisher als der erhoffte Ruhepol in der Abwehrkette betrachtet werden.
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Bayern in der Einzelkritik:Holger Badstuber
Teilte Boatengs Schicksal und partizipierte am Spiel der Bayern größtenteils nur als Zuschauer. Ist von Sportdirektor Christian Nerlinger nach seinem Formknick in der Vorsaison für eine bislang "bärenstarke Runde" gelobt worden. Bestätigte seine fortschreitende Konsolidierung im laufenden Spielbetrieb und war zur Stelle, wenn es sein musste. Teilte sich mit Boateng die überschaubare Arbeit gegen Freiburgs Torjäger Papiss Demba Cissé fehlerfrei.
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Bayern in der Einzelkritik:Philipp Lahm
Ist schon jetzt der Mitarbeiter des Monats beim FC Bayern. Feiert in den Bestsellerlisten Erfolge und bekommt dafür Spott zu hören, der ein klares Indiz für Ruhm ist. Bekam im Beisein von Präsident Uli Hoeneß bei einem Münchner Prominententreffen diese Sprüche zu hören: Es sei doch nicht glaubwürdig, dass er ohne Schülerlotsen eine Straße überquere und dass er sein Buch besser gelesen hätte, bevor es veröffentlicht wurde. Befindet sich damit klar auf Kurs Richtung Kanzleramt. Hatte gegen Freiburg genügend Zeit, sich über Neider und Nörgler zu wundern. Spielte mit und schonte seine Kräfte für die Dienstreise nach Spanien. Kann dabei alternativ auch schon für das Amt des Außenministers üben. Beendete seinen Arbeitstag nach 63 Minuten und bekam Beifall. Steigert seine Umfragewerte nach der jüngsten Aufregung um sein Buch offenbar wieder.
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Bayern in der Einzelkritik:Luiz Gustavo (links)
Bildete mit Bastian Schweinsteiger das defensive Mittelfeld und sicherte für den stellvertretenden Kapitän ab, weil der sich häufig nach vorne einschaltete. War dabei nur selten gefordert und erfreute sich an den Darbietungen der offensiven Kollegen. Hat sich ganz offensichtlich vorerst gegen Anatoli Timoschtschuk durchgesetzt. Wird sich künftig aber unter schwierigeren Anforderungen beweisen müssen.
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Bayern in der Einzelkritik:Bastian Schweinsteiger
Wird seinem Anspruch als Stratege im Mittelfeld immer besser gerecht. Ist weniger für das Spektakel zuständig, als vielmehr für die Ordnung. Ordnete Spielzüge und Kollegen auch gegen Freiburg mit viel Präsenz. Hat sich für die Champions League offenbar Furchterregendes vorgenommen. Fiel mit neuem, raspelkurzem Haarschnitt auf.
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Bayern in der Einzelkritik:Thomas Müller
Ist inzwischen berühmt für seine Storchenbeine und stakste auch gegen Freiburg wieder fröhlich über die Wiese. Findet Lösungen für Momente, in denen es eigentlich keine Lösungen gibt, sagt man ihm nach. Bestätigte die These vom geschicktesten Storch der Liga. Stocherte und stakste mit seinen eher dünn gerateten Beinen nach jedem Ball und überraschte die Freiburger Defensive dabei mehrfach mit vorschnellenden Füßen, bei deren Geschwindigkeit jede Kobra neidisch werden könnte. Konnte seine Qualitäten sogar einsetzen, obwohl er Schuhe im warnenden Giftig-Neongelb trug.
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Bayern in der Einzelkritik:Toni Kroos
Ist zuletzt bei der Nationalmannschaft von Bundestrainer Joachim Löw sehr gelobt worden. Wird von Löw vor allem für seine Qualitäten als Zwischenspieler geschätzt. Wird auch von Heynckes geschätzt, wenngleich der nach eigenem Bekunden eher wenig mit Begriffen wie "Zwischenspieler" und "flache Hierarchie" anfangen kann. Ist für Heynckes schlicht ein Mittelfeldspieler mit offensiven wie defensiven Qualitäten. Zeigte gegen Freiburg anfangs viel Vorwärtsdrang und machte sich vor allem als Vorlagenspieler einen Namen. Legte vor dem 1:0 von Mario Gomez so selbstlos quer, dass für ihn vielleicht noch einmal der Begriff Zuspieler neu definiert werden muss.
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Bayern in der Einzelkritik:Franck Ribéry
Eröffnete pünktlich zum Beginn des mehrstufigen Stresstests in Champions League und Bundesliga bei Villarreal und Schalke sowie gegen Leverkusen und Manchester City unter der bayerischen Spätsommersonne seinen ganz eigenen Cirque du Soleil. Dribbelte nach Herzenslust auf der linken Seite und organisierte seine Kleinkunstausflüge auch in die Spielfeldmitte. Vollführte dabei eine besondere Artistennummer, als er den Ball in der 26. Minute mit gekreuzten Beinen und eingeflochtenem Fersenkick zum 2:0 ins Tor stubste. Stand dabei allerdings leicht im Abseits. Fand Gefallen am Spiel mit dem Absatz und legte sich den Ball vor dem 3:0 in der 41. Minute selbst mit der Hacke vor. Bereitete später für Mario Gomez das 4:0 und 5:0 vor, ausnahmsweise jeweils ganz schnörkellos. Durfte nach 73 Minuten vom Platz und sich weitere Kunststücke ausdenken. Befindet sich vor Beginn seiner Europatournee offenbar auf dem Weg zur Trapeznummerform.
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Bayern in der Einzelkritik:Mario Gomez
Entschied das Duell der beiden besten Bundesligatorjäger gegen Papiss Demba Cisse klar zu seinen Gunsten. Erzielte nicht nur das 1:0, sondern bereitete auch Ribérys Kunststoß zum 2:0 vor. Hatte kurz danach einen wuchtigen Kopfball im Programm. Lieferte in der zweiten Halbzeit den Beweis, dass er Dreierpacks auch kann, wenn er einfach über den Platz läuft. Schob zunächst noch mutwillig zum 4:0 in der 52. Minute ein. Wurde drei Minuten später von Oliver Barth angeschossen, was zu einem Lupfer über Torwart Oliver Baumann und zum 5:0 führte. Traf in der 71. Minute auch noch per Foulelfmeter zum 6:0, und zwar gleich zweimal, weil er einmal zur Wiederholung gebeten wurde. Durfte danach vom Platz. Hat nun in fünf Saisonspielen acht Tore erzielt. Empfahl sich damit nachhaltig für weitere gemeinsame Auftritte in Riberys Cirque du Soleil.
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Bayern in der Einzelkritik:Diego Contento
Kam in der 63. Minute für Philipp Lahm. Hatte ebenfalls wenig zu tun.
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Bayern in der Einzelkritik:David Alaba
Ersetzte Franck Ribery ab der 73. Minute. Fiel dabei noch mit einem knackigen Distanzschuss auf.
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Bayern in der Einzelkritik:Nils Petersen
Durfte ab der 73. Minute Mario Gomez ablösen. Beendete sein Duell mit Papiss Demba Cisse mit einem 1:0. Traf in der 90. Minute zum 7:0-Endstand.