Basketball:Unangenehm für alle

Lesezeit: 1 min

Kein Traumlos und dennoch Glück: Die deutschen Basketballer sind mit der Auslosung der Gruppen für die Weltmeisterschaft im September zufrieden: Der schwersten Gruppe mit dem Team der USA sind sie entgangen.

Die deutschen Basketballer treffen in der Vorrunde der Weltmeisterschaft in China (31. August bis 15. September) auf Frankreich (31.8.), die Dominikanische Republik (2.9.) und Jordanien (4.9.). Das ergab die Auslosung am Samstag in Shenzhen, wo die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) auch ihre Spiele in der Gruppe G austragen wird. "Gruppe A wäre sicher das Traumlos gewesen, aber so ist es okay. Zum Glück sind wir nicht in der USA-Gruppe gelandet", sagte Bundestrainer Henrik Rödl.

Die Gruppe A mit Gastgeber China, Venezuela, Polen und der Elfenbeinküste gilt als schwächste der acht Vorrunden-Staffeln; gegen den hoch favorisierten Titelverteidiger USA mit seiner Auswahl aus der heimischen Profiliga NBA müssen zunächst die Türkei, Tschechien und Japan antreten. Die jeweils ersten Zwei jeder Gruppe kommen in die Zwischenrunde; sollte die DBB-Auswahl das wie anvisiert schaffen, träfe sie in Nanjing auf Vertreter der starken Gruppe H - Litauen, Australien, Kanada oder Senegal. "Die Überkreuzgruppe ist brutal schwer", sagte Rödl. Sollte seine Mannschaft auch diese Aufgabe meistern, könnte sie es im Viertelfinale mit der US-Auswahl zu tun bekommen.

DBB-Präsident Ingo Weiss war mit der Auslosung trotz allem "ganz zufrieden", wie er sagte: "Natürlich haben wir keine leichten Gegner erwischt, aber ich bin der Überzeugung, dass wir für alle Mannschaften bei dieser WM ein unangenehmer Gegner sein werden." Gegen Frankreich, Europameister von 2013 und WM-Dritter von 2014, hat sich die deutsche Mannschaft zuletzt im EM-Achtelfinale von 2017 durchgesetzt. Allerdings verfügen die Franzosen über ein noch größeres Reservoir von NBA-Profis als die Deutschen, die voraussichtlich von Regisseur Dennis Schröder (Oklahoma City) sowie den Flügelspielern Maxi Kleber (Dallas) und Daniel Theis (Boston) angeführt werden. Bei der ersten WM-Teilnahme der DBB-Männer nach der Ära Dirk Nowitzki geht es vor allem um die Olympia-Teilnahme 2020 in Tokio. Um sich direkt dafür zu qualifizieren, muss das Team in China zu den zwei besten Europäern gehören. Gelingt dies nicht, gibt es im nächsten Jahr noch eine Chance über eines von vier Qualifikationsturnieren. Das müsste dann allerdings gewonnen werden.

© SZ vom 18.03.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: