Basketball:Massenkeilerei im Playoff-Viertelfinale

Die Spieler der Telekom Baskets Bonn und des Titelverteidigers GHP Bamberg fielen auf dem Spielfeld regelrecht übereinander her und mussten nach der Massenrangelei stark dezimiert weiterspielen. Nachspiel vor dem Schiedsgericht inklusive.

Die Telekom Baskets gewannen die Skandal-Partie mit 75:64 (30:45). Allerdings kündigten die Bamberger Protest vor dem Sportgericht an. Das Spiel eskalierte bei einem Spielstand von 14:21. Nach einer Rangelei zwischen Nationalspieler Steffen Hamann (Bamberg), der im Verlaufe des weiteren Geschehens eine blutende Wunde an der Hand erlitt, und Michael Meeks (Bonn) brachen in Bonn regelrechte Tumulte aus.

Nach 20-minütiger Unterbrechung entschieden die Referees, dass die beiden Teams die Partie statt mit ihrem mindestens zehnköpfigen Kader nur mit halber Mannschaft weiterführen durften. Fünf Bonner und acht Bamberger wurden disqualifiziert. Der Titelverteidiger musste die Partie mit vier, Bonn mit fünf Spielern zu Ende führen.

Die Partie hat höchstwahrscheinlich ein Nachspiel beim Schiedsgericht der Deutschen Basketball Liga (BBL).

Parallel dazu sorgten die EWE Baskets Oldenburg durch das 67:56 (31:27) über den Vorrunden-Ersten und Pokalsieger Alba Berlin für eine dicke Überraschung. Mit Ausnahme von EnBW Ludwigsburg, das gegen Rhein-Energie Köln mit 76:84 (39:43) erneut verlor, schafften die Gastgeber-Teams nach vorausgegangenen Auswärts-Niederlagen den 1:1-Gleichstand. Auch die Artland Dragons Quakenbrück mit 67:56 (31:27) über die Eisbären Bremerhaven. Die dritte Runde folgt am Sonntag.

Niederlage für Favorit Alba

Beste Werfer bei Bonn war Artur Kolodziejski (24), der beim Stande von 62:61 durch zwei Dreier für die Vorentscheidung sorgte. Bei Meister Bamberg, der die erste Partie mit 78:66 gewonnen hatte, waren Chris Ensminger (17) und Spencer Nelson (16) die erfolgreichsten Schützen. Vor 2900 Zuschauern hatte Oldenburg seinen überragenden Werfer in Tyron-Clement McCoy, der 15 seiner 28 Punkte im Schlussviertel erzielte.

Bei Topfavorit Alba konnte Hollis Price nach dem 102:92-Sieg im ersten Spiel trotz seiner 25 Punkte die Niederlage nicht verhindern. 3000 Menschen in der ausverkauften Halle feierten den Quakenbrücker Erfolg über die Eisbären, die zuvor ihr Heimspiel mit 81:76 gewonnen hatten.

Chad Prewitt war bester Werfer beim Gastgeber, Darren Fenn mit ebenfalls 14 Punkten erfolgreichster Bremerhavener. RheinEnergie Köln war nach dem 94:68-Sieg vom ersten Spieltag auch in Ludwigsburg das stärkere Team. Vor 2800 Zuschauern waren bei den Domstädtern Glen McGowan (18) und Immanuel McElroy (16) die besten Korbjäger, beim Gastgeber reichten auch 23 Punkte von Jerry Green nicht.

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