Süddeutsche Zeitung

Basketball:Traumwandlerische Treffsicherheit

In den letzten Spielminuten gegen Moskau dreht Brad Wanamaker die Partie und erhält Bamberg so die Chance aufs Weiterkommen.

Wann immer Brad Wanamaker zum Ende dieses beeindruckenden Spiels den Ball in die Hand bekam, folgte ein erstauntes Raunen im Publikum: Der US-Amerikaner verwandelte in den fünf Schlussminuten gegen Khimki Moskau jeden seiner Würfe und drehte so die Partie gegen das favorisierte Team aus Russland. 84:79 hieß es am Ende eines denkwürdigen Euroleague-Abends, der für den Meister aus Bamberg "die kleine Flamme der Hoffnung", wie es Trainer Andrea Trinchieri ausdrückte, weiter am Leben hält.

Mit dem fünften Sieg in der Top-16-Runde der europäischen Königsklasse haben die Franken weiterhin die Chance, ins Achtelfinale einzuziehen. Hauptverantwortlich dafür war Wanamaker, der wie entfesselt aufspielte, mit seiner Mannschaft dreimal einen Acht-Punkte-Rückstand aufholte und in den Schlussminuten mit 18 seiner insgesamt 25 Punkte den Sieg sicherte. "Wir haben großartig verteidigt", lobte der Spielmacher, der seine traumwandlerische Treffsicherheit der Unterstützung seiner Mannschaft zuschrieb: "Ich war im Rhythmus, ich hatte das Gefühl, einfach nicht vorbeiwerfen zu können." Am Sonntag (17 Uhr) im Heimspiel gegen Ludwigsburg kann er das auch wieder in der Bundesliga unter Beweis stellen. Die Aussicht, in Europa weiter Chancen zu haben, dürfte Bamberg dabei beflügeln: "Man darf nie das Herz eines Champions unterschätzen", meinte Trainer Trinchieri. "Und wir sind ein Champion."

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Quelle:
SZ vom 19.03.2016 / SZ
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