Basketball:Nowitzki und Schröder liefern Spektakel

NBA: New York Knicks at Atlanta Hawks

Dennis Schröder gewann nach vierfacher Overtime.

(Foto: USA Today Sports)

Die deutschen Basketballer glänzen in der NBA - vor allem Schröder erlebt ein irres Spiel. Frankreich ist wieder Handball-Weltmeister. Skispringer Andreas Wellinger feiert seinen zweiten Weltcupsieg.

Basketball, Deutsche in der NBA: Dennis Schröder und Dirk Nowitzki haben mit ihren Klubs spektakuläre Siege eingefahren. Schröder gewann mit den Atlanta Hawks gegen die New York Knicks in einem Marathon-Krimi nach vier Verlängerungen 142:139 und überzeugte dabei mit 23 Punkten sowie einem Karrierebestwert von 15 Assists. Nowitzki feierte mit den Dallas Mavericks im Texas-Duell bei den San Antonio Spurs nach toller Aufholjagd einen 105:101-Erfolg. Nowitzki erzielte mit 15 Punkten und zehn Rebounds ebenfalls ein "Double-Double", für die Mavs war es zudem der erste Sieg beim Lokalrivalen San Antonio nach zwölf Pleiten in Serie. Der letzte Sieg bei den Spurs datierte vom 26. November 2010.Ebenfalls erfolgreich verlief der Abend für Paul Zipser.

Der Ex-Münchner besiegte mit den Chicago Bulls die Philadelphia 76ers mit 121:108, Zipser kam in knapp 30 Minuten auf dem Feld auf 13 Punkte. Das Spiel in Atlanta war erst das elfte in der NBA-Historie mit vier Verlängerungen. Mann des Abends für die Hawks war Paul Millsap, der 37 Punkte und 19 Rebounds beisteuerte. Topscorer der Partie war allerdings New Yorks Carmelo Anthony mit 45 Zählern.Atlanta liegt mit einer Bilanz von 28 Siegen bei 20 Niederlagen in der Eastern Conference auf dem vierten Rang, die Bulls (24:25) sind Siebter. Die Mavericks sind mit 17 Siegen und 30 Niederlagen als 13. im Westen immer noch ein gutes Stück von den Play-off-Plätzen entfernt.

Handball, WM: Frankreich ist zum sechsten Mal Handball-Weltmeister. Der Gastgeber setzte sich am Sonntag im Finale der Heim-WM gegen Norwegen mit 33:26 (18:17) durch. Vor 15 609 Zuschauern in Paris war Nikola Karabatic mit sechs Toren bester Werfer. Kentin Mahé, Michaël Guigou und Valentin Porte trafen jeweils fünfmal für die Franzosen, die bereits 1995, 2001, 2009, 2011 und 2015 bei der WM triumphiert hatten. Für die Skandinavier, die nur mit einer Wildcard zur Endrunde gekommen waren und ihre erste Medaille gewannen, traf Kent Robin Tønnesen (5) vom Bundesligisten Füchse Berlin am häufigsten. Am Samstag hatte sich Slowenien durch einen 31:30-Sieg gegen Kroatien den dritten Platz und damit ebenfalls das erste WM-Edelmetall gesichert.

Skispringen: Andreas Wellinger genoss den Jubel im Hexenkessel von Willingen in vollen Zügen, dann hüpfte der neue deutsche Vorflieger auf die oberste Stufe des Podiums: Mit dem zweiten Weltcup-Erfolg seiner Karriere hat der 21-Jährige beim Heimspiel endgültig die Chefrolle des verletzten Weltmeisters Severin Freund im deutschen Skisprung-Team übernommen. "Das ist einfach Wahnsinn", sagte die neue deutsche WM-Hoffnung.

Wellinger gewann nach Sprüngen auf 147,5 und 135,0 m mit 242,3 Punkten denkbar knapp vor dem Österreicher Stefan Kraft (242,0), der Vorsprung betrug umgerechnet nur 17 Zentimeter. Dritter wurde in Manuel Fettner (241,0) ein weiterer Österreicher, Vierschanzentournee-Gewinner Kamil Stoch musste sich nach zuletzt vier Siegen in Folge mit dem fünften Rang begnügen."Das ist ein geiles Gefühl. Die Gänsehaut hatte ich das ganze Wochenende über", sagte Wellinger, der als dritter DSV-Adler nach Sven Hannawald (2002 und 2003) und Severin Freund (2011 und 2015) in Nordhessen siegte. Ein Sonderlob erhielt der Bayer von Bundestrainer Werner Schuster: "Er hat ein fantastisches Wochenende hingelegt und sich belohnt. Er hat sehr viel Selbstvertrauen in der Luft und macht tolle Landungen."

