Letztens habe er sich mit Bekannten gestritten, erzählt Christophe Bassons. Der 50-Jährige sitzt in seinem Haus in einem Vorort von Bordeaux am Wohnzimmertisch. Draußen nieselt es. Bassons streichelt mit den Händen über sein linkes Bein, das er auf einen Stuhl abgelegt hat. Das Knie ist verbunden mit einer schwarzen Manschette. Ein Autofahrer hatte Bassons auf seinem Mountainbike übersehen. Auf einmal lag er auf der Windschutzscheibe. Sämtliche Bänder überdehnt, an- oder ganz gerissen. Er greift zum kleinen Löffel und dreht ihn in seiner Espressotasse: „Hätte schlimmer ausgehen können.“
Doping bei der Tour de France:Widerstand kann so einsam sein
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Christophe Bassons war erst großes Talent, dann Nestbeschmutzer. Heute besitzt er nicht einmal mehr ein Rennrad. Ein Besuch beim Saubermann der Tour, der mit großer Skepsis die Darbietungen von Pogacar & Co. verfolgt.
Von Jean-Marie Magro, Bordeaux
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