Basketball in der NBA:Dirk Nowitzki ärgert LeBron James

Dirk Nowitzki, LeBron James

Duell der Basketballgrößen: Dirk Nowitzki (links) von Dallas und Clevelands LeBron James

(Foto: AP)

Den Dallas Mavericks um den deutschen Nationalspieler gelingt vor dem Saisonstart ein Achtungserfolg gegen Cleveland. Henning Bommel gewinnt bei der Bahnrad-EM die Bronzemedaille. Die Tennisspieler Annika Beck und Matthias Bachinger überraschen.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks um Basketballer Dirk Nowitzki haben rund zehn Tage vor Saisonstart in der NBA im Härtetest gegen die Cleveland Cavaliers ein Ausrufezeichen gesetzt und das Team um Rückkehrer LeBron James die erste Niederlage in der Preseason beigebracht. Der starke Nowitzki führte die Mavs zu einem 108:102 in Cleveland. "Viele Sachen haben wir schon ziemlich gut gemacht. Das war schon in Ordnung", sagte der 36 Jahre alte Nowitzki, der in nur knapp 29 Minuten Spielzeit auf 16 Punkte und neun Rebounds kam.

Sechs Spieler punkteten zweistellig für die Mavericks, die gegenüber der vergangenen Saison deutlich breiter aufgestellt wirken. Bester Werfer waren Neuzugang Chandler Parsons und Devin Harris mit je 19 Punkten. Bei den Cavs spielte Topstar James ungewohnt unauffällig (12 Punkte, 2 Rebounds, 4 Assists), Weltmeister Kyrie Irving war mit 23 Punkten bester Werfer. Kevin Love, neben James die zweite prominente Neuverpflichtung in Cleveland, spielte nicht.

Basketball, Euroleague: Die Basketballer des FC Bayern und Alba Berlin haben zum Auftakt der Euroleague in ihren jeweiligen Duellen mit europäischen Topklubs die erhoffte Sensation verpasst. Besonders der deutsche Meister aus München zeigte beim FC Barcelona eine starke Leistung und hielt beim 81:83 (43:44) bis zum Ende dagegen. Alba musste sich dem russischen Serienmeister ZSKA Moskau mit 68:84 (38:44) geschlagen geben und verlor damit das erste Saisonspiel überhaupt. Nach dem Liga-Auftakt mit vier Siegen gestalteten die Münchner das Spiel beim katalanischen Spitzenklub offen. Erfolgreichster Werfer der Bayern war Nihad Djedovic mit 19 Punkten. Auch dank einer hervorragenden Dreierquote von 50 Prozent gingen die Münchner nur mit einem Ein-Punkt-Rückstand in die Pause. Aber nach der Halbzeit zog Barcelona mit dem deutschen Nationalspieler Tibor Pleiß, der auf zwei Punkte und sechs Rebounds kam, zunächst bis auf neun Zähler davon. Immer wieder kämpften sich die Münchner heran, schafften jedoch nicht mehr die Wende.

Wie die Bayern war Alba vor dem Euroleague-Start in allen vier Bundesligapartien ungeschlagen geblieben und hatte auch das Testspiel gegen den NBA-Champion San Antonio Spurs gewonnen. Reggie Redding mit elf und Jamel McLean mit neun Punkten waren die besten Werfer des Vorjahreszweiten, bei den Gästen überragte Sascha Kaun mit 16 Zählern. In der Anfangsphase war den Gastgebern der Respekt vor ZSKA anzumerken, anschließend fingen sich die Berliner jedoch. Im dritten Durchgang drehte ZSKA-Aufbauspieler Milos Teodosic auf, während Alba viele einfache Würfe vergab.

Tennis, Luxemburg: Annika Beck hat beim WTA-Tennis-Turnier in Luxemburg wie im Vorjahr das Finale erreicht. Die 20 Jahre alte Bonnerin besiegte am Freitag in nur 46 Minuten die Tschechin Denisa Allertova mit 6:0, 6:1. Im Endspiel trifft die Nummer 60 der Weltrangliste auf Barbora Zahlavova Strycova. Die Tschechin bezwang Mona Barthel aus Neumünster mit 6:3, 6:2. Für Barthel war es die zweite Niederlage im fünften Duell mit der Nummer vier der Setzliste. Das Hallenturnier ist mit 250 000 Dollar dotiert. Beck steht bereits zum zweiten Mal im Finale von Luxemburg. Im vergangenen Jahr musste sie sich der Dänin Caroline Wozniacki mit 2:6, 2:6 geschlagen geben.

