Dortmund gegen Bayern:Positiv, weil negativ

Dortmund gegen Bayern: Spielt er oder nicht? Joshua Kimmich darf selbst entscheiden.

Spielt er oder nicht? Joshua Kimmich darf selbst entscheiden.

(Foto: Adam Pretty/Getty Images)

Die Corona-Lage beim FC Bayern hat sich vor dem Top-Spiel entspannt. Thomas Müller wird zwar fehlen, ein Einsatz von Joshua Kimmich scheint möglich. Bei Borussia Dortmund macht Edin Terzic ein Geheimnis aus seinem Sturm.

Von Felix Haselsteiner

Pressekonferenzen zur Corona-Lage sind in Deutschland zuletzt etwas seltener geworden, nachdem sich die Pandemie-Lage in gewisser Weise normalisiert hat - ganz abgeschafft worden sind sie allerdings noch nicht. Weder beim altbekannten Duo Lauterbach/Wieler in Berlin, noch bei Julian Nagelsmann in München, wo in den vergangenen Tagen neben erfolgreich bestrittenen Fußballspielen vor allem virale Themen an die Tagesordnung zurückkehrten.

Nagelsmann beantwortete am Freitagmittag daher die drängendste aller Fragen zuerst, mit einer positiven, also negativen Nachricht: Freigetestet haben sich beide betroffenen Spieler, "beide sind wieder auf freiem Fuß", wie der Trainer das süffisant formulierte. Aber: Nein, Thomas Müller werde nicht mit nach Dortmund reisen können, er habe noch "ein bisschen Erkältungssymptome", vor allem "nasal". Bei Joshua Kimmich wolle man noch das Abschlusstraining in München abwarten, es sehe aber danach aus, dass er mitkommen könne und ein Einsatz möglich sei, so Nagelsmann - die Entscheidung liege am Ende aber auch bei Kimmich selbst.

Im Spiel gegen Viktoria Pilsen unter der Woche hatten die Bayern das Geschehen gegen einen enttäuschend schwachen tschechischen Meister so dominiert, dass das Fehlen von Müller und Kimmich kaum aufgefallen war. In Dortmund erwartet Nagelsmann allerdings veränderte Umstände: Die Debatte um schwankende Leistungen, die rund um den BVB geführt wird, sieht Nagelsmann "nicht so dramatisch", stattdessen lobte er Edin Terzics Team dafür, schwer ausrechenbar zu sein: "Sie haben eine sehr gute Mannschaft, die gerade, wenn sie tiefer verteidigt, immer sehr große Gefahr erzeugt."

Moukoko oder doch Modeste in der Startelf? Terzic lässt sich nicht in die Karten blicken

Den Wechsel zwischen tieferer und höherer Verteidigung beherrsche der BVB sehr gut, weshalb Nagelsmann mit einer kontrollierteren Partie rechnet als in der Vorsaison, als die Bayern 3:1 und 3:2 gewinnen konnten. Gefahr gehe von den Stürmern aus: "Gerade wenn die drei da vorne spielen", sagte der Bayern-Trainer und meinte damit Karim Adeyemi, Donyell Malen und Youssoufa Moukoko, wobei in einem Fall noch gar nicht feststeht, ob er überhaupt spielen wird.

Terzic jedenfalls ließ sich nicht in die Karten blicken, ob Moukoko oder doch Anthony Modeste in der Startelf stehen wird. Er wünsche sich, dass beide treffen, sagte Terzic. Nicht treffen wird jedenfalls Marco Reus, dessen Comeback sich noch verzögert, weil er neben seiner Sprunggelenksverletzung auch noch "erkrankt" sei. Dasselbe galt unter der Woche für Mats Hummels, der am Samstag in seinem 26. sogenannten "Klassiker" auflaufen könnte, wenn er sich denn selbst fit meldet: "Mats ist reif genug, das einzuschätzen", sagte Terzic, das klang ähnlich wie bei Nagelsmann und Kimmich.

Die Eigenverantwortung also wird am Ende mitentscheiden - eine Botschaft, die man von Pressekonferenzen in Pandemiezeiten ebenfalls schon häufiger mitbekommen hat. Auch wenn es diesmal nur darum geht, wer am Samstagabend im Bundesliga-Topspiel (18.30 Uhr) aufläuft.

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