Basketball-Playoffs:Oldenburg vor Sprung ins Finale

EWE Baskets Oldenburg - ratiopharm Ulm

Basketball-Bundesliga: Oldenburgs Julius Jenkins setzt sich gegen Ulms Steven Esterkamp durch.

(Foto: dpa)

Oldenburg besiegt Ulm und benötigt nur noch einen Sieg für den Einzug ins BBL-Finale. Irlands Nationalcoach Trappatoni erreicht gegen England einen Achtungserfolg. RB Leipzig steht vor dem Aufstieg in die dritte Liga. Der TSV 1860 München II verliert dagegen das erste Relegationsspiel.

Basketball, Bundesliga: Die EWE Baskets Oldenburg sind nur noch einen Schritt vom Einzug ins Play-off-Finale der Basketball-Bundesliga entfernt. Der frühere deutsche Meister setzte sich im dritten Halbfinalspiel mit 65:59 (39:36) gegen ratiopharm Ulm durch und führt in der best-of-five-Serie mit 2:1. Am Samstag kann der Hauptrundenzweite mit einem Sieg in Ulm die erste Finalteilnahme seit dem Titelgewinn von 2009 perfekt machen. "Das war ein Spiel, in dem der Sieg nur über den Willen und unbedingten Einsatz zustande kommen konnte", sagte Julius Jenkins. Der Amerikaner war in der mit 6069 Zuschauern ausverkauften EWE Arena mit 17 Punkten bester Werfer der Gastgeber, die als erstes Team in der Serie einen Heimsieg feierten. Aufseiten der Ulmer hieß der Topscorer einmal mehr John Bryant (18).

Auf beiden Seiten fehlten im Duell um den ersten Matchball wichtige Akteure. Ulm musste ohne Nationalspieler Per Günther antreten, der nach einem in Spiel zwei erlittenen Muskelfaserriss wohl nicht mehr in der Serie zum Einsatz kommen wird. Bei Oldenburg war Ronnie Burrell wegen einer Sperre nicht dabei. Vizemeister Ulm konnte den Ausfall seines Spielmachers gut kompensieren und hielt die Partie zunächst offen. Bryant bewies mit 13 Punkten bis zur Pause, warum er auch in dieser Saison zum MVP (Most Valuable Player, wertvollster Spieler) der Liga gewählt wurde. Noch besser lief es für Ulm im dritten Viertel. Oldenburg blieb nach der Rückkehr aus der Kabine mehr als achteinhalb Minuten ohne Korb. Nach einem 18:0-Lauf der Gäste ging es für das Team von Trainer Sebastian Machowski mit neun Punkten Rückstand in die letzten zehn Minuten. Oldenburg kämpfte sich jedoch schnell wieder heran. Mitte des Schlussviertels glich Julius Jenkins zum 57:57 aus, anschließend setzten sich die Niedersachsen wieder ab und behaupteten danach ihren knappen Vorsprung. 25 Sekunden vor dem Ende sorgte Dru Joyce mit einem verwandelten Freiwurf für den Endstand.

Fußball, International: Der umstrittene Trainer Giovanni Trapattoni hat mit der irischen Fußball-Nationalmannschaft einen Achtungserfolg in Wembley gefeiert. Der ehemalige Bundesliga-Coach erreichte mit dem deutschen WM-Qualifikationsgegner ein 1:1 (1:1) gegen England. Shane Long brachte die Iren bereits in der 13. Minute mit einem Kopfball in Führung. Frank Lampard glich nur zehn Minuten später für die Gastgeber aus. Die größte Chance zum Siegtor für die Three Lions ließ Alex Oxlade-Chamberlain aus, der allein vor Torhüter David Forde scheiterte (84.). Irland belegt nach fünf Spielen mit acht Punkten den vierten Platz in der deutschen Gruppe C.

Bundesliga, Transfers: Trainer Jürgen Klopp von Champions-League-Finalist Borussia Dortmund kündigt spektakuläre Verpflichtungen an. "Ich will jetzt nicht über die Anzahl reden, aber wir arbeiten dran. Ich kann versprechen, dass am Ende alles gut wird. In den nächsten Tagen und Wochen wird einiges passieren", sagte der Coach des Fußball-Vizemeisters im Interview mit der Bild-Zeitung. Die Maßnahmen des BVB will er als Veränderungen, nicht als Umbruch verstanden wissen. "Ich habe gelesen, dass uns die schwierigste Saison bevorsteht. Die These empfinde ich als unsinnig. Weil wir eine so große Qualität und Basis haben. Ich bin da ziemlich positiv. Wir bauen eine neue Mannschaft. Eine neue Pressing-Maschine. Dann gucken wir, was wir aus dieser Saison wieder rauspressen können", sagte der 45-Jährige. Trotz des Erreichens des Finales der Champions League hält sich Klopp mit Europacup-Prognosen zurück.