Tennis, Wien: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat beim ATP-Turnier in Wien das Halbfinale erreicht. Der an Nummer vier gesetzte Augsburger setzte sich am Freitag im deutschen Duell mit Benjamin Becker mit 6:4, 7:6 (7:3) durch. Der Außenseiter aus Mettlach erkämpfte sich insgesamt elf Breakbälle, konnte aber in knapp anderthalb Stunden nur zwei davon nutzen. Beim mit 593 705 Euro dotierten Hallenturnier trifft Kohlschreiber nun auf den Sieger der Partie zwischen dem topgesetzten David Ferrer aus Spanien und dem Kroaten Ivo Karlovic.

Matthias Bachinger schaffte beim Turnier in Stockholm den Sprung in die Runde der besten Vier und ist damit nur noch einen Sieg von seiner ersten Finalteilnahme auf der ATP-Tour entfernt. Der Dachauer bezwang nach hartem Kampf den Franzosen Adrian Mannarino mit 4:6, 6:1, 6:4 und bekommt es mit dem an Eins gesetzten Tomas Berdych aus Tschechien zu tun.

Bahnrad, EM: Henning Bommel aus Berlin hat am dritten Tag der Bahnrad-Europameisterschaften auf Guadeloupe die Bronzemedaille im nicht mehr olympischen Punktefahren gewonnen. Nach Silber in der Mannschaftsverfolgung war es bereits die zweite Medaille für den 31-Jährigen. Bommel kam am Samstag nach 40 Kilometern auf 24 Zähler. Die Goldmedaille ging an den Franzosen Benjamin Thomas (37 Punkte) vor dem Italiener Liam Bertazzo (30). Der Berliner Theo Reinhardt wurde Achter (9). "Das war ein starkes Rennen von Henning und Theo mit einem verdienten Ergebnis", sagte Bundestrainer Sven Meyer.

Fußball, Bundesliga: Fußball-Fans müssen an diesem Wochenende wegen des angekündigten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit erheblichen Problemen auf der Anreise zu den Bundesliga-Partien rechnen. Wie die Deutsche Bahn am Freitag der Nachrichtenagentur dpa mitteilte, sind alle Fußball-Sonderzüge gestrichen worden. In einer Mitteilung der Bahn hieß es dazu: "Die An- und Abreise der Fans zu den Stadien kann durch die DB nicht sichergestellt werden." Die Vereine geben über ihre Fan-Abteilungen Empfehlungen und Informationen zu alternativen Anreisemöglichkeiten. Borussia Dortmund etwa bietet auf seiner Homepage ein Forum für Mitfahrgelegenheiten zum Auswärtsspiel am Samstag beim 1. FC Köln an. Die GDL will den Zugverkehr in Deutschland am Wochenende komplett lahmlegen. Im Fern-, Regional- sowie S-Bahnverkehr sollen die Züge ab 2.00 Uhr am frühen Samstagmorgen stillstehen.

Betroffen sind unter anderem die Fans von Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC. Sowohl die Borussia, die am Samstag in Hannover antritt, als auch die auf Schalke spielende Hertha hatten zuvor noch mitgeteilt, die seit Wochen geplanten Sonderzüge wären wahrscheinlich nicht vom Streik betroffen.

Fußball, Real Madrid: Weltmeister Sami Khedira hat nach sechswöchiger Verletzungspause das Training bei Real Madrid wieder aufgenommen. Im "Clásico" am 25. Oktober zwischen Real und dem FC Barcelona in der Primera División wird der deutsche Fußball-Nationalspieler nach Medienberichten vom Freitag aber höchstwahrscheinlich noch nicht eingesetzt werden können. Der Mittelfeldspieler könne darauf hoffen, im Pokalspiel am 29. Oktober beim Drittligisten UE Cornellà sein Comeback zu feiern, schrieb die Madrider Zeitung ABC. Khedira hatte Anfang September einen Muskelbündelriss erlitten. Er nutzte die Verletzungspause dazu, sich einer Arthroskopie am linken Knie zu unterziehen.

Sein Verein will den Vertrag mit dem deutschen Nationalspieler verlängern. Dies gab Trainer Carlo Ancelotti bekannt. Wenn Khedira bleiben wolle, sei der Champions-League-Sieger bereit, dem Weltmeister einen neuen Vertrag anzubieten. Der derzeitige Kontrakt des Mittelfeldspielers läuft Ende Juni 2015 aus. "Bis dahin haben wir Zeit, ihn zu verlängern", sagte der Italiener.

