Basketball-Euroleague:Tritt in Hintern

Real Madrid s Othello Hunter and Brose Bamberg s Leon Radosevic and Lucca Steiger during Turkish Air
(Foto: imago)

Die Bamberger Basketballer erleiden in Madrid eine empfindliche Niederlage. Das Gute daran ist aber: Schon am Donnerstag gegen Piräus kann sich das Team dann wieder rehabilitieren.

Es hat auch etwas Gutes, dass die Teilnehmer an der Basketball-Euroleague alle paar Tage antreten müssen, mindestens 30 Mal in dieser Saison, bevor es danach womöglich noch in die Playoffs geht. Das Gute also: "Wir denken schon an das nächste Spiel", wie Bambergs Spielmacher Nikos Zisis erst am Dienstag wieder sagte. Das nächste Spiel bestreitet der deutsche Meister bereits am Donnerstag, in heimischer Arena gegen Olympiakos Piräus. Da kann man das 72:95 vom Dienstag bei Real Madrid glücklicherweise gleich vergessen.

Für Bambergs Trainer Andrea Trinchieri war der Auftritt der "Tiefpunkt unserer bisherigen Euroleague-Saison. Sie haben uns heute in den Hintern getreten". Nach drei Minuten führte Real 11:0, und "wenn man so anfängt", resümierte Zisis, "geht es nur noch abwärts". Es ging hinab bis auf 37 Punkte Rückstand (42:79/32.), ehe sich die Madrilenen ihrer Gäste erbarmten. Bis dahin hatten sie vor allem Distanzwürfe verwandelt, 15 von 32. Lucca Staiger hielt für Bamberg mit sechs Dreiern dagegen; die ansonsten besten Werfer schwächelten: Nicoló Melli kam auf sieben Punkte, Darius Miller auf Null. "Es war das erste Spiel, in dem wir wirklich schlecht waren, auch die Coaches", befand Trinchieri selbstkritisch.

Nach dem 13. Spieltag und ihrer insgesamt neunten Niederlage fielen die Bamberger auf Rang 14 zurück, punktgleich mit den Tabellenletzten Unics Kasan und Galatasaray Istanbul. Real (9:4 Erfolge) ist erster Verfolger von Titelverteidiger ZSKA Moskau (11:1). Zweiter Verfolger ist Olympiakos Piräus (ebenfalls 9:4), das zuletzt viermal nacheinander gewonnen hat. "Wir haben Olympiakos in der letzten Saison zweimal geschlagen", erinnert Nationalspieler Daniel Theis. So etwas vergessen sie in Bamberg ja doch nicht gleich. Und für die weiteren Strapazen haben sie den amerikanischen Guard Jerel McNeal, 29, verpflichtet, vorläufig für zwei Monate. "Unser Ziel muss sein, dass unsere Spieler gesund und frisch bleiben", erklärte Trinchieri, "daher haben wir uns entschlossen, einen weiteren aufzunehmen, der uns in der BBL und Euroleague helfen kann."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: