Basketball:Heim-Erfolg vs. Alba: Bayern-Basketballer gewinnen Topspiel

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München (dpa) - Der FC Bayern München hat auch in der Basketball-Bundesliga seine Extra-Klasse gezeigt und dem Dauerrivalen Alba Berlin mit einem Erfolg im direkten Duell die Tabellenführung entrissen.

Einen Tag nach dem Kantersieg der Fußballer gegen Borussia Dortmund ließen sich auch die Münchner Korbjäger im Spitzenspiel nicht schocken. Durch das hart erkämpfte 84:80 (41:38) bleibt der deutsche Meister als einziges Team in der Liga ungeschlagen.

"Es ging um den ersten Platz, das war wichtig für uns", sagte Alex King bei Magentasport. Der frühere Berliner war bei den personell dezimierten Gastgebern von Trainer Dejan Radonjic mit 19 Punkten der erfolgreichste Werfer. Den Gästen aus der Hauptstadt um Coach Aito Garcia Reneses reichten die 17 Zähler von Rokas Giedraitis nicht.

Vor 6500 Zuschauern im ausverkaufen Audi Dome sorgten die beiden deutschen Spitzenteams und Euroleague-Teilnehmer nur phasenweise für Glanz - was auch den Ausfällen geschuldet war. Die Münchner mussten kurzfristig auf Routinier Nihad Djedovic verzichten, der an einer Kniereizung litt und bei dem Bayern kein Risiko eingehen wollte. Neben dem länger verletzten T.J. Bray hatte München also einen weiteren Aufbauspieler zu ersetzen. Ähnlich erging es den Berlinern, die ohne Peyton Siva (Muskelverletzung am Oberschenkel) aufliefen.

Nach den jüngsten Dämpfern in der Euroleague - München verlor bei Fenerbahce, Berlin in Tel Aviv - wollten die beiden Topteams im Prestigeduell eine Reaktion zeigen. Schließlich konnte nur noch eine Mannschaft in der Bundesliga ungeschlagen bleiben und die MHP Riesen Ludwigsburg (92:83 beim Überraschungsteam der Hakro Merlins Crailsheim) nach 24 Stunden wieder von der Tabellenspitze verdrängen.

Und das Duell war umkämpft. Die Berliner vertrauten auf ihre Abwehr und zunächst der beeindruckenden Treffsicherheit von Rokas Giedraitis, der allein vor der Pause fünf von sechs Dreier-Versuchen versenkte. Die Bayern setzten unter dem Korb auf den früheren NBA-Star Greg Monroe, dessen taktische Cleverness und Rebound-Stärke.

"Man sieht schon, dass hier Top-Mannschaften gegeneinander spielen", resümierte Uli Hoeneß in der Halbzeit bei Magentasport, auch wenn die jeweils kräftezehrenden Euroleague-Reisen Spuren hinterließen. Hoeneß saß zum letzten Mal als Bayern-Präsident im Audi Dome, bei der Jahreshauptversammlung am Freitag lässt er sich nicht wiederwählen.

Nachdem Berlin im zweiten Viertel phasenweise mit zehn Punkten geführt hatte, machte sich die Müdigkeit bemerkbar und Bayern holte auf. "Wir konnten die Intensität leider nicht über das ganze Spiel matchen", sagte der erst 19-jährige Berliner Jonas Mattisseck. Dank ihrer Erfahrung zogen die Münchner davon und ließen sich in der zweiten Spielhälfte den Erfolg nicht mehr nehmen.

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