"Ich kann nicht sagen, wir schnappen uns nächstes Jahr das Ding. Das ist ja Quatsch. Aber es wäre schön, wenn man das irgendwann wieder haben könnte. Doch bis hierhin ist es ohnehin viel besser gelaufen, als wir uns das erträumt haben", betonte der BVB-Coach. Auf alle Fälle wolle er sich mit der Borussia auch im nächsten Jahr für die Königsklasse qualifizieren. Dazu Klopp: "Das wird nicht ganz einfach. Denn alle greifen richtig an. Leverkusen und Schalke wollen den nächsten Schritt machen, und es werden Überraschungs-Mannschaften hinzukommen." Bei der Analyse der abgelaufenen Spielzeit stellte Klopp fest: "Wir hatten jetzt die erste Saison, die sehr gut, aber nicht perfekt gelaufen ist. Wir haben Spielraum nach oben, sowohl was Punkteausbeute als auch Gegentore angeht. Deshalb haben wir genug zu tun." Man müsse ja nur zweimal gegen Bayern München spielen. Da habe man in der letzten Saison zweimal unentschieden gespielt. Was bedeuten würde: Man habe alle 25 Punkte bei anderen Gegner liegen lassen. "Da ist der Ansatzpunkt, nicht die beiden Spiele gegen Bayern. Die können wir so gestalten, dass wir nicht von vornherein wegfliegen. Da werden wir auch in der neuen Saison wettbewerbsfähig sein", ergänzte Klopp.

Wasserball, Duisburg: Pokalsieger ASC Duisburg hat Serienmeister Wasserfreunde Spandau vom Thron gestoßen und mit seinem ersten Meistertitel seit 1968 Wasserball-Geschichte geschrieben. Die "Amateure" gewannen das vierte Playoff-Finale vor eigenem Publikum mit 9:7 (2:0, 0:2, 3:2, 4:3) und sicherten sich damit den notwendigen dritten Sieg in der best-of-five-Serie. "Wir sind überglücklich, dass es endlich wieder mit der Meisterschaft geklappt hat", sagte Duisburgs Trainer Arno Troost nach dem insgesamt sechsten Meistertitel. In den vergangenen 25 Jahren hatte sich der ASCD zehnmal mit dem zweiten Platz hinter Spandau zufrieden gegeben müssen. Die Berliner hatten in den letzten 34 Jahren 32 Mal die Meisterschaft gewonnen. Die Serie hatten nur 1993 Waspo Hannover und 2006 der SV Cannstadt unterbrochen. Der neue Bundestrainer Nebojsa Novoselac verabschiedete sich mit einer bitteren Niederlage aus Spandau. Der Serbe, der der deutschen Wasserball-Legende Hagen Stamm nachfolgte, konzentriert sich künftig ganz auf seinen Job beim Deutschen Schwimm-Verband (DSV). Vor 1000 Zuschauern waren Till Rohe und Dennis Eidner mit jeweils drei Treffern die besten Torschützen für die Duisburger.

French Open, Ergebnisse: Fed-Cup-Spielerin Sabine Lisicki ist Angelique Kerber (Kiel/Nr. 8) und Dinah Pfizenmaier (Bochum) in die dritte Runde der French Open gefolgt. Die 23 Jahre alte Berlinerin, in Paris an Position 32 gesetzt, gewann gegen Maria-Teresa Torro-Flor (Spanien) 6:4, 6:0 und steht damit zum ersten Mal in ihrer Karriere unter den besten 32 beim wichtigsten Sandplatzturnier der Saison. Dort trifft Lisicki am Freitag entweder auf die Vorjahresfinalistin Sara Errani (Italien/Nr. 5) oder Julia Putinzewa (Kasachstan). Am Donnerstag hat zudem noch Annika Beck (Bonn) gegen Wiktoria Asarenka (Weißrussland/Nr. 3) die Chance auf Runde drei.

Tobias Kamke, Davis-Cup-Spieler aus Lübeck, sah gegen den angeschlagenen Julien Benneteau im fünften Satz bereits wie der Sieger aus, musste sich jedoch nach 3:59 Stunden mit 6:7 (9:11), 5:7, 7:5, 6:0, 4:6 geschlagen geben. Am Donnerstag haben nur noch Tommy Haas (Los Angeles/Nr. 12) und Philipp Kohlschreiber (Augsburg/Nr. 16) die Chance, den erfolgreichen Damen in die dritte Runde zu folgen.