Leichathletik, Justin Gatlin: Dopingsünder Justin Gatlin gehört nicht zu den drei Finalisten für die Wahl zum Welt-Leichtathleten des Jahres 2014. Diskus-Olympiasieger Robert Harting hatte sich wegen der Nominierung des US-Sprinters zuvor von der zehn Kandidaten umfassenden Liste streichen lassen. Wie der Leichtathletik-Weltverband IAAF nach einem zweiwöchigen Wahlverfahren am Freitag bekanntgab, sind die Finalisten Hochspringer Mutaz Essa Barshim aus Katar, Marathon-Weltrekordler Dennis Kimetto aus Kenia und der französische Stabhochsprung-Star Renaud Lavillenie. Gatlin war in diesem Jahr die schnellste Zeit über 100 Meter gelaufen, aber schon zweimal wegen Dopings gesperrt. Er zeigte sich verärgert über die Debatte um seine Vergangenheit und verwies darauf, dass er seine Strafe verbüßt habe. Die IAAF hatte versucht, Harting umzustimmen. Rückendeckung bekam der Berliner vom Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann. Die weiblichen Finalisten sind Kugelstoßerin Valerie Adams aus Neuseeland, die äthiopische Langstreckenläuferin Genzebe Dibaba und Sprinterin Dafne Schippers aus den Niederlanden.

Bei Robert Harting, der wegen Gatlin auf seine eigene Nominierung verzichtete, löste die Entscheidung der IAAF Freude aus. Voller Genugtuung erfuhr der dreimalige Diskus-Weltmeister am Freitag bei Massagen in der Physiotherapie, dass der frühere Dopingsünder Justin Gatlin aus den USA nicht zu den drei Finalisten für die Wahl zum Welt-Leichtathleten des Jahres 2014 gehört. "Noch mehr gefreut hätte mich, wenn er von selbst drauf gekommen wäre nicht anzutreten. Schließlich ist es ein Ehrenpreis, und er hat sich ja nicht ehrenhaft verhalten", sagte der Berliner am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.

Fußball, Fifa: Der Untersuchungsbericht zu den Korruptionsvorwürfen bei den WM-Vergaben 2018 und 2022 wird nicht komplett veröffentlicht. Das teilte der Fußball-Weltverband Fifa am Freitag mit. "Den Untersuchungsbericht integral zu veröffentlichen, würde die Fifa-Ethikkommission sowie die Fifa insgesamt in eine äußerst schwierige rechtliche Situation bringen", sagte der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert in seiner Funktion als Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer der Fifa-Ethikkommission. Zudem müssten die "Persönlichkeitsrechte der im Bericht genannten Personen" gewahrt werden, erklärte Eckert in einem Interview auf der Fifa-Homepage.

Radsport, Italien: Der 2004 gestorbene Radprofi Marco Pantani beschäftigt weiterhin die italienische Justiz. Nachdem im August die Staatsanwaltschaft Rimini neue Ermittlungen über die Hintergründe von Pantanis Tod aufgenommen hat, ermittelt die Justiz der Stadt Forli jetzt wegen des Ausschlusses des "Piraten" vom Giro d'Italia 1999. Vermutet wird, dass die organisierte Kriminalität hinter dem Ausschluss des Kletterspezialisten am 5. Juni 1999 in Madonna di Campiglio steckt. Pantani war wegen eines zu hohen Hämatokritwertes in Führung liegend nicht zur 21. Etappe zugelassen worden.

Die Staatsanwälte gehen jetzt davon aus, dass die Camorra, der neapolitanische Arm der Mafia, hinter dem Ausschluss Pantanis steckt. Zeugen berichten von Drohungen gegen Pantani, die Gazzetta dello Sport schrieb am Freitag: "Das organisierte Verbrechen hatte beschlossen, dass Pantani nicht Mailand erreichen sollte." In die Affäre sei auch der bekannte Mafia-Boss Renato Vallanzasca verwickelt. Dieser soll jetzt von den Staatsanwälten befragt werden.

Ski alpin, Weltcup: Der Internationale Skiverband (FIS) hat am Freitag nach einer Schneekontrolle auf dem Rettenbachferner Grünes Licht für den alpinen Weltcup-Auftakt in Sölden gegeben. Dort stehen zum Start der WM-Saison am 25. und 26. Oktober die Riesentorläufe für Frauen und Männer auf dem Programm.

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