Basketball:Durant bricht sich den Fuß

Kevin Durant

Kevin Durant: Unglücklicher Saisonstart (Archivbild)

(Foto: dpa)

Der NBA-Basketballer fällt zu Saisonbeginn bis zu acht Wochen aus. Markus Babbel wird Trainer in der Schweiz. Roger Federer klettert in der Weltrangliste auf Rang zwei.

Basketball, NBA: Die Oklahoma City Thunder müssen zu Saisonbeginn der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA auf Kevin Durant verzichten. Wie der Verein am Sonntag bekanntgab, fällt der wertvollste Spieler der vergangenen Spielzeit mit einem Bruch im rechten Fuß sechs bis acht Wochen aus. Es handelt sich laut Verein um eine sogenannte "Jones Fraktur" - einen Bruch im Mittelfußknochen am kleinen Zeh. Durant habe, so Manager Sam Presti, nach dem Samstag-Training über Beschwerden im Fuß geklagt. Der 26 Jahre alte Olympiasieger muss sich einer Operation unterziehen. Es ist die erste schwere Verletzung in Durants Karriere.

Fußball, Schweiz: Markus Babbel hat beim Schweizer Fußball-Erstligisten FC Luzern nach fast zweijähriger Suche einen neuen Trainer-Job gefunden. Der Klub bestätigte am Sonntag auf seiner Homepage die Verpflichtung des 42 Jahre alten Europameisters von 1996 als Nachfolger des freigestellten Cheftrainers Carlos Bernegger. Details zu Babbels Engagement beim noch sieglosen Tabellenschlusslicht der Schweizer Super Liga will der Verein am Montag auf einer Pressekonferenz mitteilen. Danach soll der ehemalige England-Legionär erstmals das Training seiner neuen Mannschaft leiten. Babbel hatte zuletzt bis Anfang Dezember 2012 beim Bundesligisten 1899 Hoffenheim auf der Bank gesessen. Vorherige Bundesliga-Stationen des ehemaligen Profis waren der VfB Stuttgart und Hertha BSC Berlin. In Luzern war Babbel anscheinend nicht die erste Wahl auf Berneggers Nachfolge. Vor seiner Verpflichtung hatte der schweiz-erfahrene Coach Thorsten Fink dem FCL eine Absage erteilt. Babbel ist der zweite deutsche Trainer in der laufenden Schweizer Meisterschaft neben Michael Skibbe bei Rekordmeister Grasshopper Zürich.

Tennis, Shanghai: Der Schweizer Tennisspieler Roger Federer hat erstmals das ATP-Masters in Shanghai gewonnen. Der 33-Jährige setzte sich im Endspiel gegen den Franzosen Gilles Simon 7:6 (8:6), 7:6 (7:2) durch und sicherte sich seinen 81. Triumph auf der Profitour. Im Halbfinale am Samstag hatte Federer seinen Dauerrivalen Novak Djokovic (Serbien) bezwungen (6:4, 6:4) und damit den Grundstein für seinen vierten Turniererfolg der Saison gelegt. "Das war eine unglaubliche Woche für mich", sagte Federer: "Es ist traumhaft, solch ein prestigeträchtiges Turnier - das größte in Asien - zu gewinnen. Ich kann nicht glücklicher sein." Ab Montag wird Federer in der Weltrangliste wieder auf Platz zwei geführt. Vor dem Saisonendspurt mit dem Heimturnier in Basel, dem ATP-Tourfinale in London und dem Endspiel um den Davis Cup in Frankreich hat Federer sogar noch Chancen, Djokovic an der Spitze des Rankings abzulösen. Gegen Simon knüpfte Federer nicht an das begeisternde Tennis des Halbfinals gegen Becker-Schützling Djokovic an. Doch er bewies Nervenstärke: In beiden Durchgängen wehrte der Grand-Slam-Rekordsieger Satzbälle ab und verwandelte nach 1:53 Stunden seinen zweiten Matchball zum Sieg.

Marathon, Chicago: Zwei Wochen nach dem Marathon-Weltrekord des Kenianers Dennis Kimetto in Berlin hat Äthiopiens Läuferstar Kenenisa Bekele in Chicago eine neue Weltbestmarke verpasst. Der 32 Jahre alte dreimalige Olympiasieger lief am Sonntag in seinem erst zweiten Marathon eine Zeit von 02:05:51 Stunden und wurde Vierter. Der Sieg ging an den 29 Jahre alten Kenianer Eliud Kipchoge (02:04:11 Stunden), der seinen vierten Marathon absolvierte. Sein Debüt feierte der 5000-m-Weltmeister von Paris 2003 im vergangenen Jahr mit seinem Sieg in Hamburg. Das Treppchen komplettierten seine Landsleute Sammy Kitwara (02:04:28) und Dickson Chumba (02:04:32). Die Bestmarke beim erstmals 1977 ausgetragenen Traditionsrennen hält seit dem Vorjahr der neue Superstar Kimetto mit 2:03:45 Stunden. Damals war es noch die viertbeste Zeit der Geschichte - mit seinem Fabel-Weltrekord von 2:02:57 Stunden setzte Kimetto aber am 28. September in Berlin neue Maßstäbe.

Tennis, Linz: Karolina Pliskova aus Tschechien hat das WTA-Turnier von Linz gewonnen. Die 22-Jährige setzte sich am Sonntag im Endspiel gegen die Italienerin Camila Giorgi mit 6:7 (4:7), 6:3, 7:6 (7:4) durch, nachdem sie zuvor im Halbfinale die deutsche Qualifikantin Anna-Lena Friedsam bezwungen hatte. Weitere Turniersiege feierten am Sonntag die Amerikanerin Alison Riske im chinesischen Tianjin und Samantha Stosur aus Australien in Osaka.