RB Leipzig steht vor dem Aufstieg

Relegation, Regionalliga: Der Fußball-Regionalligist RB Leipzig steht nach einem 2:0 (0:0)-Hinspielsieg in der Relegation gegen die Sportfreunde Lotte kurz vor dem Drittliga-Aufstieg. Die Treffer für die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger erzielten Stefan Kutschke mit einem Foulelfmeter (47.) und Matthias Morys (84.). In der Nachspielzeit sah Amir Shapourzadeh die Rote Karte (90.+2.) für ein grobes Foulspiel gegen Leipzigs Torhüter Fabio Coltorti. 30.104 Zuschauer sahen die umkämpfte Partie in der Leipziger Red Bull Arena - Rekord für ein Spiel zweier Viertligisten. Das Rückspiel findet am Sonntag in Lotte statt.

Die anderen beiden Spiele der Regionalliga-Relegation: Der TSV 1860 München II verlor beim SV Elversberg mit 2:3 (2:2), Holstein Kiel gewann gegen HessenKassel mit 2:0 (1:0).

U21, Zoff wegen Nominierung: Moritz Leitner hat mit scharfer Kritik an DFB-Trainer Rainer Adrion auf seine Nichtnominierung für die U21-EM in Israel reagiert. "Das ist eine Frechheit. Ich dachte, dass es beim Fußball um Leistung und nicht um irgendwelche Sympathie-Punkte geht", sagte der 20-Jährige von Borussia Dortmund der Sport Bild. Adrion soll charakterliche Schwächen bei dem Jungprofi ausgemacht haben, was der DFB-Trainer allerdings dementiert. Leitner regierte dennoch verärgert. "Was die Leistung auf dem Platz angeht, kann man mir nichts vorwerfen. Wenn man mir charakterlich etwas vorwirft, ist es sehr, sehr komisch. Ein Trainer, der mich vielleicht in seinem Leben fünfmal gesehen hat, aber etwas über meinen Charakter sagt: Das ist frech", sagte er eine Woche vor Beginn der EM. Leitner soll zuletzt mit U21-Teamkollegen aneinandergeraten sein, für den letzten EM-Test gegen Israel (2:1) war der Dortmunder von Adrion zur U20-Auswahl geschickt worden. Dort feierte er seine Erfolgserlebnisse mit zwei Siegen gegen die Schweiz. In beiden Spielen erzielte Leitner jeweils einen Treffer. In der abgelaufenen Saison war Leitner auf 25 Liga-Einsätze für Dortmund gekommen und hat als einer von wenigen U21-Nationalspielern Champions-League-Erfahrung. "Wer ihn nicht mitnimmt, muss ein tolles Team haben", hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp bereits unmittelbar nach Adrions Entscheidung gesagt.

Basketball, Bundesliga: Nach dem wortgewaltigen Schiedsrichter-Zoff der vergangenen Tage rückt bei den Basketballern des FC Bayern München und den Brose Baskets Bamberg der Sport wieder in den Vordergrund. Im dritten Duell der Halbfinalserie an diesem Donnerstag (16.05 Uhr/Sport1 live) in Franken kann sich einer der bayerischen Bundesliga-Dominanten ganz nah ans Traumziel Endspiel werfen. In der Best-of-Five-Halbfinalserie ist beim Stand von 1:1 noch alles offen. "Man muss ganz klar sagen, dass Bamberg im zweiten Spiel verdient gewonnen hat", bekannte Bayern-Trainer Svetislav Pesic angesprochen auf die jüngste 83:93-Niederlage seines Teams. Direkt im Anschluss an die Pleite am Sonntag hatte der gefrustete Serbe noch in Richtung von Referee Moritz Reiter gepoltert: "Wir brauchen Schiedsrichter, die gut vorbereitet und unabhängig sind." BBL-Geschäftsführer Jan Pommer hatte die Aussagen als "respektlos und verkehrt" bezeichnet. Die Bamberger sind nach ihrem Sieg in Duell zwei zuversichtlich, vor heimischer Kulisse erneut zu bestehen. "Es hat uns sehr wehgetan, das erste Heimspiel zu verlieren und damit den Heimvorteil zunächst abzugeben. Nun haben wir uns den zurückerobert", sagte Manager Wolfgang Heyder der Münchner "tz" (Mittwoch). "Klar ist, dass wir uns von Anfang an das Ziel gesetzt haben, Meister zu werden."

