Die Basketballer von Bayern München haben das erste Finalspiel um die deutsche Meisterschaft gegen Alba Berlin gewonnen. Bei Temperaturen von über 30 Grad setzte sich der Hauptrundensieger 88:81 (44:39) durch und führt in der Best-of-five-Serie mit 1:0-Spielen. Die zweite Begegnung findet am Donnerstag (18.15 Uhr/Sport1) in Berlin statt.
Bester Werfer der Bayern, die um ihren ersten Meistertitel seit 1955 kämpfen, war Malcolm Delaney, wertvollster Spieler (MVP) der Hauptrunde, mit 16 Punkten. Auf Seiten der Berliner sammelte Reggie Redding (22) die meisten Zähler.
Die Gäste hatten den besseren Start erwischt. Aufbauend auf ihrer starken Abwehr ließen die Berliner die starke Münchner Offensive kaum zum Abschluss kommen. Dank eines 11:0-Laufs innerhalb von gut drei Minuten zog das Team von Sasa Obradovic davon. Dank unnötiger Patzer im Spielaufbau und plötzlich vielen Fehlwürfen ließ Berlin die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic aber noch vor der Pause vorbeiziehen.
Sogar die Anzeigetafel macht schlapp
Bei hochsommerlicher Hitze an der Isar bekamen die Bayern die Halle am Feiertag nicht komplett gefüllt - dabei war es auch in der Arena so warm, dass zwischendurch die elektrische Anzeigetafel ausfiel. Die Klatschpappen nutzten die meisten Zuschauer, indem sie sich Luft zufächerten.
Mit den Bedingungen und dem zunehmend hitzigeren Auftreten auf dem Parkett kamen die Münchner, bei denen sieben Spieler eine Berliner Vergangenheit haben, besser zurecht. Alba verlor im zweiten Viertel den Zugriff, machte sich mit Disziplinlosigkeiten wie einem Faustschlag Sven Schultzes gegen Delaney und einem Technischen Foul von Trainer Obradovic wegen Meckerns das Leben schwer.
Weil die Berliner auch im dritten Abschnitt kein Mittel gegen die Bayern fanden und auch noch mit vielen Schiedsrichterentscheidungen haderten - München bekam am Ende mehr als doppelt so viele Freiwürfe zugesprochen - durften die Hausherren jubeln. Kurz vor Ende kam Alba zwar noch einmal heran, aber Pesics Mannen brachten den Sieg ins Ziel.
