Heat holen NBA-Meisterschaft:LeBron James führt Miami zum Titel

Diesmal lässt er sich den Erfolg nicht nehmen: Nach der Final-Pleite gegen Nowitzkis Mavericks im vergangenen Jahr gewinnt Basketballer LeBron James mit den Miami Heat endlich seinen ersten NBA-Titel. Im fünften Spiel besiegt das Team aus Florida die Oklahoma City Thunder mit 121:106 - James gelingt zum Abschluss eine fast perfekte Leistung.

Der Mann, den sie im Amerika den "King" nennen, war lange Zeit unvollendet. Im Basketball überragt LeBron James seit seiner Ankunft in der NBA im Jahr 2003 eigentliche alle, doch in den USA zählen für die wirklich Großen eben nur Titel - und die fehlten dem 2,03-Meter langen Modellathleten bisher. Es gibt in dem spektakulären Sport mit der orangen Kugel wahrscheinlich keinen talentierteren Spieler auf diesem Planeten als James, doch was sind solche Attribute schon wert ohne echte Erfolge?

LeBron James feiert mit Miami Heat NBA-Sieg

Der "MVP" mit dem Pokal: LeBron James feiert mit seinen Miami Heat den NBA-Sieg.

(Foto: AFP)

All diese Einschränkungen haben sich in dieser Nacht erledigt. James führte seine Miami Heat endlich zur Meisterschaft - und wie: Mit einem 121:106 (59:49)-Heimsieg gegen die Oklahoma Thunder sicherte sich das Team aus Florida die Championship. Mit ihrem Erfolg entschieden die Vorjahresfinalisten am Donnerstagabend (Ortszeit) die "Best of Seven"-Serie mit 4:1 für sich. Für Miami war es nach den Finalniederlagen 2007 und 2011 der zweite NBA-Meistertitel nach 2006 - doch damals spielte James noch in Cleveland.

Im Vorjahr hatten die Heat die Endspielserie noch gegen die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki verloren. Bester Scorer für die Heat war in dieser letzten Partie der Saison natürlich James mit 26 Punkten, vor Chris Bosh mit 23 Punkten und Dwayne Wade mit 20 Punkten. James gelang im fünften Finalspiel zugleich ein "Triple Double", denn er glänzte auch mit elf Rebounds und 13 Assists. Längst ist der Small Forward ein echter Teamplayer geworden, der nicht nur seine eigene Punkteausbeute im Kopf hat.

"Es ist der glücklichste Tag meines Lebens" jubelte der Flügelspieler der Heat. "Ich habe es mir nicht leicht gemacht, Cleveland zu verlassen", blickte James auf seinen Wechsel nach Florida vor zwei Jahren zurück. "Aber ich wusste, dass ich in Miami eine gute Zukunft haben würde. Heute ist ein Traum wahr geworden."

Für den 27-Jährigen, der zugleich zum wertvollsten Spieler (Most Valuable Player, MVP) der Finalserie gewählt wurde, war es der erste Meistertitel überhaupt. Als erster Spieler seit 2003 wurde James zudem bester Akteur der regulären Saison und der Finals. Bei Oklahoma City Thunder kam Kevin Durant zwar auf 32 Punkte und elf Rebounds, aber es änderte nichts an der vierten Niederlage hintereinander in der Finalserie. Die Thunder hatten nur das erste Spiel gewonnen. Vor 20.003 Zuschauern in der heimischen Arena machten die Gastgeber schnell deutlich, dass sie die Serie um die Meisterschaft vorzeitig entscheiden wollten.

Schon in der ersten Halbzeit spielte Miami so, als stünde der Sieg in dieser Partie nicht in Frage - später gelang ihnen ein Zwischenspurt von 36:22 Punkten im dritten Viertel, der alles klar machte. Zwar konnte Oklahoma den Abstand im Schlussviertel noch etwas verkürzen, aber am Spielausgang bestand kein Zweifel mehr. Als die Partie zu Ende ging, regnete es Konfetti von der Hallendecke und die Fans johlten - der König war endlich gekrönt.

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