Fußball, Italien: Der italienische Fußballer Gennaro Gattuso steht nach einem Bericht der Gazzetta dello Sport vor einem Wechsel auf die Trainerbank. Der Weltmeister von 2006 werde neuer Coach des Erstliga-Absteigers US Palermo. Der Wechsel sei sicher, schrieb Italiens größte Sporttageszeitung am Mittwoch, obwohl Palermos Club-Präsident Maurizio Zamparini die bevorstehende Verpflichtung des Mittelfeldspielers dementierte. Gattuso soll nach Angaben der Zeitung in Palermo einen Zweijahresvertrag erhalten. Der 35-Jährige spielte in der vergangenen Saison für den schweizerischen Erstligisten FC Sion, den er in zehn Partien auch als Spielertrainer führte. In Sion hat Gattuso noch einen Vertrag für ein Jahr. Von 1999 bis 2012 hatte der als unermüdlicher Kämpfer bekannte Gattuso für den AC Mailand gespielt. Mit Milan holt er zehn Titel, darunter zweimal den Champions-League-Pokal und zweimal die Meisterschaft.

Fußball, AS Monaco: Der französische Erstliga-Aufsteiger AS Monaco hat in Verteidiger Ricardo Carvalho von Real Madrid bereits die dritte prominente Verstärkung für die nächste Spielzeit bekanntgegeben. Der 35-jährige Portugiese wechselt ablösefrei und unterschrieb am Dienstag einen Vertrag bis Juni 2014 mit Option für eine weitere Saison, teilte die Association Sportive mit. "Ich bin sehr glücklich, dass ich zur AS Monaco komme und ein neues Abenteuer beginne. Das ist eine neue Herausforderung für mich", wurde der frühere Fußball-Profi von FC Porto und Chelsea auf der Vereins-Homepage zitiert. Vor der Verpflichtung von Carvalho hatte Monaco den Kolumbianer James Rodriguez (21) und den Portugiesen Joao Moutinho (26) vom FC Porto für insgesamt 70 Millionen Euro an die Côte d'Azur geholt. Beide unterzeichneten im Fürstentum Fünf-Jahres-Verträge. Monaco war jüngst nach zwei Jahren Zweitklassigkeit wieder in die Ligue 1 aufgestiegen. Der siebenfache französische Meister wird seit Ende 2011 vom milliardenschweren Russen Dmitri Ribolowlew geführt. Nach Medienberichten will dieser unter anderem auch die Stürmerstars Radamel Falcao (Atlético Madrid) und Carlos Tévez (Manchester City) verpflichten.

Eishockey, NHL: Die Los Angeles Kings haben auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL die nächste Hürde genommen. Der Stanley-Cup-Sieger gewann das entscheidende siebte Spiel gegen die San Jose Sharks mit dem deutschen Ersatztorhüter Thomas Greiss 2:1 und zog damit ins Finale der Western Conference ein. Dort trifft Los Angeles auf die Chicago Blackhawks oder die Detroit Red Wings, die ebenfalls ein siebtes Spiel absolvieren müssen. Matchwinner der Kings war neben Doppeltorschütze Justin Williams auch Jonathan Quick. Der Torhüter, in den Play-offs der Vorsaison wertvollster Spieler (MVP), brachte es auf 25 Saves. Zudem können sich die Kalifornier auf ihre Heimstärke verlassen. Der Triumph gegen San Jose war bereits der 14. Sieg in Serie im Staples Center.

Basketball, NBA: Die Indiana Pacers haben sich dank einer starken Schlussoffensive im Kampf um den Finaleinzug in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zurückgemeldet. Das Team aus Indianapolis gewann das vierte Spiel der Entscheidungsrunde der Eastern Conference gegen Titelverteidiger Miami Heat mit 99:92 und glich in der best-of-seven-Serie der Play-offs zum 2:2 aus. Herausragender Akteur der Pacers war Center Roy Hibbert, der neben 23 Punkten auch zwölf Rebounds beisteuerte. Sein Teamkollege Lance Stephenson brachte es auf 20 Punkte (fünf Rebounds). "Wir sind mental sehr stark. Nicht ein Spieler hat in der Umkleidekabine daran gezweifelt, dass wir dieses Match gewinnen", sagte Hibbert. Nach einer ausgeglichenen Begegnung brachte eine 13:3-Serie der Pacers in den letzten fünf Minuten die Entscheidung. Miami hatte einmal mehr in Superstar LeBron James den besten Werfer (24). Das fünfte Spiel findet am Donnerstag in Miami statt. Der Sieger der Serie spielt im NBA-Finale gegen die San Antonio Spurs. Die Texaner hatten die Memphis Grizzlies souverän mit 4:0 ausgeschaltet.

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