Xabi Alonso pustete durch, klatschte Siegtorschütze Jonas Hofmann ab und hob vor dem Fanblock fast entschuldigend die Hände: Mit viel Glück und wenig Glanz hat sich Titelverteidiger Bayer Leverkusen in die zweite Runde des DFB-Pokals gezittert. Nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg beim starken Viertligisten Carl Zeiss Jena musste sich der Double-Gewinner gar Spottgesänge des Thüringer Anhangs anhören („Und ihr wollt deutscher Meister sein?“). „Wir wissen, dass es nicht gut genug von uns heute war. Am Ende sind wir froh, dass wir weitergekommen sind“, sagte Leverkusens Nationalspieler Robert Andrich bei Sky. Sein Trainer kommentierte: „Das ist typisch Pokal. Jena hat es gut gemacht, bis zur letzten Minute gekämpft.“
Vor 15 000 Zuschauern hatte Leverkusen in der ersten Hälfte nur zwei Großchancen durch Patrik Schick (25.), der ans Außennetz schoss, und Amine Adli (31.), der den rechten Pfosten traf. Alonso brachte nach der Halbzeit Europameister Alejandro Grimaldo für Arthur – nach einer Flanke des Linksverteidigers traf Jonas Hofmann per Kopf zur Führung (52.). Doch Jena steckte nicht auf – in der Nachspielzeit vergab Hamza Muqaj bei einer Hereingabe vor dem leeren Tor die Riesenchance zum Ausgleich.