Basketball:Herrn Stoscheks Bitte

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(Foto: Peter Kolb/imago)

Philipp Galewski stellt sich als Geschäftsführer bei Basketball-Bundesligist Brose Bamberg vor.

Von Felix Haselsteiner

Pünktlich um 17 Uhr betraten die Herren, die Brose Bamberg wieder zurück zu alter Stärke führen sollen, den Presseraum der Brose-Arena. Der neue Trainer Johann Roijakkers, der neue Geschäftsführer Philipp Galewski und der nicht neue Aufsichtsratsvorsitzende Michael Stoschek hatten zur Pressekonferenz geladen, diesmal live und vor Ort und nicht per Videochat, denn: Es gab wichtiges zu besprechen. Dass Roijakkers und Galewski rechts bzw. links von Stoschek Platz nehmen konnten, lag daran, dass die Bamberger sich zuletzt sowohl von Trainer Roel Moors als auch überraschend von Geschäftsführer Arne Dirks getrennt hatten, letzterer Abschied erfolgte aus "persönlichen Gründen", wie es hieß. Stoschek bedauerte die Trennung, kündigte aber umgehend an, dazu keine Fragen beantworten zu wollen. Zur vergangenen Saison nur so viel: "Es ist keine Frage, dass wir mit dem sportlichen Erfolg nicht zufrieden gewesen sind, das entsprach nicht unseren Erwartungen", sagte Stoschek. Die Bamberger waren im Viertelfinale des Finalturniers ausgeschieden. Das war nicht genug, auch wenn dabei ein junger und nicht zwingend titelambitionierter Kader auf dem Platz stand. Einen solchen soll nun Galewski zusammenstellen.

Den Job als Geschäftsführer hatte er bis 2018 bereits bei Medi Bayreuth ausgeübt (im Bild links mit Andreas Seiferth). Es folgte ein Intermezzo in leitender Funktion bei Brose - dem Konzern, nicht dem Basketballverein - und schließlich eine "Bitte von Herrn Stoschek", wie Galewski berichtete, die Position "bis auf Weiteres" zu übernehmen. Galewski, der das "uneingeschränkte Vertrauen" von Stoschek genießt, will sich nun erst einmal in seiner neuen Position zurechtfinden, kündigte aber schon einmal an: "Das war zuletzt nicht mehr das Freak City, das wir gekannt haben. Es wird Zeit, dass wir aus dem Dämmerschlaf wieder aufstehen." Trainer Roijakkers, der aus Göttingen nach Franken kam, sah das ähnlich und sieht den Job in Bamberg als eine "Herausforderung, die ich gerne annehme". Das Trio auf der Bühne war sich also einig: Es war nicht vieles gut zuletzt in Bamberg und eigentlich muss fast alles besser werden - wie genau Freak City demnächst aus dem Dämmerschlaf erweckt werden soll, wird man aber erst sehen müssen. An Stoschek soll es nicht scheitern, denn: "Keiner will mehr als ich Ruhe und Konstanz reinbringen."

© SZ vom 08.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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