Zweitbester Deutscher vor 17.100 Zuschauern im Stadion an der Mühlenkopfschanze war Markus Eisenbichler (Siegsdorf) auf Rang 18. Auch Lokalmatador Stephan Leyhe (Willingen) und Richard Freitag (Aue) blieben auf den Positionen 20 und 23 hinter den Erwartungen zurück, Karl Geiger (Oberstdorf) und Andreas Wank (Hinterzarten) verpassten auf den Plätzen 36 und 40 den zweiten Durchgang.

X-Games, Lisa Zimmermann: Ski-Freestylerin Lisa Zimmermann hat ein Stück deutsche Wintersport-Geschichte geschrieben. Die 20-Jährige aus Fürth gewann bei den X-Games in Aspen/Colorado sensationell Gold im Big-Air-Wettbewerb und holte sich als erste Deutsche einen Sieg bei den "Olympischen Spielen" der Extremsportler. Zimmermann war dabei die älteste Sportlerin auf dem Podest, sie setzte sich vor der erst 14-jährigen Estin Kelly Sildaru und der 18-jährigen Giulia Tanno aus der Schweiz durch. Bei ihrem Sieg sorgte Zimmermann für eine Premiere, stand als erste Frau einen "Switch Double-Cork 1080", eine Sprungvariante mit drei kompletten Drehungen. Im kommenden Jahr kämpft Zimmermann um Gold bei den "regulären" Olympischen Spielen, dann allerdings im Slopestyle-Wettbewerb - Big Air ist in Pyeongchang nicht olympisch.

Afrika-Cup, Viertlfinale: Der viermalige Titelträger Ghana ist beim Afrika Cup in Gabun als dritte Mannschaft ins Halbfinale eingezogen. Der Finalist von 2015 besiegte am Sonntag die Demokratische Republik Kongo in Oyem mit 2:1 (0:0) und sicherte sich den sechsten Halbfinal-Einzug in Folge. Am Donnerstag trifft Ghana auf den viermaligen Champion Kamerun (20.00 Uhr).Die Brüder Jordan (63.) und Andre Ayew (78./Foulelfmeter) trafen für die "Black Stars", Paul-José Mpoku (68.) sorgte zwischenzeitlich für den Ausgleich. Auch Burkina Faso steht bereits als Halbfinalist fest. Der Gegner wird am Sonntag (20.00 Uhr) im Duell zwischen Ägypten und Marokko ermittelt.

Ski alpin, Riesenslalom: Stefan Luitz hat im letzten Riesenslalom vor den alpinen Ski-Weltmeisterschaften sein erstes Podestresultat in diesem Winter eingefahren. Beim Weltcup in Garmisch-Partenkirchen kam der 24-Jährige am Sonntag auf den dritten Platz. Felix Neureuther beendete sein Heimrennen auf Rang sechs. Der Sieg ging an Marcel Hirscher aus Österreich. Der Schwede Matts Olsson kam mit 1,50 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Luitz hatte im Ziel 1,95 Sekunden Rückstand. Alexis Pinturault aus Frankreich fiel im Finale noch von Rang eins zurück auf vier. Die anderen deutschen Skirennfahrer hatten das Finale der besten 30 verpasst.

Ski alpin, Super-G: Viktoria Rebensburg hat das Podium in Cortina d'Ampezzo als Fünfte erneut knapp verpasst. Nur 24 Stunden nach Rang vier in der Abfahrt fehlten der Kreutherin am Sonntag 0,11 Sekunden auf die drittplatzierte Anna Veith aus Österreich. Der Sieg ging an Ilka Stuhec aus Slowenien vor der Italienerin Sofia Goggia. Auch die Amerikanerin Mikaela Shiffrin war als Vierte schneller als Rebensburg und baute ihre Führung in der Gesamtwertung auf 80 Punkte aus. Lara Gut aus der Schweiz schied aus.

Rebensburg reist trotz des verpassten Top-3-Ergebnisses selbstbewusst zur WM nach St. Moritz. Das erste Rennen dort ist der Super-G am 7. Februar.Veith, die unter dem Mädchennamen Fenninger zweimal den Gesamtweltcup gewonnen hatte, feierte derweil das erste Podium im siebten Rennen nach ihrem Comeback. Die Österreicherin hatte wegen einer schweren Knieverletzung im Herbst 2015 mehr als ein Jahr im Weltcup gefehlt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: