Basketball:K.o. in letzter Minute

14.10.2019, xemx, Basketball BBL Pokal Achtelfinale, FC Bayern Muenchen - Telekom Baskets Bonn emspor, v.l. Maodo Lo (FC

Das Basketball BBL Pokal Achtelfinale zwischen FC Bayern Muenchen und Telekom Baskets Bonn. Im Zweikampf Maodo Lo (l., FC Bayern) und Benjamin Simons (Telekom Baskets Bonn).

(Foto: Jan Huebner/imago)

84:85! Die FC-Bayern-Basketballer scheitern im Pokal an Bonn. Den Münchnern merkt man das dritte Spiel in fünf Tagen an.

Von Thomas Jensen

Am Ende ist das eingetreten, womit wohl niemand gerechnet hatte. Die auf nationalem Parkett bislang makellosen Basketballer des FC Bayern sind bereits in der ersten Runde des Pokal-Wettbewerbs ausgeschieden. Gegen die Telekom Baskets Bonn unterlagen die Münchner am Montagabend höchst dramatisch 84:85 (40:53); es war ihr drittes Spiel innerhalb von fünf Tagen nach der Auswärtsniederlage bei ZSKA Moskau in der Euroleague (68:79) und dem 75:62-Heimsieg gegen Braunschweig in der Bundesliga.

Entgegen der Vorzeichen waren es zunächst die Gäste, die im spärlich besetzten Audi Dome den Ton angaben. Das lag zum einen an den Bayern, die zu Beginn in der Offensive etwas steif agierten. Zum anderen aber auch an den Bonnern, die sich nach der höchsten Heimniederlage ihrer Klubgeschichte am Samstag gegen die Crailsheim Merlins (82:114) offenbar viel vorgenommen hatten. Von Beginn an bewegte das Team von Trainer Thomas Päch den Ball selbstbewusst und punktete hochprozentig von jenseits der Dreierlinie. Das Zusammenspiel der Münchner war fahrig, nur durch einige gelungene Einzelaktionen arbeiteten sich die Münchner wieder heran und in letzter Sekunde des ersten Viertels auch in Führung - 22:21.

Trotzdem hatte Trainer Dejan Radonjic an der Seitenlinie weiterhin einiges zu bemängeln, das Spiel seiner Mannschaft blieb fehlerbehaftet. Insgesamt 13 Ballverluste leistete sich der Euroleague-Teilnehmer vor der Pause. "Die erste Halbzeit war einfach katastrophal", sagte Spielmacher Maodo Lo bei der übertragenden Internet-Plattform Magenta Sport. Der 26-Jährige war mit 19 Zählern der beste Münchner; Danilo Barthel (15), Greg Monroe (12) und Paul Zipser punkteten ebenfalls noch zweistellig.

In der zweiten Halbzeit waren die Münchner aktiver, sie schienen sich daran erinnert zu haben, dass es immerhin ein K.-o.-Spiel war. Allerdings ließ die Treffsicherheit zunächst noch zu wünschen übrig. Es war eher ein Verzweiflungswurf von jenseits der Dreipunktelinie, mit dem Barthel die Aufholjagd einläutete. Der Kapitän vollendete sie 39 Sekunden vor Ende des dritten Viertels auch und brachte sein Team wieder in Führung.

Doch immer noch zeigten sich die Gäste unbeeindruckt und hielten dagegen. In den letzten zehn Minuten entwickelte sich ein intensiver und zunehmend verkrampfter Schlagabtausch. Der schien entschieden zu sein, als Maodo Lo sein Team mit einem Dreier 84:81 nach vorn brachte. Doch dann verschuldete Danilo Barthel in den letzten 30 Sekunden noch drei Freiwürfe. Der Bonner Martin Breunig verwandelte zwar nur die ersten beiden, doch er schnappte sich auch noch den Rebound des dritten und verwertete diesen zum 84:85.

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