Basketball-Profi Karim Jallow vom deutschen Meister ratiopharm Ulm hat wegen des laufenden Dopingverfahrens eine schwerwiegende Entscheidung getroffen. "Ich habe mich vom Test-Pool abgemeldet", sagt Jallow, 26. Bleibt es dabei, könnte er nicht an den Olympischen Spielen in Paris '24 teilnehmen. Schon beim WM-Titelgewinn gehörte er nicht mehr zum Kader.
Der Nationalspieler zählt zu einem Pool von Athleten und Athletinnen, die quartalsweise im Voraus auch angeben müssen, wo sie pro Tag eine Stunde für einen Test anzutreffen sind. Die Nationale Anti-Doping Agentur (Nada) bestätigte nun, dass die Rücktrittserklärung von Jallow eingegangen sei. Dies habe aber keinen Einfluss auf das laufende Verfahren. Für die Basketball-Bundesliga gelte zudem ein anderes Kontrollsystem. Hierbei hatte die Nada gegen Jallow ein Verfahren wegen drei Meldepflicht- und Kontrollversäumnissen eingeleitet. Geprüft werde, ob er in der Saison 2021/22 gegen die Standards für Meldepflichten verstoßen hat.
Sollten Jallow Verstöße nachgewiesen werden, droht dem Flügelspieler eine zweijährige Sperre. "Es ist ein schwebendes Verfahren, ich weiß nicht, wann mit einem Urteil zu rechnen ist", sagte Jallow der Bild-Zeitung. Zuvor hatte er sich bei Instagram gegen Doping positioniert. "Meine Doping-Tests waren immer negativ", schrieb er, außerdem habe er nie versucht, Kontrollen zu entgehen. Wie Jallows Berater sagte, habe Jallow dem Verein bestätigt, dass er in der jüngsten Meistersaison mehrfach vorschriftsmäßig für Dopingtests angetroffen worden sei und diese allesamt negativ gewesen seien.