Pferdesport, Springreiten: Springreiter Jörg Naeve hat am Sonntag den mit 40 000 Euro dotierten Großen Preis beim internationalen Reitturnier in Kiel gewonnen. Der 47-Jährige aus Bovenau siegte mit dem Hengst Cashflow im Stechen der Prüfung mit dem schnellsten fehlerfreien Ritt in 33,91 Sekunden. Zweiter wurde der Ire Denis Lynch mit Quote Zavaan (34,11 Sekunden/0 Strafpunkte), auf den dritten Platz kam der im Stall von Ludger Beerbaum arbeitende Philipp Weishaupt mit Carinou (34,34/0). Der dreimalige Derby-Sieger Toni Haßmann, der am Samstag mit Classic Man die zweite Qualifikation für den Großen Preis für sich entschieden hatte, gab auf. Sein jüngerer Bruder Felix Haßmann wurde mit Horse Gym's Balzaci Fünfter (32,5,2/4).

Fußball, Bundesliga der Frauen: Champions-League-Gewinner und Titelverteidiger VfL Wolfsburg bleibt auch nach dem siebten Spieltag Tabellenführer der Frauenfußball-Bundesliga. Nach dem 4:0 (2:0) am Sonntag bei Aufsteiger SC Sand hat der VfL 19 Punkte. Der FC Bayern München siegte beim ehemaligen Titelträger Turbine Potsdam vor 3440 Besuchern dank eines Handelfmeter-Treffers von Melanie Behringer (56. Minute) mit 1:0 (0:0) und schob sich mit 17 Zählern vor Pokalgewinner 1. FFC Frankfurt (16) an die zweite Position. Potsdam fiel nach der zweiten Niederlage in Serie auf Rang vier (15) zurück. Frankfurt gewann beim Cup-Finalisten SGS Essen mit 3:1 (2:0). Für Trainerin Inka Grings und den MSV Duisburg gab es mit dem 0:0 bei Bayer Leverkusen zwar erneut nicht den zweiten Treffer der laufenden Spielzeit, aber wenigstens den ersten Zähler. Dennoch bleibt der MSV mit nur einem Punkt hinter dem gleichfalls noch sieglosen SC Herford Tabellenletzter. Hinter dem Top-Quartett Wolfsburg, München, Frankfurt und Potsdam tut sich nach dem siebten Spieltag bereits eine kleine Lücke zur SGS Essen und zu Freiburg (beide 12 Punkte) auf. Dem SC Freiburg gelang mit dem 3:2 in Herford schon der dritte Erfolg nacheinander. Der USV Jena verpasste am Samstag beim 1:1 gegen 1899 Hoffenheim den zweiten Erfolg dieser Saison.

Fußball, Toni Kroos: Weltmeister Toni Kroos hat deutliche Kritik an der Belastung im internationalen Fußball geübt und längere Regenerationsphasen eingefordert. "Ich halte es für sinnvoll, mal den Spielplan zu überdenken, der eindeutig zu voll ist", sagte der 24-Jährige der Welt am Sonntag: "Ich bin der Meinung, dass die Belastung deutlich zu hoch ist. Gerade für Nationalspieler, die auch mit ihren Vereinen international spielen." Der Mittelfeldspieler von Real Madrid sieht sich durch zahlreiche Verletzungen seiner Kollegen bestätigt. "Es ist doch kein Zufall, dass sich in den vergangenen zwei Monaten so viele Spieler verletzt haben. Und wir reden nicht von Zerrungen, sondern von schweren Verletzungen - von Muskelrissen", sagte Kroos. Es gebe "viel zu viele Spiele" und "viel zu wenig Urlaub". Wenn sich daran nichts ändere, "haben wir irgendwann Kader mit 30, 35 Spielern, damit es für jeden eine vernünftige Belastung ist. Nur wer will so große Kader? Niemand."

Als Vorbild für eine ausgewogenere Belastung nennt der frühere Münchner die nordamerikanische Basketball-Liga NBA: "Während der Saison spielen die Teams jeden dritten Tag, das ist ein riesiges Pensum mit teils weiten Reisen. Aber von Ende Mai bis in den Oktober ist dann Pause. Ich finde, auch im Fußball brauchen wir mehr Zeit, um zu regenerieren." In Madrid fühlt sich Kroos nach seinem Wechsel aus München im Sommer wohl. "Ich genieße es, bei Real zu sein. Der Klub ist, auch wenn das manche nicht glauben wollen, sehr familiär. Ich spüre Vertrauen in meine Person. Auch beim Trainer, der mich unbedingt haben wollte", sagte Kroos: "Selbst nach einer so kurzen Zeit fühle ich mich bestätigt, dass es richtig war, den Schritt zu gehen."

MotoGP, Marc Marquez: Marc Marquez hat seinen MotoGP-Weltmeistertitel erfolgreich verteidigt. Dem 21-jährigen Spanier reichte am Sonntag beim Großen Preis von Japan Platz zwei, um sich nach 2013 zum zweiten Mal als Champion der Motorrad-Königsklasse krönen zu lassen. Den Sieg in Motegi holte sich sein Landsmann Jorge Lorenzo auf Yamaha, Dritter wurde dessen Teamkollege, der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi aus Italien. Honda-Pilot Stefan Bradl aus Zahling zeigte ein gutes Rennen und wurde Siebter.

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