Basketball - Frankfurt am Main:Rostock Seawolves verzichten auf Wildcard-Antrag für BBL

Aufstieg
Dirk Bauermann spricht mit seinem Team. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Rostock (dpa/mv) - Nach dem verpassten Aufstieg in die Basketball-Bundesliga wollen sich die Rostock Seawolves auch nicht um die von der BBL ausgeschriebene Wildcard bewerben. Diese Entscheidung habe der Vorstand des Stammvereins EBC Rostock e.V. in dieser Woche getroffen, teilte der Club dazu am Freitag mit. "Wir wollen uns den Weg in die 1. Liga nicht erkaufen. Unsere Philosophie ist es, dass wir das Ganze sportlich erreichen wollen. Das ist das Wichtigste für uns", betonte der Vereinsvorsitzende André Jürgens.

Die Seawolves waren in der Aufstiegsrunde der ProA in ihrer Gruppe nur Dritter geworden. Von den Rivalen Leverkusen und Heidelberg, die sich als jeweils Tabellenerste sportlich für die BBL qualifizierten, hatte aber nur Heidelberg die Lizenz beantragt. Somit eröffnete die BBL am 10. Mai ein zehntägiges Bewerbungsverfahren für eine Wildcard, um den freien Teilnahmeplatz zu füllen.

"Die Wildcard kommt für uns nicht infrage, denn daran hängen enorme Kosten in Höhe von 700 000 Euro. In diesem Jahr sind die Kosten aufgrund von Corona aufgeteilt: Im ersten Jahr sind es 350 000 Euro, im zweiten Jahr - also wenn der Klassenerhalt gelingt - nochmal 350 000 Euro", erklärte Jürgens.

Selbst der halbe Preis sei aber viel zu hoch, fügte der Vorsitzende hinzu. "Das Geld ist aus unserer Sicht viel besser angelegt in den Strukturen im Nachwuchs- und Jugendbereich für unseren Verein, aber auch in Rostock, für Rostock und für soziales Engagement." Welche Projekte man damit auf die Beine stellen könne, sei aber jetzt noch gar nicht abzusehen, erklärte Jürgens weiter.

© dpa-infocom, dpa:210514-99-600786/2

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